19. Dezember, 2005

olfaktorische halluzinationen?

Category: [daily business] — Admin @ 10:33 pm

Kann mir mal jemand Auskunft geben? Ich weiss, dass es visuelle und auch akustische Halluzinationen gibt. Gibts die auch im Geruchssinn?

Bin heute durch die Stadt gelaufen und rieche zuerst im Tram extrem Gras, dann draussen riechts nach Kerosin, und 100m weiter riechts wieder nach Gras (und zwar nicht das zum drauf laufen, sondern ihr wisst schon). Wenn mich mein Olfaktorium aber nicht täuscht,  was bedeutet denn das nun? Hat gerade ein Jet über Zürich ein paar Tonnen Kerosin abgelassen? Dann bin ich ja froh, dass ich nicht mehr rauche, denn wenns schon so riecht noch ein Feuerzeug anmachen? Ich weiss nicht. Vielleicht kann man Kerosin auch gar nicht so entzünden. Keine Ahnung. Viel wichtiger ist mir die Frage ob es olfaktorische Halluze gibt. Also, Kompetente bitte vortreten!

la boum – die fete

Category: [tv],[daily business],[kultur] — Admin @ 2:27 pm
In Ermangelung einer Alternative haben wir am Samstag in die Fete reingeguckt. War das herrlich. Obwohl mir im Nachhinein auffällt,  dass ich sicher zu der Generation gehöre, die La Boum erst in der Wiederholung am TV gesehen hat. 1982, im Entstehungsjahr des Sequels war ich gerade mal 9 Jahre alt. Aber als der Film dann im TV kam, war das der Hammer schlechthin.
Feten wurden in beinahe im Überfluss abgehalten. Natürlich tanzte man zu der genau gleichen Musik (Your Eyes von Cook da Book und Reality von Richard Sanderson, was aus dem wohl geworden ist?) und die Spielchen im Film waren eine gute Quelle der Inspiration um irgendwie mit den erwachenden Trieben umgehen zu können. Als wir am Samstag den Film sahen, konnten wir noch immer die meisten Dialoge auswendig. Mir war bis heute nicht bewusst, dass ich den Film sooooo viele Male gesehen habe. Gut Sophie Marceau war aber auch eine Göttin meiner Pubertät. Auf alle Fälle ist der Film auch heute noch erfrischend anders. Wir haben uns nicht alt gefühlt, sondern immer noch bei der einen oder anderen Szene geschmunzelt, wohl wissend, dass sich solche Tragödien auch in unserer Adoleszenz abgespielt haben.
18. Dezember, 2005

konsumiert esther maurer drogen?

Category: [daily business],[politik] — Admin @ 7:27 pm
Ich geb es zu, ich hab von Frau Maurer immer sehr viel gehalten. Das liegt vielleicht einerseits daran, dass ich ihre Art Politik zu betreiben nicht schlecht finde (auch wenn es für sie nicht immer einfach ist), es liegt aber vielleicht auch daran, dass ich sie noch von einer anderen Seite kenne, nämlich als Franz-Lehrerin im Gymnasium. Wir mussten zwar für meinen Geschmack etwas viel maghrebinische Feministinnenliteratur lesen, aber geschadet hat das unserem Weltbild sicher nicht. Auch sonst war Frau Maurer immer angenehm (mal abgesehen wenn es um Absenzen ging) und freundlich, und vor allem sehr korrekt.
Umso erstaunter, um nicht zu sagen erschreckt war ich heute, als ich die folgende Anzeige in der Zeitung sah. Wie der Presseverantwortliche von Frau Maurer dieses Bild für eine Kampagne freigeben kann ist mir schleierhaft. Wer so dreinschaut ist doch mindestens auf Speed, oder nicht? Und was bitteschön soll dieses neurolinguistische Erden am Ehering? Hilft das wenn man etwas aufgedreht ist? Keine Ahnung und auch keine Antworten auf die Fragen. Aber ich wähl sie trotzdem.

 

the world’s largest timepiece

Category: [daily business] — Admin @ 7:15 pm
So nun habe ich es endlich geschafft. Ich hab die neue Weihnachtsbeleuchtung intensiv studiert und auch gefilmt. Wie früher schon angedeutet, ich find sie wunderbar. Und zwar aus zwei Gründen.
Erstens bringt sie wirklich etwas Luft in die Bahnhofstrasse. Die Schaufenster sind ja sooooo mit Kitsch behangen, dass es einem fast den Atem verschlägt. Diese Kühle, wenn man nach oben sieht ist wirklich beruhigend. Und zweitens ist es durchaus weihnachtlich, wenn man sich die Mühe nimmt etwas zu verweilen und zuzusehen. Was mich allerdings sehr stört ist die Tatsache, dass die Cityvereinigung die Nerven nicht behalten hat und nun das Programm beschleunigt. Wann werden wir denn diese Programm einmal so sehen, wie es gedacht war? Wegen der Kritik einfach alles umkrempeln, das muss doch nicht sein. Und das ewige Genörgel geht mir auch ziemlich auf den Sack. Einfach alles mal madig machen. Klar sieht es anders aus als die alte Weihnachtsbeleuchtung. Aber dass der Mut zu dieser Beleuchtung gleich in einem Bashing enden muss finde ich schade. Für alle, die nicht glauben, dass diese Beleuchtung tatsächlich weihnachtlich sein kann:
 
