31. August, 2005

abzocke bei der sbb

Category: [daily business],[politik] — Admin @ 8:59 pm
SBB und Kundenfreundlichkeit scheinen unvereinbare Gegensätze zu sein. Was da an Schikanen auf einen zukommen kann, davon berichte ich hier kurz.
 
Meine Partnerin und ich wollten ein Partner-GA lösen. Wir sind nicht verheiratet, wohnen aber in der selben Wohnung. Ich ging also mit allen benötigten (so dachte ich wenigstens) Unterlagen zum Schalter. Nicht unfreundlich wurde ich darauf hingewiesen, dass man seit geraumer Zeit eine Bestätigung über gleichen Wohnsitz und gleiche Wohnung braucht. Früher reichte dazu ein Mietvertrag. Heute nicht mehr. Man könnte ja bereits wieder ausgezogen sein. Hui, da würde aber ein volkswirtschaftlicher Schaden entstehen…
 
Gut, ich arbeite in Zug, wohne aber in Zürich. Die Öffnungszeit des Einwohnermeldeamtes ist wie bei Beamten üblich um 17:00 abgelaufen. Das bedeutet für mich, um 16:00 in Zug den Zug nehmen, damit ich rechtzeitig auf dem Einwohnermeldeamt auftauchen kann. (Fehlende Arbeitszeit 1.5 Stunden). Was bekomme ich auf dem EMA? Einen Zettel, den ich zu Hause gemeinsam mit Partnerin ausfüllen und unterschreiben muss. (Der Zettel ist übrigens extra für die SBB gemacht!) Am nächsten Tag, geht wieder eine Stunde Arbeitszeit flöten, weil ich den ausgefüllten Zettel zum EMA bringen muss, wo er gestempelt wird.
 
Dann darf man wieder zur SBB gehen und erhält dann ein Partner-GA. Wenn man das nun vom ökonomischen Standpunkt aus betrachtet, ein absoluter Blödsinn, wie folgende Rechnung zeigt:
 
gespart durch Partner GA:      1050.– 
 
Arbeitszeit (3 x 170.–):         -510.–
Bearbeitungsgebühren:          – 25.–
 
——————————————–
 
effektiv gespart:                    515.–
 
 
Sehr kundenfreundlich die Bahn. Jahrelang wurde man in den Medien dazu aufgefordert, das Auto zu Hause zu lassen und den öffentlichen Verkehr zu unterstützen. Wozu? Damit man als GA-Kunde der Bahn schikaniert wird? Jeder Halbtax-Abonnent kann sich im Winter zu sehr günstigen Preisen eine Zugfahrt inkl. Tageskarte in einem Skigebiet gönnen. Der GA-Besitzer erhält ein paar lausige Franken Rabatt auf die Tageskarte und zahlt mehr als der Halbtaxler insgesamt… 
 
 
 

familienpolitik…

Category: [politik] — Admin @ 7:55 pm
Schon mal in der Schweiz versucht als Konkubinatspaar ein Kind zu bekommen? Ok, bekommen ist nicht weiter schwer, die Knüppel, die unser Staat einem da aber zwischen die Beine wirft, sprechen nicht für eine sehr familienfreundliche Politik.
 
