19. Juni, 2006

todesstrafe für saddam gefordert…

Category: [politik] — Admin @ 7:22 pm

… und somit der definitive Beweis erbracht, dass die Demokratie im Irak Einzug gehalten hat?!

Welch eine Farce! 

9. Juni, 2006

gelungene plakataktion von amnesty international

Category: [daily business],[politik] — Admin @ 8:44 am

Mir sind die Plakate schon seit Tagen im Hirn und gehen nicht mehr weg. Und das ist gut so.

Eine Werbekampagne, die wirklich gelungen ist. Nun gibts online auch die Bilder dazu. Via henusode.

6. Juni, 2006

bob dylan – with god on our side

Category: --> anhören!,--> kaufen!,[musik],[politik] — Admin @ 8:36 am
Lange ist es her, seit hier das letzte Mal über ein Lied geschrieben wurde. Heute möchte ich das ändern. Denn seit ich die Doku ‚No direction home‚ gesehen habe, beschäftige ich mich wieder eingehender mit Dylan. Vor allem auch mit seinen Texten.
Es hat mich immer beeindruckt, wie ein Mensch in einer Ära der 2.5 Minutensongs Lieder veröffentlicht, die sich über Minuten hinziehen. Für die einen eine Qual, denn musikalisch gesehen passiert in diesen Minuten nicht viel aufregendes. Für die anderen aber ein Genuss, denn die Texte sind sehr poetisch und könnten an sich schon eine Kunstform darstellen.
Stellvertretend für diese Texte habe ich einen ausgesucht. Die Wahl fiel mir schwer, denn auch ‚Desolation Row‚ war in der engeren Auswahl. Gewählt habe ich ‚With god on our side‚. Nicht weil ich speziell religiös war, sondern weil mich dieser Text beeindruckt hat. Dylan schafft es in diesem Song die wichtigsten Kriege Amerikas Revue passieren zu lassen. Immer mit der Gewissheit, Gott auf der eigenen Seite zu haben. Diese Rhetorik hört man ja auch heute noch ständig. Mit Gott auf unserer Seite zeigen wir es den Schurkenstaaten.
Dylan allerdings geht am Ende einen grossen Schritt weiter als der amerikanische Präsident. Während nämlich in allen Strophen vorausgesetzt wird, dass Gott auf der eigenen Seite steht, kann Dylan am Ende nur noch hoffen, dass er das tut: "If God is on our side, he’ll stop the next war". 
 

With God on our side (Bob Dylan)

 

Oh my name it is nothin‘
My age it means less
The country I come from
Is called the Midwest
I’s taught and brought up there
The laws to abide
And that land that I live in
Has God on its side.

Oh the history books tell it
They tell it so well
The cavalries charged
The Indians fell
The cavalries charged
The Indians died
Oh the country was young
With God on its side.

Oh the Spanish-American
War had its day
And the Civil War too
Was soon laid away
And the names of the heroes
I’s made to memorize
With guns in their hands
And God on their side.

Oh the First World War, boys
It closed out its fate
The reason for fighting
I never got straight
But I learned to accept it
Accept it with pride
For you don’t count the dead
When God’s on your side.

When the Second World War
Came to an end
We forgave the Germans
And we were friends
Though they murdered six million
In the ovens they fried
The Germans now too
Have God on their side.

I’ve learned to hate Russians
All through my whole life
If another war starts
It’s them we must fight
To hate them and fear them
To run and to hide
And accept it all bravely
With God on my side.

But now we got weapons
Of the chemical dust
If fire them we’re forced to
Then fire them we must
One push of the button
And a shot the world wide
And you never ask questions
When God’s on your side.

In a many dark hour
I’ve been thinkin‘ about this
That Jesus Christ
Was betrayed by a kiss
But I can’t think for you
You’ll have to decide
Whether Judas Iscariot
Had God on his side.

So now as I’m leavin‘
I’m weary as Hell
The confusion I’m feelin‘
Ain’t no tongue can tell
The words fill my head
And fall to the floor
If God’s on our side
He’ll stop the next war.

24. Mai, 2006

wenn gc meister wird…

Category: [daily business],[politik] — Admin @ 8:38 am

… was schon ein paar Jahre her ist seit dem letzten Mal, gibts in Zürich Freibier. Wenn der FCZ Meister wird…

werden zum offiziellen Empfang durch den Stadtrat noch nicht mal Fans zugelassen. Und Bier gibts auch keins. Was soll ich daraus schliessen? Der Stadtrat, obwohl links, verbrüdert sich halt doch lieber mit dem Bonzen- als mit dem Arbeiterverein? Jawohl ich weiss, das ist arg simplifiziert. Aber erklären kann es mir trotzdem keiner logisch!

