29. September, 2005

worauf wir in der schweiz zählen können

Category: [daily business] — Admin @ 1:11 pm
Es gibt so vieles, was sich ändert. Aber in der Schweiz bleibt auch vieles gleich. Das ist doch schön… Hier eine Liste von Dingen, die sich nie ändern:
 
  • Die Polizei toleriert weiterhin Konzerte von rechtsradikal gesinnten Bürgern, auch wenn da mit, im uns umgebenden Ausland verbotenen, Dingen gehandelt wird, volksverhetzende Parolen geschrien und hitlergegrüsst wird.
  • Die SVP verliert weiterhin alle ihre Abstimmungen, beharrt aber darauf, dass sie nur die Politik machen, für die sie gewählt worden sind und dass immerhin 49% (im besten Fall) nicht für sondern gegen diese Vorlage waren.
  • Im Blick und in 20min wird mindestens einmal täglich gelogen, falsch zitiert oder meinungsbildende Propaganda betrieben.
  • Peach Weber bringt alle 2 oder alle 3 Jahre eine CD heraus, die genau die gleichen Gäx (sic!) enthält, wie all die anderen Tonträger davor.
  • Irgendeine Ex-Miss Schweiz heiratet und zieht in den Kanton Aargau (wenn sie nicht schon da wohnt), oder aber startet eine glanzvolle Schauspiel/Gesangs/Model/XXX-Karriere.
  • Die S-Bahn in Zürich hat weiterhin im Sommer keine Klimaanlage und kommt im Winter auf Grund der ‚arktischen‘ Temparaturen chronisch zu spät.
  • Die KK-Prämien steigen.
  • Die Demagogen (Fehr/Schlüer/Mörgeli) veröffentlichen Plakatkampagnen mit falschen/manipulierten/geschickt ausgelassenen/angstmachenden Inhalten.
  • Unsere Armee ist eine schlagkräftige Truppe (im Notfall ist sogar das Reduit wieder reaktivierbar).
  • Die Post weiss genau wo jedes Paket wann ist… Das hat allerdings auch seinen Preis, und der steigt ständig.
  • Sven Epiney ist DER MANN für alles bei SF DRS. (Hurra!)
  • Christoph Blochers Gesichtsausdruck bei Pressekonferenzen ist ein guter Gradmesser dafür, ob er gerade ein Dossier seiner Vorgängerin behandelt oder nicht.
  • Dani (Lang-)Wyler macht seinem Namen bei jedem Fussballspiel alle Ehre.
  • Die Wetterfeen auf dem Dach von SF DRS lassen sich noch so gerne begiessen, ohne dieses Prozedere in Frage zu stellen.
  • Nella Martinetti schockiert mindestens einmal im Jahr mit einer neuen Krankheit oder einer neuen sexuellen Ausrichtung.
  • Hugo Bigi versucht weiter so zu werden, wie sein grosses Vorbild und bleibt doch nur ein schlechter Abklatsch.
  • An Ostern sowie allen anderen Feiertagen bildet sich Stau vor de Gotthard.
  • Gotthard (die Rockgruppe) stehen wie jedes Jahr kurz vor dem interntionalen Duchbruch.
  • usw.

gedanken eines pendelnden

Category: [daily business],[sprachlese] — Admin @ 9:11 am
Als ich heute Morgen, schlaftrunken wie jeden Morgen, an der Sihlpost vorbeischlendere, sehe ich plötzlich, dass es da an der Wand Mosaiken (für die Klugscheisser unter euch: Mosaike ist auch richtig) hat. Schon mal aufgefallen? Ich muss mir die demnächst einmal genauer ansehen.
 