 
The World’s largest timepiece (WMV ~8MB)
 
Musik dazu übrigens folgende
 
 
13. Dezember, 2005

the rat pack

Category: [daily business],[kultur],[musik] — Admin @ 11:29 am
Ok, neben der Tatsache, dass da einmal mehr Leichenfledderei betrieben wird, hat sonst noch jemand das Gefühl, dass der Sammy Davis Jr. in diesem Rat Pack Musical eigentlich ein Weisser ist und scharz angemalt wird? Der sieht sowas von unnatürlich braun aus, das kann doch nicht sein…
 
Man würde sich mit dieser Technik ja in guter Gesellschaft befinden, war es doch früher üblich, dass Weisse im Film und im Theater schwarz angemalt wurden um den ‚Neger‘ zu spielen.  Heute sind wir aber etwas weiter oder? Und wenn das wirklich so sein sollte, dann frage ich mich, wo die nach schwarzen Sängern gesucht haben. Keinen gefunden? Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.
 
Und zu guter letzt, ein Grund sich die Originale wieder einmal anzuhören, oder den Film ‚Frankie und seine Spiessgesellen‘ (das Vorbild für Ocean’s Eleven) wieder einmal anzusehen. 
10. Dezember, 2005

opticus

Category: [daily business] — Admin @ 11:47 am

So, heute wieder mal beim Optiker gewesen. D.h. bei Fielmann. Und was war das wieder für ein Erlebnis…

Erst mal setzt man sich bequem auf den Sessel, dann wird einem diese komische Brille aufgesetzt und dann werden da Gläser reingeschoben. Die immer wiederkehrende Frage: "besser oder schlechter?" Ich frage mich dann jeweils, wie genau man das denn beurteilen kann. Ist es denn wirklich so schwierig, ein Gerät zu konstruieren, das diese Dinge einfach messen kann? Ich meine das hängt doch irgendwie alles mit der Krümmung der Linse zusammen. Das muss doch machbar sein, dass ein Gerät das selbständig ausmisst. Aber nein, stattdessen versuche ich abzuschätzen obs jetzt besser oder schlechter ist. Auf mich macht das immer einen sehr improvisierten Eindruck. Komischerweise, und das grenzt schon fast an ein Wunder, sieht man am Schluss dann aber trotzdem besser als vorher.

Also die neuen Linsen rein, und ab geht die Post. Shopping ist angesagt, und zwar extra heute Freitag, denn gestern war ja in der Innerschweiz ein Feiertag, die Stadt also voll mit den Ur-Schweizern. Wobei mir die Lust dann auch gleich wieder vergeht, weil ich im autobefahrenen Teil der Bahnhofstrasse beinahe von einer reichen Sau im Pelz überfahren werde, die sich natürlich nicht an die Verkehrsregeln halten muss… Und wieso trägt man heute noch Pelz? Das kann ich wirklich nicht verstehen. Leute hats auch ohne die Ur-Schweizer noch zuviel und darum breche ich das Experiment einkaufen auch ziemlich schnell wieder ab. Bahnhofstrasse im Dezember, ein Graus. Wenn da die beruhigende Weihnachtsbeleuchtung nicht wäre…

5. Dezember, 2005

150.– ohni anal, mann

Category: [daily business] — Admin @ 11:09 am
Zugfahren ist meistens sehr unterhaltsam. Wenn nicht gerade Wandervögel ihre malträtierten Füsse auslüften, macht es eigentlich Spass sich im Zug fort zu bewegen. Besonders dann, wenn man Zeuge einer solchen Unterhaltung wird.

Protagonisten: 3 Secondos, offensichtlich in der Lehre, auf dem Weg nach Luzern (Prüfungen oder Gewerbeschule). Trotz diverser angeschnittener Prüfungsthemen, kann ich diesen Jungs keinen bestimmten Beruf zuweisen, sie reden über das BVG (weisch was das isch Mann? Ja das isch irgendwas mit Berufs Mann. Nei, ich weiss, chasch ufschribe Mann, isch Pensionskasse. Sicher Mann, ich has glehrt für d Prüefig Mann.), über Kontenführung (mini Fixchöschte gönd niemmer öppis a Mann), über das Gehirn (weisch Mann alles wo usse links isch, isch i dim Ghirn rächts Mann) und so weiter und so fort.

 

Doch nach dem Wochenende hat man sich auch anderes zu erzählen. Mann am Samstig simmer a d Langstrass Mann. Ich bin voll spitz gsi und dänn simmer zu einere gange, die hät 150.– kchost für ei Stund Mann. Aber 150.– isch ohni anal, mit anal hets 50.– meh kchostet. Mann ich bi so spitz gsi Mann. Und isch sie hübsch gsi? Ja voll Mann, glaub so eini us Pole Mann. Aber weisch nöd uf em Strich, sondern ime Huus Mann. Ja ich weiss, de Strich isch vo de Polizei gschlosse worde Mann.