16. Mai, 2006

gut gemacht tiefbauamt!

Category: [daily business],[politik] — Admin @ 5:02 pm

Vor einem Jahr hat das Tiefbauamt der Stadt Zürich viel Geld ausgegeben, um an der Sihl eine wirklich schöne Landschaft und Treppe zu gestalten. Heute sieht das alles schon wieder ganz anders aus.

Und ich beginne mich zu fragen, ob hier wohl die rechte Hand weiss, was die linke tut. Diese baulichen Massnahmen waren ja nicht gerade billig, die schönen Steine sind jetzt zum Teil futsch und das Ganze natürlich mit Steuergeldern, muss ich zumindest annehmen. Mir ist ja klar, dass die Gessnerbrücke nicht anders gebaut werden kann, aber ob man dann mit der Treppe und dem Sihlufer nicht hätte warten können? Bildet euch selbst eine Meinung:

 

Letztes Jahr:

 

 Heute:

 

 

 

 

2. Mai, 2006

nachtrag zum 1. mai

Category: [politik] — Admin @ 10:26 am
Im Vorfeld waren ja bereits wieder sehr viele Plakate geklebt worden, um den Chaoten den Weg zu den kapitalistischen Bösewichten zu zeigen (siehe Bild).
Bezeichnend finde ich den Ausschnitt auf Tele Züri, der plündernde Jugendliche zeigt, während eine Aktivistin versucht denen klar zu machen, dass man mit dem Scheiben einschlagen noch warten soll, weil man noch politische Inhalte zu verkünden hätte. Ihr Ruf durchs Megaphon verhallte ungehört. So ist es denn auch nicht weiter verwunderlich, dass eben nicht die CS oder die UBS sondern die ZKB und ein Kleidergeschäft drankamen. Wie auf wision.ch schön nachzusehen ist, gings wohl auch mehr um das Erinnerungsphoto mit dem Handy als um politische Inhalte. Zudem würde es mich schon Wunder nehmen, wieviele ZKB Kontokarten bei einer Durchsuchung der Chaoten zu Tage gekommen wären.
Item, dass sich der (sich selbst als politisch sehende) ’schwarze Block‘ und deren Rädelsführerin Andrea S. nicht mal von diesen Krawalltouristen abheben  oder gar distanzieren können zeigt doch klar, dassdie politischen Argumente vor allem Vorwand für die Randale sind. Einmal mehr, leider.
 
Nachtrag: ich warte ab heute, bis gegen Frau Andrea S. ermittelt wird und zwar wegen Einbruch und Sachbeschädigung. Sie hat ja unumwunden zugegeben (vor laufenden Kameras) den Böög gestohlen entführt zu haben. Das ging ja nicht ohne Einbruch, oder?
1. Mai, 2006

das ist eine verdammte schweinerei…

Category: [politik] — Admin @ 8:57 pm
… meinte der Stadtpräsident von Zürich heute zu dem, was auf dem Bäcki passiert ist. Moritz Leuenberger musste wegen Linksautonomen die Bühne der 1. Maifeier der SP der Stadt Zürich verlassen.
Ohne die Aktionen des schwarzen Blocks in irgend einer Weise gutheissen zu wollen, bin ich sehr froh darüber, dass wir gemeinen Leute das 1. Maifest auf dem Kasernenareal heuer ohne Tränengasschwaden geniessen konnten. Dass das linke Establishment in seinen Feierlichkeiten gestört wurde ist ärgerlich, aber so ging es den Arbeitern, die immer friedlich und multikulturell auf dem Kasernenareal gefestet haben Jahre lang. Kein Hahn der SP hat da jeweils danach gekräht. Im Gegenteil, die einzige Reaktion war eine eigene 1. Maifeier der SP. Losgelöst von dem, was die meisten Menschen mit dem 1. Mai assoziieren hat sich die SP in den letzten Jahren immer selber gefeiert und quasi eine Konkurrenz- oder sagen wir Alternativveranstaltung organisiert und sich somit klar von der wirklichen Linken distanziert.
Dass sie dieses Jahr unter die Räder des schwarzen Blocks gekommen sind ist bedauerlich, entschädigt aber die ’normalen‘ Leute etwas dafür, dass sie, die lange Jahre friedlich protestiert haben, nie einen wirklichen Schutz vor den Chaoten genossen haben, sondern dauernd mit Tränengas eingedeckt wurden. Darum geht dieses Jahr ein Lob an die Polizei, die das Festgelände auf der Kasernenwiese (auf dem übrigens viel mehr Leute feierten als auf dem Bäcki) grossräumig abgesperrt und vor jeglichen Angriffen geschützt haben. 
19. April, 2006

wie die alten, so die jungen… die svp bildet da leider keine ausnahme

Category: [politik] — Admin @ 2:44 pm

Hui, da gehts aber schonungslos zu am SVP Stammtisch auf der Homepage des SVP-Nachwuchses. Ein reisserischer Titel ‚20Minuten: Linke erklären der Pendlerzeitung den Krieg‚ tröstet aber leider nicht über die Tatsache hinweg, dass da die kleinen einfach den grossen nachplaudern. Ohne Quellenangabe, ohne Argumente und vor allem ohne Stil.

