15. September, 2005

me first & the gimme gimmes

Category: --> anhören!,[kultur],[musik] — stephankaelin @ 8:35 am
Gerade kürzlich habe ich an dieser Stelle geschrieben, dass ich kein grosser Fan von Coverversionen bin. Dazu stehe ich nach wie vor. Es gibt jedoch eine Band, bei der mache ich eine Ausnahme: Me first & the Gimme Gimmes.
 
Wahrscheinlich hat die Merheit im deutschsprachigen Raum von dieser Band noch nie etwas gehört. MfatGG ist eine Truppe, die sich aus verschiedenen new-school-punk Grössen zusammensetzt. Da wären Spike Slawson (Swingin‘ Utters) der Sänger, Jake Jackson (Foo Fighters) an der Gitarre, Joey Cape (Lagwagon) ebenfalls Gitarre, Fat Mike (NOFX) am Bass und Dave Raun (Lagwagon) an den Drums. Diese Fünf fanden zusammen, weil sie die Liebe zu den Songs der 60er und 70er Jahre verband. Am Anfang als Partyband konzipiert, spielten sie vor allem auf Parties und dachten eigentlich nie daran, jemals eine Platte aufzunehmen. Jedoch wurden immer wieder Leider auf verschiedenen Samplern veröffentlicht, so dass die Band im Jahre 1995 beschloss, trotzdem etwas zu veröffentlichen. Sie begannen Singles herauszugeben, die nach den Originalinterpreten benannt waren. Dies waren Billy (Joel), Bob (Dylan), (Neil) Diamond, Paul (Simon), Elton (John), Garf (Simon & Garfunkel), (Del) Shannon, (Cat) Stevens, Barry (Manilow) und (John) Denver. Zudem eine Single mit dem Namen ‚In your Barcalounger‘ auf der Songs von James Taylor veröffentlicht sind. Diese Tradition hat sich bis heute gehalten.
 
Dazwischen kamen auch sechs Alben heraus. Sie sind hier aufgelistet und man kann auch gleich die eine oder andere Hörprobe vornehmen. Die Hompeage der Gimmes befindet sich hier.
 
Doch warum ist diese Band besser als andere Coverbands? Weil sie sich mit Liebe zum Detail und grossem Respekt vor dem Original an diese Songs wagen. Es ist keine billige Effekthascherei, wie man sie von den R&B Bands kennt, die bestenfalls den Beat und eine oder zwei Zeilen des Originals verwenden. Hier werden Songs dargeboten und gewürdigt, die in ihrer Zeit grossartige Popstücke waren und auch heute nichts von ihrer Grösse verloren haben. Unbedingt reinhören!
 
PS: für die Schweiz gibt es noch eine abgeschwächte Version, nämlich die Bieler Band QL. Sie haben sich auf dem Album ‚Heimatschutz‘ in unserer helvetischen Musikküche umgesehen und Klassiker wie ‚Alperose‘ und ’s Tröimli‘ verpunkt. Kommen nie an die Gimmes heran, ist aber auch noch ganz witzig, denn sogar Gölä’s ‚Schwan‘ ist in dieser Version noch einigermassen erträglich.

Ein Kommentar

  1. Kennst du “A Brand New Glorie”? Alles was die Gimmes (noch)nicht gecovert haben, haben die schon durch den Akkustik-Fleischwolf gedreht…

    Tönt in etwa ganz genau so wie die Gimmes. 🙂

    Kommentar by Jé — 16. September, 2005 @ 9:59 am

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