Gut, wir wussten es bereits vorher, dass unser Land in Sachen Familienpolitik im europäischen Vergleich kaum vorne mitmischt. Aber das Ganze mal aus der Ich-Perspektive zu erleben verleiht der Sache eine völlig neue Dimension. Wo soll ich bloss beginnen… Eigentlich gäbe es da bereits einige interessante Müsterchen über unsere Bundesbahnen zu erzählen, das tu ich aber ein anderes Mal. Also, als Konkubinatspaar muss man bereits im Vorfeld des Kinderkriegens so einiges erledigen. Es muss abgeklärt werden, bei welcher KK man es versichern lassen will, welche Versicherung zuständig ist, etc. Was auch dazu gehört ist eine Vaterschaftsanerkennung des werdenden Vaters. Bei verheirateten Paaren wird automatisch angenommen, dass der Ehegatte auch der Vater des Kindes ist, was ja laut statistischen Erhebungen in einem von 10 Fällen nicht zutrifft, aber dies nur so am Rand. Der Konkubinatsvater muss ins Stadthaus. Zuerst müssen er und seine Partnerin jedoch für 20.– einen Zivilstandsausweis in der Heimatgemeinde besorgen. Den schickt man dann ein und darf dann irgendwann im Stadthaus vortraben. Nein, zuerst wird gewartet, wie sich das für ein anständiges Amt gehört. Dann wird man reingebeten, darf den Wisch unterschreiben (dessen Sinn und Zweck ich in keinem Falle anzweifle) und 85.– in bar bezahlen. Eigentlich haben sich die Kantone mal auf 60.– geeinigt, aber in Zürich ist halt alles etwas teurer, nicht wahr. Wahrscheinlich haben wir noch einen Teddy gesponsert… Ich war zwei Minuten in diesem Zimmer, die Beamtin hat sicher im Vorfeld die beiden Zivilstandsausweise kontrolliert und die Daten in den Computer eingegeben. Ein Knopfdruck (während ich die rechtliche Belehrung durchlas), raus kam das Papier aus dem Drucker, Unterschrift, fertig. 85.– klar!
Weiter gehts mit den Kinderzulagen. Da beide Konkubinatspartner arbeitstätig sind, reicht man den Antrag natürlich bei einem Arbeitgeber ein, oder? Falsch. Das erfahren wir aber erst später. Zuerst füllen wir gehorsam die ganzen Papiere aus, dann gehts ab zur Einwohnerkontrolle, weil die bestätigen müssen, dass beide Konkubinatspartner in der selben Wohnung wohnen (Kostenpunkt 25.– für Informationen aus dem Computer ausdrucken…), dann wieder nach Hause (das alles während der Büroöffnungszeiten versteht sich, mein Lohn ist also futsch…) und einreichen bei der Ausgleichskasse. Yeah, geschafft. Denkste. Dann das Telephon des Personalamtes, das gehe so nicht und das stehe auch gross auf der Seite der Ausgleichskasse. Sagt mir die selbe Mitarbeiterin, die mir dieses Ausgleichskassenformular per Mail geschickt hat (nett) damit ich nicht auf die Seite der Ausgleichskasse muss (woher soll ichs also wissen…). Zuerst müsse der Wohnsitzkanton bezahlen. Da ich ausserkantonal arbeite, meine Partnerin jedoch nicht, müsse man den Antrag zuerst in unserem Wohnkanton stellen. Der bezahle dann die 60% Kindergeld (analog dem Arbeitspensum) und mein Arbeitskanton bezahle dann den Rest. Zurück auf Feld 1….
 
Das ist ja noch lang nicht allles. Von der Auszahlung (not) von Pensionkassengeldern im Todesfall, von der verzweifelten Suche nach einem Krippenplatz,… hab ich noch kein Wort gesagt. Ich frage mich, wieso in der Schweiz die ganze Zeit gejammert wird, dass die Geburtenrate rückläufig ist. Kein Wunder, bei den Hürden. Warum wir nicht heiraten und uns diesen Kram sparen? Weil verheiratete Paare steuertechnisch ja die absoluten Verlierer sind. Dauernd wird schwarz gemalt, dass unsere AHV nie mehr jemand bezahlen wird. Aber Strukturen zu schaffen, damit das Kinder kriegen und aufziehen etwas einfacher von Statten geht kommt ja selten jemandem in den Sinn. Gerade unsere Verhindererpartei wehrt sich ja vehement gegen jedwelche staatliche Unterstützung von familienbegleitenden Angeboten. Ich habe das Gefühl diese Leute möchten, dass der Schweizer Bürger mit 18 auf die Welt kommt, ausgebildet und fähig Steuern zu bezahlen. Alles davor liegt entweder links oder rechts der Scheuklappen, oder aber auch direkt vor dem Brett vor dem Kopf.

design meines blogs

Category: [blog-intern] — Admin @ 8:35 am

die Abstimmung ist vorbei. Sie ging mit 62% : 38% für Blau aus. Herzlichen Dank allen, die mitgemacht haben.

27. August, 2005

sly & the family stone – dance to the music

Category: --> anhören!,[kultur],[musik] — Admin @ 3:21 pm

Was macht einen guten Song? Was braucht es, damit ein Song tanzbar ist? Die Antwort lieferten ‚Sly & the Family Stone‘ im Lied ‚Dance to the Music‘ bereits 1968.

 

Und sie setzten es auch gleich musikalisch um. Der Anfang des Liedes kommt wie eine uralte Soul-Nummer daher, im Laufe des Liedes wird jedoch klar, dass es sich um eine funky-disco Nummer handelt. Es beginnt mit allen Instrumenten, danach folgt ein kleines a cappella Intermezzo. Dann wird die Funktion eines jeden Instrumentes dargelegt.