Schon die Einleitung gibt so einiges zu diskutieren: 

Es gibt Menschen, die am vollgedeckten Tisch verhungern können. Die vereinigte Linke gehört wohl auch zu dieser Spezies. Ausgerechnet sie, die mit SF DRS, Tagesanzeiger, WoZ, Blick, Sonntagsblick und Sonntagszeitung wohl die grosse Mehrheit in der Schweizer Medienlandschaft hält, zeigt sich trotz allem unzufrieden mit der Berichterstattung der Schweizer Presse und attackiert die Pendlerzeitung 20Minuten.

Blick und Sonntagsblick als linke Zeitungen? Überschriften wie ‚Balkanraser‘ aus der Feder linker Journalisten? Eher nicht, oder?

Linke contra freien Journalismus

SP und Grüne attackieren sämtliche Journalisten, die ihnen nicht genehm sind – und das praktisch grundlos, sind doch 90 Prozent aller Schweizer Journalisten SP-Wähler. Woher also dieser Hass der Linken gegen die Medien? Die Antwort findet sich in den massiven Umwälzungen, die das Internet für den Mediensektor gebracht hat. Alte Medienmoguln verlieren an Macht, neue Konzerne und Medienprodukte beginnen sich auf dem Markt zu etablieren. Die jeweiligen Machthaber sind in ihrem Gleichschaltungswahn deshalb stets bestrebt, neue Entwicklungen zu verhindern sowie Innovationen und neu entstehende Produkte möglichst früh auszuschalten. Dabei wird alles Revolutionäre angegriffen, auch wenn es gar keine Gefahr darstellt.

 Es tut mir leid, aber ich muss das in so grossen Blöcken zitieren, sonst wird man sich der Tragweite dieses Artikels nicht bewusst. Es ist schon wahnsinnig, wie eine Partei, die es sich zum Credo gemacht hat ‚Nein‘ zu sagen, diese Tatsache verdreht und auf die Linken abwälzt. Gleichschaltung? Neue Entwicklungen verhindern? Und wo und wie machen das die Linken?

Panikmache bei Linken

Die Linken, die alle Medienmacht bislang auf sich vereinigt haben, sind deshalb verständlicherweise äusserst nervös, wenn neue Produkte wie die Gratiszeitung 20Minuten sich auf dem Markt etablieren. Die Gratiszeitung 20Minuten, die bislang vor allem durch Sonderwerbeformen wie Infotainment und die konsequente Einbettung des Internets ins Marketingkonzept aufgefallen war, stellt bisherige Medienprodukte wie Blick, Sonntagszeitung oder den Tagesanzeiger in Frage. Gemäss neuesten Umfragen ist 20Minuten gar die meistgelesenste Tageszeitung der Schweiz.

Alle Medienmacht bei den Linken? Ja gut, wenn man natürlich den Blick und den SoBli, wahrscheinlich auch noch die Sonntagszeitung (die SI nicht vergessen) zu den linken Zeitungen zählt, dann ist das sicher so. Und Sonderwerbeformen ist ein schönes Wort für die Vermischung von Werbung und redaktionellem Inhalt, was in der Schweiz eigentlich nicht erlaubt ist, wenn das nicht gekennzeichnet ist. 

Angst vor kritischem Feedback

Die Hetzjagd gegen das neue Medium Internet kann deshalb getrost als Kleinkariertheit abgehakt werden. Die neuen Machthaber bleiben die alten. Das einzige, was sich jedoch ändern wird – und davor haben die Linken am meisten Angst – ist die Kommunikation zwischen Medienschaffenden und Medienkonsumenten. Mitunter wird heute mehr hinterfragt als früher: man schluckt einen Tagibericht nicht mehr so leicht herunter, weil er im Internet diskutiert werden kann. Mitunter könnten dabei Machtverhältnisse transparent werden, die ansonsten verborgen blieben. Darum die ungewohnte (Selbst-)Kritik von linken Politikern an linken Medienschaffenden.

 Spätestens hier hätte ich nun endlich einmal gerne gewusst, von wem die JSVP eigentlich spricht. Da ist von linken Politikern die Rede, die irgendwas gesagt haben sollen und irgend eine Meinung haben. Wo haben sie denn ihre Meinung kundgetan? Was weiss die JSVP, was wir nicht wissen? Oder ist diese Info so geheim, dass man sie nicht erfahren darf?