Nun, als ich gestern mit dem Zug nach Hause gefahren bin, kam ich nicht umhin, zwei Stiftinnen (für die Klugscheisser unter euch: weibliche Lehrlinge) zu belauschen, die scheinbar gerade von der LAP (für die, na ihr wisst schon, LehrAbschlussPrüfung und nicht Los Angeles Police) nach Hause fuhren. Die Eigenart, dann und wann ein ‚Hallo?‘ im Sinne von ‚Hallo McFly‘ oder ‚Hallo, merkst du etwas‘, wie das im Englischen auch möglich ist und von wo es wahrscheinlich auch stammt, in die Konversation zu werfen, ist ja mittlerweile alltäglich geworden. Wenn dieses ‚Hallo?‘ aber jedes dritte Wort in einem Satz ausmacht und dann zusätzlich noch in einem, nicht überhörbaren, Ostschweizerdialekt über vier Sitzabteile hinweg in den Wagen geschmettert wird, wünsche ich mich ins Ruheabteil. Ging aber nicht, weil ich aus nostalgischen Gründen immer in den drei alten und einstöckigen, zusätzlich an den Doppelstöcker angehängten, Wagen sitze. Nun gut, dachte ich mir, mein Schicksal will mir also etwas Stoff für einen Blogeintrag liefern, hören wir doch etwas genauer hin. Ich hab es getan, verschone euch allerdings vor dem genauen Inhalt. Ich habe mir dabei gedacht, dass es für Lehrmeister (wahlweise auch Gymi-Lehrer) von Vorteil wäre, ab und an Zug zu fahren, um zu hören, wie sich ihre Lehrlinge/Schüler verhalten, wenn sie nicht im Geschäft/Schule sind. Oh mein Gott! Ich denke mir der Lehrmeister dieser beiden Damen hätte sich die Haare gerauft und sich gefragt, welcher Teufel ihn bei der Anstellung dieser Beiden geritten hat. Dass sie in Zürich beinahe den Anschlusszug verpasst hätten, setzt dem Ganzen noch die Krone auf. Man kommt in die Unterführung, dann hats auf der linken Seite ein Schild auf dem steht ‚Gleis 7-24‘ und auf der rechten Seite ein Schild auf dem steht ‚Gleis 3-5‘. Nun, wenn der Zug auf Gleis 5 fährt, wo läuft man dann hin? Richtig. Wo liefen die beiden Damen hin? Auch richtig.
 
Beim Wort Anschlusszug frage ich mich übrigens, wieso in Zürich der Speaker immer ausruft:"Zürich ihre nächsten Anschlüsse". Ich erwarte dann jeweils sogleich die Fortsetzung:"links das Gas, rechts das Öl, für Wasser geradeaus." (für…. ich bin mir durchaus bewusst, dass Anschluss auch Zugverbindung bedeutet, danke).
 
Wenn wir schon bei deutschen Wörtern sind, wieso existiert nach der Entnazifizierung in Deutschland eigentlich das Wort ‚Führerschein‘ noch? Nachdem Kampfbahn aus dem deutschen Wortschatz verschwunden ist (schade eigentlich, denn was wird in einem Sportstadion anderes getan als gekämpft?), ist Führerschein noch drin? Versteh ich nicht. Und wenn ichs recht sehe, dann haben weder Merkel noch Schröder einen, sonst wäre da in den letzten Wochen mal was gegangen. Die Beiden leiden jedoch unter einem ADS, einem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom. Dieser Terminus wird ja vornehmlich bei Kindern mit Aufmerksamkeitsstörungen verwendet. Ich frage mich jedoch langsam, ob man den Gebrauch nicht auf Leute ausdehnen kann, die darunter leiden, dass sie zuwenig Aufmerksamkeit bekommen….
 

Und übrigens: was soll diese Arroganz von SF DRS? CL wird selbst dann übertragen, wenn keine schweizer Mannschaft spielt, aber der UEFA-CUP mit dem FCZ nicht?

Schon mal was von Service-Public gehört????? 

 

 
Und zum Schluss: Wer sagt diesem Herrn (McOptic heisst er) endlich, dass diese Geste mit den Milleniumsfeiern ad acta gelegt wurde?
 
