10. Oktober, 2005

ficki, ficki, billig

Category: [daily business] — Admin @ 3:25 pm
Menschen, die wie ich im K4 wohnen wissen worum es geht. Für all die anderen, ‚ficki, ficki‘ kriegt man an der Langstrasse zu hören, wenn man als Mann alleine unterwegs ist.
 
Aggressiver als auch schon, wird seit neuestem bereits auf der Strasse nach Freiern geworben. Insbesondere an der Kanonengasse, was einer gewissen Ironie nicht entbehrt, sehen doch die dort anschaffenden Dominikanerinnen nicht gerade wie Raketen aus. Item, höre ich so einen Spruch wie ‚Ficki, ficki, billig‘ kommt mir als nächstes gleich die Frage ‚Händ sie Cumulus‘ in den Sinn. Ich kann mir auch nicht helfen, aber manchmal habe ich das Gefühl, an der Kanonegasse wird die Budget-Variante des Langstrasseprogramms geboten. Und es ist wohl eine Frage der Zeit, bis man nach der Kreditkarte auch die Coop-Profit Karten durch den Schlitz (hahaha) ziehen kann.
 
Die ‚leichten Mädchen‘ (wer diesen Ausdruck geprägt hat, den möchte ich gerne mal kennenlernen) an der Kanonengasse strotzen Tag und Nacht von einer Fröhlichkeit, dass es einem warm ums Herz und gewissen Männern sicherlich auch warm in der Hose wird. Man muss beinahe Angst haben, sie mit einem ablehnenden ‚Nein danke‘ in eine Depression zu stürzen, obwohl ich mir eigentlich schlecht vorstellen kann, dass diese Frauen wirklich etwas zu lachen haben.
 
Was mir weiter auffällt ist, dass viele dieser Frauen sehr grosse Hinterteile (der Pimp würde sagen ‚a little junk in the trunk‘) haben, und auch sonst nicht unbedingt zu der schlanken Sorte Frauen gehören. (Bevor jetzt das kollektive Geheule losgeht, wartet doch zuerst ab worauf ich hinaus will, ich bashe nicht auf füllige Frauen!). Von Freiersseite hört man ja oft Rechtfertigungen wie ’seit meine alte die Kinder gekriegt hat, hat die einen Arsch und eine Figur, die mir ablöscht und Sex will sie auch keinen mehr‘ (Na ja, vielleicht liegts ja auch an seinem Bauch und der beginnenden Stirnglatze, gepaart mit seinem hohen Alkoholkonsum). Warum sie aber Frauen fürs Ficki-ficki (um bei der offiziellen Terminologie zu bleiben) bezahlen, die die gleiche Figur wie ihre Frauen zu Hause haben, verstehe ich nun wirklich nicht. Wahrscheinlich sind die anderen zu teuer. Im nicht-käuflichen Sexleben kriegt man ja auch nicht jede, die man will. Ich hab auch noch nie wirklich einen Freier mit einer dieser Strassendirnen sprechen sehen. Viel eher schleichen sich diese Männer (wohlgemerkt nachdem sie zuerst im Familienauto mit dem Kindersitz durchs Quartier gefahren sind und dann ausserhalb des Kreises geparkt haben) unter dunklen Kleidern und Hüten in die Hinterhöfe.
 
Alltag in Downtown Switzerland. Schön, wenn man Visionen hat. Dass dieses Quartier dereinst von Prostitution und Drogen befreit sein wird, daran wage ich zu zweifeln. Aber die Hoffnung soll man ja bekanntlich nie aufgeben…
 

23 Comments »

  1. Du hast die Athmosphäre und den Kaufgedanken mit der Supercard toll und mit Humor umschrieben. Weiter so, mehr solche Beiträge bitte (kommt jetzt als nächstes eine Vertonung mit Harry Hasler an der Kanonengasse?)