Alles in allem ein weiteres Beispiel für die kruden Verschwörungstheorien der SVP. Der Nachwuchs steht den Altherren in nichts nach. Aber wie üblich wird vor allem spekuliert. Und mit der Keule gleich rundum geschlagen. Dass dabei vor allem auf eines, nämlich auf die Wahrheit keine Rücksicht genommen wird, ist leider schon fast selbstverständlich.

Keine Fakten, keine Referenzen ergo auch keine Glaubwürdigkeit. 

9. April, 2006

öffentlicher raum II

Category: [daily business],[politik] — Admin @ 10:36 am
Nachdem ich mich hier schon mal gefragt habe, wann sich etwas tut, habe ich mittlerweile ein paar Antworten gefunden.
Also, die Wiese der Kaserne gehört eigentlich dem Kanton. Der vermietet sie aber der Stadt. Diese wiederum braucht deshalb Geld, und lädt darum verschiedene Institutionen ein, auf dieser Wiese etwas anzubieten. Für das serbelnde schweizer Zirkusgewerbe sicherlich schön zu wissen, dass mit dem Zirkus Fliegenpilz einer aus dem nahen Ausland gastiert hat…
Den Dreck, den sie hinterlassen haben ist übrigens immer noch da, die Wiese sieht immer noch praktisch genau gleich kaputt aus und sie ist immer noch eingezäunt. Das macht mich langsam noch stänkeriger. Wie schon mal erwähnt sind wir im Kreis 4 mit Grünflächen nicht gerade gesegnet. Dass nun die Kasernenwiese, nachdem sie vom Zirkus weiss Gott lange genug in Anspruch genommen wurde weiterhin eingezäunt ist finde ich eine Frechheit. Zudem scheint sich der Zirkus (wie ich aus gut unterrichteten Quellen vernommen habe) prozentual zum Ertrag am Wiederaufbau der Wiese beteiligen zu müssen. Sprich, für die Stadt (und also für uns Steuerzahler) ein doppeltes Verlustgeschäft. Denn wir bezahlen den Aufbau dieser Wiese mit, die eigentlich für uns Bürger gedacht ist, die wir aber selten nutzen können, weil irgendwelche Schaubuden darauf hocken, die niemand besuchen will.
Wann endlich hört die Stadt mit diesem Kasperlitheater auf? Es käme sie unter dem Strich massiv billiger. Ich hab jedoch noch eine andere These. Wahrscheinlich wollen die Cüpli-SP- Vertreter im Stadtrat das 1. Maifest auf der Kasernenwiese sabotieren, damit bei ihrem Snob-Anlass auf dem Turbinenplatz mehr Leute erscheinen. Dieser Schuss wird hinten raus gehen… 
24. März, 2006

wann wird die post endlich dem freien markt ausgesetzt?

Category: [politik] — Admin @ 11:21 pm
Unverschämt, was heute wieder in den Zeitungen zu lesen war. Die Post machte 2005 einen fetten Gewinn von 811 Mio. Franken. Trotzdem ist es kaum 2 Wochen her, seit zum letzten Mal gejammert wurde…
Glorreiche Ideen wurden rumgereicht, wie zum Beispiel das Abschaffen der B-Post für Privatkunden. Ist ja klar, wenn man für eine Spedition eines Briefes 15 Rappen mehr bekommt ist man ja blöd, einen günstigeren Tarif anzubieten. Eine weitere Idee war das Entfernen von Stop-Reklame Klebern. Auch das würde der Post einiges mehr an Geld in die Kassen bringen.
Ich frage mich langsam, wem denn diese Massnahmen zu Gute kommen? Uns Konsumenten? Wohl kaum, die Preise der Post werden ja dadurch kaum sinken. Den Angestellten der Post? Jein. Wie üblich wahrscheinlich dem obersten Kader. Der Pöstler erhält ja kaum mehr Lohn deswegen. Der profitiert ja sich auch nicht von einem übermässigen Bonus auf Grund des sagenhaften Gewinns von 811 Mio Franken. Was soll das alles also?
Fakt ist, dass die Post weiterhin in grossen Teilen ein Monopolbetrieb ist, der sich solches Geschäftsgebaren leisten kann. Wie üblich in Monopolen zu Lasten des Kunden und sicher auch zu Lasten der Mitarbeiter in den unteren Chargen. Ob die Post in einem freien Markt mit solchen Strategien noch überleben könnte ist für mich fraglich. Ausprobieren sollte man es dennoch. Denn was da unter dem Mäntelchen der Grundversorgung läuft ist eigentlich nichts anderes als Abzockerei auf allen Ebenen.