 
27. September, 2005

adieu simone meier II

Category: [daily business] — Admin @ 10:19 am
Ich komme nicht darum herum Simone Meier nach meinem letzten Eintrag nochmals einen kleinen zu widmen. Ich frage mich erneut, ob ich wirklich der einzige Mensch bin, der mit dieser Kolumne so rein gar nichts anfangen kann…
Auf den letzten Beitrag hat sich zumindest noch einer getraut, etwas gegen Simone Meier zu sagen. Die anderen scheinen in Ehrfurcht erstarrt. Wenn ich mich so durch die Blogosphäre lese, dann schlägt der Simone Meier vor allem von weiblicher Seite Sympathie entgegen. Vielleicht können sich diese weiblichen Bewunderer hier einmal melden und mir erklären, wieso diese Kolumne so gut ist, ich versteh es immer noch nicht.
Viel eher habe ich das Gefühl, dass Frau Meier kurz vor dem Moment, in dem sie diese Kolumne angeboten bekam, noch 10 Folgen Sex and the City gesehen und sich gedacht hat:"Cool, das möchte ich auch machen. Das ist sicher fancy jeden Tag über mein Leben zu berichten, das katapultiert mich in höhrere Sphären." Ich finde, zwischen NY und Zürich besteht schon mal per se ein Unterschied. Und dann zweifle ich einfach an, dass in Frau Meiers Leben auch nur annähernd so spannende Dinge passieren, wie das in Carrie Bradshaw’s Leben der Fall zu sein scheint. Wenn ich dann die Kolumne lese, fühle ich mich mehr als bestätigt.
Ich will die Vernarrtheit in die Bianca-Serie gar nicht weiter kommentieren, da scheint Frau Meier ja nicht die einzige zu sein, die so fühlt. Dagegen gibts ja eigentlich auch nichts einzuwenden. Aber dass sie ihre Kolumne (die vielleicht auch von Männern gelesen wird, und da zweifle ich an, dass ein grosser Teil von denen sich mit dem Hype um Bianca identifizieren können) fast ausschliesslich dem Thema Bianca widmet (zumindest immer dann wenn ich sie lese) finde ich doch recht verstörend. Jetzt hat sie diese Bianca auch noch in RL getroffen und ich frage mich, ob die Grenzen der Fiktion und der Realität nicht doch etwas verschoben sind. Und zudem, es interessiert mich einen Scheiss. Ok, ich müsste diese Kolumne nicht lesen? Stimmt. Aber im Gegensatz zu den Inhalten im politischen Teil, die ja nicht wirklich veränderbar sind, kann diese Zeitung gegen diese Kolumne sehr wohl etwas tun. Tut sie ja auch, sie wird Ende Jahr abgesetzt.
Also ihr Simone Meier Fans, meldet euch und erklärt mir bitte, was diese Kolumne so besonders macht. Bis dahin lese ich mit Genuss, alles was auf der Homepage von Frau Meier publiziert ist. (Ja ihr seht richtig, es liegt nicht an eurem Browser :-)) 
26. September, 2005

martin luther king – i have a dream

Category: [politik] — Admin @ 1:30 pm
Durch das Internet Archiv bin ich auf etwas gestossen, das selbst 40 Jahre nach seiner Veröffentlichung nichts von seiner Aktualität eingebüsst hat. Leider. Es handelt sich um die Rede Martin Luther Kings, anlässlich des ‚March on Washington‚. Durch das Lesen des Textes, oder das Hören des Soundfiles wird einem klar, dass dieser Traum zum Teil bis zum heutigen Tag ein Traum geblieben ist.

"I have a dream that my four children will one day live in a nation where they will not be judged by the color of their skin but by the content of their character." Traurig aber wahr, viele Länder sind heute weit davon entfernt, diesen Traum in die Realität umsetzen zu können.

Nachfolgend der ganze Text der Rede, ebenfalls im web-archiv abrufbar. Diese Rede ist Teil des Gutenberg Projektes, dessen Sinn es ist, weltweit Texte der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und für die Nachwelt zu erhalten. Mehr Infos unter www.gutenberg.org.

 

 

 
I have a Dream



by Martin Luther King, Jr.



Delivered on the steps at the Lincoln Memorial in Washington

D.C. on August 28, 1963



Five score years ago, a great American, in whose symbolic shadow

we stand signed the Emancipation Proclamation. This momentous

decree came as a great beacon light of hope to millions of Negro

slaves who had been seared in the flames of withering injustice.

It came as a joyous daybreak to end the long night of captivity.



But one hundred years later, we must face the tragic fact that

the Negro is still not free. One hundred years later, the life of

the Negro is still sadly crippled by the manacles of segregation

and the chains of discrimination. One hundred years later, the

Negro lives on a lonely island of poverty in the midst of a vast

ocean of material prosperity. One hundred years later, the Negro

is still languishing in the corners of American society and finds

himself an exile in his own land. So we have come here today to

dramatize an appalling condition.



In a sense we have come to our nation's capital to cash a check.