 

So geht das weiter, auch über das neue Fussballstadium (sic!) in München und weitere Stadien wird noch diskutiert. Wenn man gerade in Barcelona ist, spricht man auch noch über das komische Haus (Weisch Mann so mit Forme, voll krass Mann) und über die diversen Kirchen  (meinsch Kathedrale Mann?). Dann darüber, ob es nun besser Sei einen Ferrari gebraucht oder neu zu kaufen (dream on). Weisch Mann in Amerika händ mir voll e Limo gmietet für ein Tag. Wie en Promi Mann. Aber hät scho Style wänt so anere Party uffahrsch. Nimmsch lieber de Bentley Mann, chasch miete in Amerika für under 100.– Stutz, aber chasch sälber fahre, häsch din eigete Sound, voll gediege Mann…

 

Leider musste ich in Zug den Zug verlassen. Gerne hätte ich mich noch etwas länger unterhalten lassen, zumal ich glaube, dass einer dieser Jungs der hier war. Etwas verstört hat mich der häufige Ausdruck Mann. Er wird eigentlich verwendet wie eine Atempause. Ich frage mich wieso. Ist es so schwierig in einer emanzipierten Welt zu leben, dass man(n) sich alle 15 sec. versichern muss, dass man eine Mann ist? Mann?!  

4. Dezember, 2005

stell dir vor es ist sonntagsverkauf…

Category: [daily business] — Admin @ 9:12 pm
…und keiner geht hin. Schön wärs. Aber leider fern jeglicher Realität. Wie heutiges Beispiel in der Stadt Zürich gezeigt hat.
Über 400 Geschäfte in der Innenstadt hatten geöffnet, und ich bin sicher, Robert Ober von der Cityvereinigung wird einmal mehr sagen können, es sei ein ganz ausgezeichneter Sonntagsverkauf gewesen. Wirklich? Wie Heuschrecken sind sie in Zürich eingefallen, haben einmal mehr die Strassen verstopft und die Trottoirs zugeparkt. Geflucht, über die zu wenig zahlreich angelegten Parkplätze, gehupt, weil sie nicht die einzigen waren, die die glorreiche Idee hatten, mit dem Auto in die Stadt zu kommen, gestresst, weil es mehr Leute in der City hatte als an einem Samstag. Aber unter dem Strich sind alle zufrieden oder? Ich finds lustig, wenn man zu Fuss an den Autos vorbeischlendern kann, die gestressten Leute sieht (aus sehr vielen anderen Kantonen) und dabei innerlich lächelt, weil man weiss, dass diese Leute ja niemand gezwungen hat, mit dem Auto zu kommen. Ich würde mir das nicht antun:
 
sonttagsverkauf1.jpg
 
sonntagsverkauf2.jpg 
 

die hundeliste

Category: [daily business],[politik] — Admin @ 9:00 pm
In der NZZ am Sonntag wurde heute publiziert, welche Hunde wie gefährlich sein sollen. Dabei zeigte sich, dass Kampfhunde nicht auf Platz 1 dieser Liste stehen.

In Relation zu ihrer Häufigkeit zeigt sich im Kanton Neuenburg folgende Rangliste:

1. Sennenhunde
2. Schäferhunde
3. Retriever (Golden & Labrador)
4. Rottweiler
5. Collie
> alle übrigen Kampfhunde.

 
Diese Liste zeigt meines Erachtens aber vor allem eines nicht, nämlich die Schwere der Bissverletzung. Und genau das ist aber eben entscheidend. Während ein Sennenhund oder ein Retreiver normalerweise vielleicht beisst, um sich zu schützen und dann aber auch wieder loslässt (wenn er nicht anders trainiert ist), verbeissen sich scharfe Kampfhunde eben und lassen nicht ab. Ich hab mal miterlebt wie zwei Kampfhunde einen Igel zerfleischten. Und obwohl ihre ganze Schnauze mit Stacheln voll war, haben sie nicht losgelassen, bis der Igel tot war.
Also wenn man schon so eine Liste veröffentlicht, wäre es sinnvoll, auch anzugeben, wie schwer die Verletzungen waren. Dass ein Hund beisst kann immer wieder vorkommen.
Sehr oft habe ich aber erleben müssen, dass gerade bei Familienhunden (wie dem Golden Retriever) gewisse Eltern das Gefühl haben, sie könnten ihr Kind gefahrlos in die Nähe lassen, weil das ja sicher ein lieber ist. Es bleibt aber ein Hund und mir als Halter wirds unwohl, wenn 2 jährige Kinder auf unseren (angeleinten) Hund zusteuern und das Gefühl haben er sei sowas wie ein Teddy.
Damit möchte ich unter keinen Umständen gesagt haben, dass bei der Tragödie des vergangenen Donnerstags die Eltern Schuld waren! Dieser (so hoffe ich) Einzelfall geht vollkommen zu Lasten des Hundehalters. Ich halte es aber für falsch, nun einfach alle Hundehalter in die gleiche Schublade zu werfen.