Begonnen wird natürlich mit den Drums. ‚All we need is a drummer, for people who only need the beat‘. Nachdem das rhythmische Gerüst steht, braucht es etwas, um die Füsse zu bewegen. Das erledigt die Gitarre. Weiter fehlt es an Boden, der wird gleich durch einen fetten Bass gelegt, damit die Tänzer sich nicht verstecken können. Und einen so fetten Bass habt ihr selten gehört. Der kommt richtig crunchy daher. Die nächste Bemerkung ist rhetorisch: ‚you might like to hear my organ playing ride Sally ride‘. Natürlich will ich das. ‚Ride Sally ride‘ übrigens eine Referenz an ‚Wilson Pickett‘, eine frühe Grösse der Soulmusik und einen eigenen Eintrag wert. Auch die Bläser werden zur Debatte gestellt. Und natürlich gleich integriert.

Das Wichtigste teilen uns Cynthia und Jerry aber zum Schluss mit: ‚Squares go home‘. Somit ist eigentlich alles klar oder? Wirklich eine originelle Disconummer, die sich angenehm vom restlichen Gesülze abhebt. Und das zu einer Zeit, kurz bevor das Wort Disco überhaupt erst geboren wurde.

Dieses Lied wird auf meinem neuen Podcast ‚Disco‘ zu finden sein. Hier auf dieser Seite Anfang September!

 

Sly & the Family Stone – Dance to the Music 

 

 Dance to the music

 

[Cynthia:] Get up and dance to the music!
Get on up and dance to the fonky music!
[All:] Dance to the Music, Dance to the Music
[Freddie:] Hey Greg!
[Greg:] What?
[Freddie:] All we need is a drummer,
for people who only need a beat
I’m gonna add a little guitar
and make it easy to move your feet
[Larry:] I’m gonna add some bottom,
so that the dancers just won’t hide
[Sly:] You might like to hear my organ
playing "Ride Sally Ride"
You might like to hear the horns blowin‘,
Cynthia on the throne, yeah!
Cynthia & Jerry got a message they’re sayin‘:
[Cynthia:] All the squares, go home!
[All:] Dance to the Music, Dance to the Music

 

26. August, 2005

scheiss post II

Category: [daily business],[politik] — Admin @ 11:32 am
Wie der Tages-Anzeiger heute berichtet, räumt der oberste Pöstler Gygi ein, dass es in der Frage, wie Kosten intern zu verrechnen sind, einen Ermessensspielraum gibt. Mit anderen Worten, die Post kann es machen wie sie will.
 
Der Postregulator hat der Post vorgeworfen, in der Grundversorgung zu wenig Gewinn auszuweisen. So wie ich das sehe, ist das ja nichts aussergeöhnliches, wenn eine Firma den Gewinn steuert. Mittels Rückstellungen oder durch die Bildung stiller Reserven (Ökonomen sollen mich gegebenenfalls korrigieren) kann der Gewinn tatsächlich reguliert, sprich gemindert werden. Wenn das jedoch ein Staatsbetrieb in der Grundversorgung macht, finde ich das ein starkes Stück. Was will die Post uns damit sagen? Dass die Grundversorgung (sprich der Service public, den sie auch nach einer allfälligen Privatisierung gewährleisten muss) nichts abwirft? Dass es durchaus legitim wäre, die Preise für die Porti bereits wieder zu erhöhen? Das sind doch elende Abzocker!
Im gleichen Atemzug fordert Gygi auch noch eine Bankenlizenz. Dann kann man in den wenigen Postfilialen die es noch gibt (die anderen werden ja mittlerweile in Apotheken ausgelagert, sprich das Serviceangebot wird eigentlich konstant abgebaut) neben Briefmarken, Süssigkeiten, Getränken, Handys, Photoapparaten, Velonummern und Büchern auch noch Aktien erwerben?
Tut mir leid, aber das Postpersonal scheint mir heute bereits in gewissen Belangen massiv überfordert, wenn in manchen Fällen nicht sogar inkompetent. Werden wir uns in Zukunft auch noch durch diese Personen (die dann sicher auch nur eine halbtägliche Schulung machen können) in Bankdingen beraten lassen müssen? Werden die uns Fonds und Obligationen empfehlen? Risiken erklären? Versteht mich nicht falsch, ich laste das niemals dem Personal an, sondern der Geschäftsleitung. Das Personal der Post tut mir leid. Alle paar Wochen wieder etwas neues… Da wär auch ich überfordert.
Die Post soll sich endlich auf das konzentrieren was sie früher mal konnte (Spedition von Briefen und Paketen). Und sie soll es endlich wieder kostendeckend und schnell machen, ohne den ganzen Firelfanz den wir uns täglich auf der Post ansehen- und hören müssen. 
 
25. August, 2005

abnehmen

Category: [tv],[kultur] — Admin @ 12:36 pm

Abnehmen, im Sinn von Gewicht verlieren. Eine etwas unglückliche Formulierung, denn abgenommen wird einem gar nichts. Im Gegenteil.