When the architects of our republic wrote the magnificent words

of the Constitution and the declaration of Independence, they

were signing a promissory note to which every American was to

fall heir. This note was a promise that all men would be

guaranteed the inalienable rights of life, liberty, and the

pursuit of happiness.



It is obvious today that America has defaulted on this promissory

note insofar as her citizens of color are concerned. Instead of

honoring this sacred obligation, America has given the Negro

people a bad check which has come back marked "insufficient

funds." But we refuse to believe that the bank of justice is

bankrupt. We refuse to believe that there are insufficient funds

in the great vaults of opportunity of this nation. So we have

come to cash this check -- a check that will give us upon demand

the riches of freedom and the security of justice. We have also

come to this hallowed spot to remind America of the fierce

urgency of now. This is no time to engage in the luxury of

cooling off or to take the tranquilizing drug of gradualism. Now

is the time to rise from the dark and desolate valley of

segregation to the sunlit path of racial justice. Now is the time

to open the doors of opportunity to all of God's children. Now is

the time to lift our nation from the quicksands of racial

injustice to the solid rock of brotherhood.



It would be fatal for the nation to overlook the urgency of the

moment and to underestimate the determination of the Negro. This

sweltering summer of the Negro's legitimate discontent will not

pass until there is an invigorating autumn of freedom and

equality. Nineteen sixty-three is not an end, but a beginning.

Those who hope that the Negro needed to blow off steam and will

now be content will have a rude awakening if the nation returns

to business as usual. There will be neither rest nor tranquility

in America until the Negro is granted his citizenship rights. The

whirlwinds of revolt will continue to shake the foundations of

our nation until the bright day of justice emerges.



But there is something that I must say to my people who stand on

the warm threshold which leads into the palace of justice. In the

process of gaining our rightful place we must not be guilty of

wrongful deeds. Let us not seek to satisfy our thirst for freedom

by drinking from the cup of bitterness and hatred.



We must forever conduct our struggle on the high plane of dignity

and discipline. We must not allow our creative protest to

degenerate into physical violence. Again and again we must rise

to the majestic heights of meeting physical force with soul

force. The marvelous new militancy which has engulfed the Negro

community must not lead us to distrust of all white people, for

many of our white brothers, as evidenced by their presence here

today, have come to realize that their destiny is tied up with

our destiny and their freedom is inextricably bound to our

freedom. We cannot walk alone.



And as we walk, we must make the pledge that we shall march

ahead. We cannot turn back. There are those who are asking the

devotees of civil rights, "When will you be satisfied?" We can

never be satisfied as long as our bodies, heavy with the fatigue

of travel, cannot gain lodging in the motels of the highways and

the hotels of the cities. We cannot be satisfied as long as the

Negro's basic mobility is from a smaller ghetto to a larger one.

We can never be satisfied as long as a Negro in Mississippi

cannot vote and a Negro in New York believes he has nothing for

which to vote. No, no, we are not satisfied, and we will not be

satisfied until justice rolls down like waters and righteousness

like a mighty stream.



I am not unmindful that some of you have come here out of great

trials and tribulations. Some of you have come fresh from narrow

cells. Some of you have come from areas where your quest for

freedom left you battered by the storms of persecution and

staggered by the winds of police brutality. You have been the

veterans of creative suffering. Continue to work with the faith

that unearned suffering is redemptive.



Go back to Mississippi, go back to Alabama, go back to Georgia,

go back to Louisiana, go back to the slums and ghettos of our

northern cities, knowing that somehow this situation can and will

be changed. Let us not wallow in the valley of despair.



I say to you today, my friends, that in spite of the difficulties

and frustrations of the moment, I still have a dream. It is a

dream deeply rooted in the American dream.



I have a dream that one day this nation will rise up and live out

the true meaning of its creed: "We hold these truths to be

self-evident: that all men are created equal."



I have a dream that one day on the red hills of Georgia the sons

of former slaves and the sons of former slaveowners will be able

to sit down together at a table of brotherhood.



I have a dream that one day even the state of Mississippi, a

desert state, sweltering with the heat of injustice and

oppression, will be transformed into an oasis of freedom and

justice.



I have a dream that my four children will one day live in a

nation where they will not be judged by the color of their skin

but by the content of their character.



I have a dream today.



I have a dream that one day the state of Alabama, whose

governor's lips are presently dripping with the words of

interposition and nullification, will be transformed into a

situation where little black boys and black girls will be able to

join hands with little white boys and white girls and walk

together as sisters and brothers.



