21. September, 2005

insubria

Category: [daily business],[sprachlese] — Admin @ 11:33 pm

Insubria, so heisst der Zug, der von Mailand nach Stuttgart fährt. Ich arbeite in Zug und pendle ab und an mit diesem Zug von Zug nach Zürich. Heute ist mir da die Begleitbroschüre aufgefallen. Ein wahres Prachtstück an Beamtendeutsch.

Da steht:

 

"BahnCard-Kunden (BC 25/50), die eine Fernverkehrskarte (mind. 100 km Entfernung) innerhalb Deutschlands mit BahnCard Rabatt besitzen ("+City" Vermerk hinter Namen des Zeilbahnhofes), erhalten am Zielort eine kostenlose Anschlussfahrt mit öffentlichen Nahverkehrsmitteln innerhalb der im Faltblatt genauer bezeichneten Tarifzonen. Bei Hin- und Rückfahrkarten ist das City-Ticket am Rückreisetag (aufgedrucktes Rückreisedatum) auch wieder zurück zum Bahnhof gültig. Die BahnCard 100 ermöglicht unbegrenzte Mobilität in den City-Gebieten der teilnehmenden Städte."

 

Zuerst einmal: Drei Klammern in einem Satz? Respekt. Die BahnCard ermöglicht vielleicht unbegrenzte Mobilität, aber sicher nur für Kunden mit Hochschulabschluss. Drei Bedingung müssen erfüllt sein, damit man gratis zu einer Anschlussfahrt kommt: BahnCard + Fernverkehrskarte (mind. 100 Km.) + BahnCard Rabatt("+City" Vermerk hinter Namen des Zeilbahnhofes). Ob das Ziel dieser Anschlussfahrt noch im Gültigkeitsberich liegt, muss man dann im Faltblatt noch nachschlagen. Mir kommt da allerdings ein anderer Verdacht…

Es ist doch viel wirtschaftlicher, einen Satz zu schreiben, den viele Leute auch nach mehrmaligem Lesen nicht begreifen. Denn all diese Leute lösen danach ein Anschlussbillet, was der DB viel Geld in die Kasse spült. Das schlägt in Sachen Kundenunfreundlichkeit sogar unsere SBB.

Vielleicht bin ich aber auch der einzige der das Ganze dreimal lesen musste um zu begreifen, was damit gemeint ist…

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