Es ist harte Arbeit etwas vom Gewicht abzugeben. Vielleicht sollte es deshalb eher abgeben heissen… Item, Wie man innert einer Nacht ein paar Kilos verlieren kann (und wir sprechen nicht von 2 oder 3) zeigt Matthew Perry in der Serie ‚Friends‘. Eine kurze Einführung in die Situation für alle, die sich nicht so sehr mit dieser Serie beschäftigen.

Chandler lebt mit Monica zusammen. Am Ende der vierten Staffel kommen sie sich auf der Hochzeit von Monicas Bruder Ross näher. Am Ende der fünften Staffel macht ihr Chandler nach vielen Wirrungen dann endlich einen Heiratsantrag. Klappe. Ende der fünften Staffel. Der Tag nach dem Heiratsantrag ist bereits die erste Folge der sechsten Staffel, es liegt also technisch gesehen genau eine Nacht dazwischen.Diese Nacht muss es aber in sich gehabt haben. Denn Chandler hat massiv an Gewicht verloren. Er ist quasi vom späten Elvis zum jungen Aaron mutiert. Könnte allerdings auch sein, dass er genau wie der King tablettensüchtig war, und in einer Nacht einen Entzug gemacht hat. 

Doch seht selbst, links jeweils der Abend, rechts der Tag danach. 

 

       ch1a.jpg

 

 

ch2.jpg    ch2a.jpg

 

ch3.jpg      ch3a.jpg

 

 

 Als kleiner Nachtrag mein die IMDB:

 

Entered a rehabilitation clinic for treatment of an undisclosed condition. [27 February 2001]

"Friends" (1994) castmate Jennifer Aniston offers to be his personal trainer after he received threats from bosses Warner Brothers about his increasing weight problems [2002]

 

24. August, 2005

jamie cullum – the wind cries mary

Category: --> anhören!,[kultur],[musik] — Admin @ 10:23 pm

Wieder einmal ein Lied, das es Wert ist, hier genannt zu werden. Obwohl ich kein (und zwar überhaupt kein!)  Freund von Coverversionen bin (Vielleicht mal abgesehen von ‚with a little help from my friends‘ von Joe Cocker… Ok, das ist keine abschliessende Liste, aber darüber schreib ich auch mal noch einen Eintrag…), verdient Jamie Cullum hier einen Eintrag.

 

Warum? Erstens weil er mit unheimlich viel Talent gesegnet ist. Zweitens, weil er etwas daraus macht. Drittens, weil er diesem Song von Jimi Hendrix eine neue Dimension einhaucht. Erschienen ist dieses Lied auf dem Album ‚Twentysomething‘. Das Original datiert aus dem Jahr 1967 und ist auf der Platte ‚are you experienced‘ erschienen. Inspiriert worden sein soll es durch die Trennung und Wiedervereinigung Hendrix‘ mit seiner Freundin. Wer weiss, ist vom Text her noch schwierig zu beantworten.

Was macht diese Version von Jamie Cullum nun so besonders? Es kommt in einem ganz leichten Beat daher. Am Anfang spartanisch instrumentiert mit etwas Drums und dem Piano, gesellen sich nach und nach diverse andere Instrumente hinzu. Sehr bald kommt auf dem rechten Kanal (unbedingt mit Kopfhörer hören) das Wurlitzer E-Piano dazu (neben der B3 und dem Fender Rhodes ein weiteres Lieblingsinstrument von mir). Auch die B3 lässt nicht lange auf sich warten. Sie säuselt leise auf dem linken Kanal. In der dritten Strophe kommen die Bläser hinzu. Sie akzentuieren wunderschön, wie das früher im Soul üblich war. Im Instrumentalteil kommen dann alle Instrumente zum Zug.

Alles in allem eigentlich eine unspektakuläre Interpretation, aber durch die differente Instrumentierung (vor allem dem Weglassen des Gitarre) und der leicht anderen Betonung des Beats entsteht eine neue Dimension, die meiner Meinung nach mehr Emotionen transportiert. Wie immer schwierig zu erklären, wieso einem ein Lied so gut gefällt, ohne allzu technisch zu werden.

Hört es euch an: Jamie Cullum – ‚the wind cries Mary‘ 

 

 

"Wind Cries Mary"

After all the jacks are in their boxes,
And the clowns have all gone to bed,
You can hear happiness staggering on down the street,
Footprints dress in red.

And the wind whispers Mary.

A broom is drearily sweeping
Up the broken pieces of yesterday’s life.
Somewhere a Queen is weeping,
Somewhere a King has no wife.