I have a dream today.



I have a dream that one day every valley shall be exalted,

every hill and mountain shall be made low, the rough places

will be made plain, and the crooked places will be made straight,

and the glory of the Lord shall be revealed, and all flesh shall

see it together.



This is our hope. This is the faith with which I return to the

South. With this faith we will be able to hew out of the mountain

of despair a stone of hope. With this faith we will be able to

transform the jangling discords of our nation into a beautiful

symphony of brotherhood. With this faith we will be able to work

together, to pray together, to struggle together, to go to jail

together, to stand up for freedom together, knowing that we will

be free one day.



This will be the day when all of God's children will be able to

sing with a new meaning, "My country, 'tis of thee, sweet land of

liberty, of thee I sing. Land where my fathers died, land of the

pilgrim's pride, from every mountainside, let freedom ring."



And if America is to be a great nation this must become true. So

let freedom ring from the prodigious hilltops of New Hampshire.

Let freedom ring from the mighty mountains of New York. Let

freedom ring from the heightening Alleghenies of Pennsylvania!



Let freedom ring from the snowcapped Rockies of Colorado!



Let freedom ring from the curvaceous peaks of California!



But not only that; let freedom ring from Stone Mountain of Georgia!



Let freedom ring from Lookout Mountain of Tennessee!



Let freedom ring from every hill and every molehill of

Mississippi. From every mountainside, let freedom ring.



When we let freedom ring, when we let it ring from every village

and every hamlet, from every state and every city, we will be

able to speed up that day when all of God's children, black men

and white men, Jews and Gentiles, Protestants and Catholics, will

be able to join hands and sing in the words of the old Negro

spiritual, "Free at last! free at last! thank God Almighty,

we are free at last!"

 

25. September, 2005

duck and cover

Category: [film],[kultur],[politik] — Admin @ 11:14 pm

Beim Artikel über die Filme in der Public Domain sind mir auf der selben Seite die ‚Prelinger Archive‚ aufgefallen. Diese Kollektion besteht aus ca. 48’000 Filmen, wobei aber nur wenige für das Web aufbereitet wurden. Es handelt sich in der Mehrheit um Werbe- und Lehrfilme. Interessant sind dabei die Propagandafilme der amerikanischen Regierung wie etwa der berühmte ‚Duck and Cover‚ Film, in dem Bert die Schildkröte den Kindern erklärt, wie man einen nuklearen Angriff überlebt, duck and cover eben. Den muss man gesehen haben.

 

MPEG4 Format (10MB) 

MPEG2 Format (256MB)

AVI Format (31MB) 

 

Wer sich über den fehlenden Codec im Mediaplayer nervt, soll sich den VLC Player runterladen, der spielt die allermeisten Formate ab und ist erst noch gratis:

VLC – Mediaplayer 

23. September, 2005

lieder, die man mir geklaut hat…

Category: --> anhören!,[kultur],[musik] — Admin @ 5:22 pm

Ja, ihr habt richtig gelesen. Nicht ich habe geklaut, sondern Prominente haben ihre Lieder bei mir abgekupfert und ich verdiene keinen Rappen daran. Endlich kann ichs auch beweisen, weil ich meine Demotapes wieder gefunden habe!

Ich werde schön exemplarisch aufzeigen, wo die Prominenten überall bei mir geklaut haben.

 

Tom Jones:

 

die geklaute Version: Delilah

mein Original: dihei la

 

bruuch ich en Schirm?

Das isch d’Antwort won är mir hät gäh:

Nei chasch en dihei lah

chasch en würkli dehei lah

du bruchschen  nöd, d’Sunne wird wider cho

En Knirps würdi lange ich säg ders du wirsches gseh 

 

 

Beatles:

 

die geklaute Version: Help

mein Original: Belp

 

Belp, ich suech de Wäg uf

Belp, ha kei Ahnig wo isch

Belp, ich findes nöd, Belp.

Lang, ja scho sit Jahre möchti Belp ändlich mal gseh

Aber leider findis nöd, das Belp isch niene meh

E Charte hani kauft und tänkt so schwär cha das nöd sii

Aber wohi dass ich fahr, ich fahr a Belp verbi

Belp wo bisch ich möcht dich äntlich gseh

Ja das Belp das isch ja würklich nienemeh

Wer hilft mers z’finde dasis gseh

Beeeeelp 

 

 

The Police:

 

die geklaute Version: Roxanne

mein Original: boxä

 

Boxä, ich wott nume boxe und sust wott ich nüt

nöd tschutte, nöd turne, nöd schwinge,

Boxä das isch nüt für schwachi Lüüt 

 

 

Peter Gabriel:

 

die geklaute Version Biko

mein Original: bicho

 

Jetzt liit das Päckli ufem Tisch

Aber de Bull dä glaubt mir nöd

Ich hegis klaut meint er dezue

chum tue doch nöd so blöd

Aber ich hans bicho, bicho, nöd klaut sondern bicho

Aber ich hans bicho, bicho, nöd klaut sondern bicho

Niemer glaubt mer, niemer glaubt mer, das isch nöd fair

Niemer glaubt mer, niemer glaubt mer, das isch nöd fair

 

Und das sind noch lange nicht alle! Mehr Lieder werden folgen, das wird zum grössten Skandal der Musikgeschichte. 

der maulwurf

Category: [film], [tv],[kultur] — Admin @ 12:16 am
Gerade ging auf 3Sat der Film ‚Der Maulwurf‘ zu Ende. Sehr verwirrend zwar, aber er hat doch einiges zu bieten.
 
Er spielt nämlich die meiste Zeit in Zürich. Und das ist schon komisch, die Stadt mal aus einem ganz anderen Blickwinkel zu sehen. Vieles ist auch wirklich anders dargestellt. Lino Ventura durfte beim Tinguely-Denkmal am See Auto fahren, aus dem Zeughauskeller wurde ein technisches Museum und das Stadthaus beherbergte die Stadtpolizei. Der Showdown im Poly-Bähnli ist auch einsame Klasse. 1982 im Jahr in dem der Film gedreht wurde gab es die SKA noch, heute wäre das Product-Placement, dannzumal spielte das wahrscheinlich noch keine Rolle. Die Swissair hatte Verkaufsbüros in der Stadt, in denen man Tickets kaufen konnte, Telefonzellen wurden noch mit Kleingeld gefüttert und existierten überhaupt noch.
Was mich aber am meisten verblüfft hat ist ein Schauspieltalent, von dem man danach in Filmen nicht mehr sehr viel gesehen und gehört hat. Neugierig? Seht selbst, der Film hiess im Original ‚Espion, lève-toi!‘. Oder weiss es jemand?
 
 
 
????????????????? 
 
 
 
 
 
 
 
22. September, 2005

bahnhofspeaker privat

Category: [daily business] — Admin @ 2:09 pm

Jedes Mal wenn ich in Zürich in den Hauptbahnhof einfahre, aussteige und mir diese vertraute Stimme ins Ohr monotont, dann frage ich mich, wie der Speaker sich wohl zu Hause anhört.

Exlusiv ist es mir gelungen, ihn heimlich zu Hause zu belauschen und ein paar Aufnahmen zu machen. Damit wir alle wissen, wovon wir reden, hier zuerst einmal die Originalstimme während der Arbeit:

 

Bahnhof

 

So tönts wenn der Bahnhofspeaker nach Hause kommt:

 

zu Hause 

 

Danach fragt er wie immer, was es zu Essen gibt:

 

Essen

 

Am späteren Abend im Bett:

 

XXX

 

Am nächsten Morgen:

 

Gähn 

 

Und jeden Tag wieder die selbe Frage:

 

???

 

 

21. September, 2005

insubria

Category: [daily business],[sprachlese] — Admin @ 11:33 pm

Insubria, so heisst der Zug, der von Mailand nach Stuttgart fährt. Ich arbeite in Zug und pendle ab und an mit diesem Zug von Zug nach Zürich. Heute ist mir da die Begleitbroschüre aufgefallen. Ein wahres Prachtstück an Beamtendeutsch.

Da steht:

 

"BahnCard-Kunden (BC 25/50), die eine Fernverkehrskarte (mind. 100 km Entfernung) innerhalb Deutschlands mit BahnCard Rabatt besitzen ("+City" Vermerk hinter Namen des Zeilbahnhofes), erhalten am Zielort eine kostenlose Anschlussfahrt mit öffentlichen Nahverkehrsmitteln innerhalb der im Faltblatt genauer bezeichneten Tarifzonen. Bei Hin- und Rückfahrkarten ist das City-Ticket am Rückreisetag (aufgedrucktes Rückreisedatum) auch wieder zurück zum Bahnhof gültig. Die BahnCard 100 ermöglicht unbegrenzte Mobilität in den City-Gebieten der teilnehmenden Städte."