And the wind cries Mary.

The traffic lights turn blue tomorrow
Shine their emptiness down on my bed
The tiny island sags downstream
‚Cos the life that they lived is dead.

And the wind screams Mary.

Oh oh yeah

Will the wind ever remember
The names it has blown in the past
With this crutch, its old age and its wisdom
It whispers, "No, this will be the last."

And the wind cries Mary.

23. August, 2005

hochwasser in zürich

Category: [daily business],[gallerie] — Admin @ 8:28 pm
Hochwasser in Zürich? Eher selten und lahm oder? Nicht wirklich…
 
Vergleicht die unten abgebildeten Photos und überzeugt euch davon, wie hoch das Wasser in Zürich kommen kann… (Die Photos anklicken zum Vergrössern)
 
 
 
007.jpg
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Da steht normalerweise eine 2m hohe Mauer dazwischen: 
 
 

the art of the archive…

Category: [kultur] — Admin @ 7:58 pm
Für Kultur wird leider zu selten Werbung gemacht. Ich tu das heute für eine Sache, die mich fasziniert und die man selten in dieser Art zu Gesicht bekommt.
Im Kunsthaus Zürich ist momentan eine Ausstellung mit Bildern aus den Archiven der Polizei von Los Angeles zu sehen.  Los Angeles hat ja eine bewegte Vergangenheit. Man denke nur an Alcatraz, das ja gleich in San Francisco liegt und so ziemlich jeden Schwerverbrecher der Prohibitionsära beherbergte.
Spektakulär an den gezeigten Photos ist, dass sie nicht gestellt sind, sondern von Polizeiphotographen quasi im Einsatz geschossen wurden. Trotzdem  sind viele so ästhetisch geworden, wie wenn man sie arrangiert und sauber ausgeleuchtet hätte. Auf der Homepage der Ausstellung kann man sich ein paar Aufnahmen anschauen.
 
plakat.jpg 
22. August, 2005

adieu simone meier…

Category: [daily business] — Admin @ 5:04 pm
Gestern hat die NZZ am Sonntag verlauten lassen, dass die Kolumne von Simone Meier im Tages Anzeiger per Januar 2006 eingestellt wird. Ich bin ehrlich erleichtert.
Warum? Weil ich die ganze Zeit, in der es diese Kolumne nun gibt, nie das Gefühl hatte, dass es irgend jemanden ausser Simone Meier wirklich interessiert was sie schreibt. Ok, laut ihren eigenen Angaben erhielt sie ja jeweils massenhaft Emails, ich wage das zu bezweifeln. Was mich an der Kolumne gestört hat? Vielleicht, dass sie an Banalität nicht zu unterbieten war. Ich gebs gerne zu, ich habe nicht alle Kolumnen gelesen, sondern ihr hin und wieder erneut eine Chance gegeben. Jede andere Autorin hätte diese Chance zu packen versucht. Nicht so Simone Meier. 
Am Anfang hab ich gedacht, es wäre an der Zeit, dass wieder mal eine gescheite Kolumne erscheint. Nachdem Bänz Friedlis (auch nicht gerade mein Freund der Szene-Papa, aber immerhin gute sprachliche Fähigkeiten und einen scharfen Blick für das Wesentliche gepaart mit pointiertem Schreibstil) Kolumne eingestellt wurde, hoffte ich auf die junge Simone Meier. Doch leider vergeblich.
Schade eigentlich, denn dass sie gut schreiben kann, das hat sie am Wochenende mit ihrem Artikel im Magazin sehr schön bewiesen. Dass eine tägliche Kolumne halt nicht dasselbe ist wie ab und zu ein guter Artikel, hat sie jetzt schmerzhaft erfahren müssen. Und ich bin mit meiner Meinung immer weit und breit alleine da gestanden. Aber jetzt gibt mir sogar der Chef von Frau Meier Recht! Tut mir leid für Frau Meier, aber ich fand diese Kolumne wirklich nie interessant.
Bezeichnenderweise hat sich das bereits bei der allerersten Kolumne gezeigt. Ich weiss nicht mehr um was es ging, aber ich fands öde und langweilig. Und dann dauernd dieses Bianca-Gesülze. Schlimm genug, dass man, wenn man den TV anmacht überall diesen Quatsch sieht, aber Frau Meier musste das noch in der Kolumne breit schlagen. NEIN DANKE!
Darum, Meier bleib bei deinen Leisten, den Artikel im Magazin hab ich sehr genossen. 
 
Weitere Infos: Simone Meier (keine Angst, sowohl Firefox  wie auch IE stellen die Seite richtig dar!)