 

Zuerst einmal: Drei Klammern in einem Satz? Respekt. Die BahnCard ermöglicht vielleicht unbegrenzte Mobilität, aber sicher nur für Kunden mit Hochschulabschluss. Drei Bedingung müssen erfüllt sein, damit man gratis zu einer Anschlussfahrt kommt: BahnCard + Fernverkehrskarte (mind. 100 Km.) + BahnCard Rabatt("+City" Vermerk hinter Namen des Zeilbahnhofes). Ob das Ziel dieser Anschlussfahrt noch im Gültigkeitsberich liegt, muss man dann im Faltblatt noch nachschlagen. Mir kommt da allerdings ein anderer Verdacht…

Es ist doch viel wirtschaftlicher, einen Satz zu schreiben, den viele Leute auch nach mehrmaligem Lesen nicht begreifen. Denn all diese Leute lösen danach ein Anschlussbillet, was der DB viel Geld in die Kasse spült. Das schlägt in Sachen Kundenunfreundlichkeit sogar unsere SBB.

Vielleicht bin ich aber auch der einzige der das Ganze dreimal lesen musste um zu begreifen, was damit gemeint ist…

karina berger

Category: [tv],[daily business],[kultur] — Admin @ 11:22 pm
Nach dem Züri-Abend auf 3SAT habe ich den Fehler gemacht, noch auf SFDRS umzuschalten. Oje. Eine Dokumentation über die Miss Schweiz Wahlen…
 
Das war ein grosser Fehler. Ich konnte aber nicht mehr umschalten, und so sah ich mir diese Sendung halt an. Eigentlich wars ja eben eher eine Sendung über Karina Berger. Die war vor Urzeiten auch mal Miss wie Facts es so schön ausgedrückt hat:" (…) auf der Liste steht Karina Berger, Miss Schweiz 1988. Frau Berger, die im Gegensatz zu Ursula Andress bereits jenseits der Aargauer Kantonsgrenzen kein Mensch mehr kennen dürfte, ist ganz offiziell als Angestellte der Miss-Schweiz-AG für die Betreuung der Kandidatinnen und der Miss Schweiz zuständig. Zugleich ist sie in ihrer weisszähnigen Biederkeit ein Sinnbild für die Vorstadthölle, der die meisten Kandidatinnen entstammen." Schöner hätte es auch ich nicht sagen können. Und diesem Ruf ist sie während der Sendung auch voll gerecht geworden. Sinnbildlich dafür der Satz 10 Min. vor der Show zu allen Kandidatinnen: "Alle 15 die nicht gewinnen können nächstes Jahr wieder kommen, mit denen mache ich eine eigene Miss Wahl." HAHAHA, die sind aber sicher 10 Min. nach der Show aus dem Gedächtnis der Frau Berger verschwunden. So eine verlogene Gesellschaft.
Gleich nochmals sauer aufgestossen ist mir erneut die Aussage von ‚unserer‘ Miss Züri Ellen Tkatch, die sinngemäss meinte: "wenn du neben 15 anderen Frauen stehst, die alle so schlank sind, kriegst du schon Komplexe, wenn bei dir alles hängt am Bauch". Und für so etwas habe ich nun einfach gar kein Verständnis. Offensichtlicher kann man ja gar nicht mehr zum Aneignen einer Essstörung aufrufen. Was denken sich all die Teenager, die das zu Hause anschauen? Oh, mein Bauch ist noch ‚dicker‘ als der von Ellen Tkatch, dann bin ich also wirklich dick. Dass diese Aussagen indi- oder sogar direkt von einem Ex-Mister und oben beschriebener Ex-Miss noch unterstützt werden, ist mehr als fragwürdig. Da ist es schon fast symptomatisch, dass in der Dokumentation gesagt wurde, der Bikini-Teil der Show finde bei Miss Welt Wahlen nicht mehr statt, weil er sexistisch sei. Bis ins Aargau zu Frau Berger ist das leider noch nicht durchgedrungen.