    🙂

    Comment von krs — 10. Oktober, 2005 @ 4:08 pm

  2. 🙂 den könnt ich übrigens noch… mal schauen ob ich den vors mikrofon bewegen kann. saletti zäme, s’schönscht kwachrtier in züüri isch schwamedinge…

    Comment von PAX — 10. Oktober, 2005 @ 4:15 pm

  3. In diesem Quartier war ich schon lange nicht mehr. In den letzten zwei Jahren benutzte ich aber häufig den Ausgang aus dem HB auf Seite Zollstrasse (Carparkplatz).
    Dort geht es nicht minder drollig zu. Entweder stehen gerade ein paar Gestalten mit erhobenen Händen und ohne Schuhe mit dem Gesicht zur Wand oder man bekommt dauernd „Hasch“ oder „Suchsch“ zugezischt. Ich als Landei bin immer versucht, die Damen und Herren zu fragen, was ich den haben sollte oder ihnen zu erklären, dass ich mich in Zürich doch auskenne und nichts suchen muss. 😉

    Naja, Drogen und Prostitution gehören wohl zu einer Grossstadt, die Zürich ja immer sein will. (Downtown Switzerland). Interessant ist, dass es in Basel, Lausanne oder Bern um einiges weniger augenfällig ist.

    Comment von ymo — 10. Oktober, 2005 @ 4:54 pm

  4. Naja, Drogen und Prostitution gehören wohl zu einer Grossstadt, die Zürich ja immer sein will. (Downtown Switzerland). Interessant ist, dass es in Basel, Lausanne oder Bern um einiges weniger augenfällig ist.

    genau das erstaunt mich auch immer wieder. entweder ist man in zürich sehr tolerant, oder aber hats einfach nicht im griff.

    Comment von PAX — 10. Oktober, 2005 @ 5:39 pm

  5. Ich tippe mal auf „Nicht im Griff“!

    Bern kenne ich zuwenig, Lausanne und vor allem Basel sehe ich als einiges Toleranter und Weltoffener an als Zürich.

    Comment von ymo — 10. Oktober, 2005 @ 5:43 pm

  6. ich seh grad, dass die zitierfunktion es auch nicht im griff hat…

    Comment von PAX — 10. Oktober, 2005 @ 5:56 pm

  7. Dachte das muss so sein. Moderne Gedichte oder so. 😉

    Im Patent Ochsner Artikel hat es auch einen Kommentar, der so dargestellt ist.

    Comment von ymo — 10. Oktober, 2005 @ 6:10 pm

  8. so, jetzt geht auch das wieder 🙂

    Comment von PAX — 10. Oktober, 2005 @ 7:33 pm

  9. In Lausanne ists weniger offensichtlich? Lausanne ist toleranter? Die Romands sind offener, etc…

    Solche Kommentare kommen meist von Leuten die Lausanne / Genf nicht wirklich kennen, bzw nur als Touris.

    Die Lausanner Polizei ist um einiges härter als die Kollegen in der Deutschschweiz, man sieht aber trotzdem überall Drögeler, Dealer und „leichte Mädchen“. Von Genf will ich mal lieber gar nicht reden…

    Und zum Thema dass die Romands toleranter und weltoffener als Deutschschweizer seien: das hab ich vor 2 Jahren als ich hierher kam auch gedacht. Jetzt lach ich nur noch wenn mir jemand sowas sagt… Ein uraltes „Vorurteil“ das hinten und vorne nicht mehr stimmt. wer eine Romand/Allemanique diskussion möchte; ich bin gerne dazu bereit…

    Sprechstunden jederzeit hier oder auf http://jeromel.kaywa.ch

    PS: ach ja, ein weinig „Züri-Bashing“ muss ja auch noch sein: es gibt nur EINE Grossstadt in der Schweiz, und das ist Genf! Downtown-one-million-was auch immer-switzerland-super-mega-agglo-Züri hin oder her… :mrgreen:

    Comment von Jé — 10. Oktober, 2005 @ 11:27 pm

  10. …das mit der stirnglatze nimmst Du zurueck
    😡

    Comment von Le Chefe — 11. Oktober, 2005 @ 3:37 am

  11. @jé: ist ja unverschämt, wie du hier werbung für deinen blog machst 😉

    @chefe: nein, denn es ist ja die kombination, dies macht 😉

    Comment von PAX — 11. Oktober, 2005 @ 8:47 am

  12. @ Pax: darf ich das etwa nicht ❓ ❓

    Comment von Jé — 11. Oktober, 2005 @ 10:47 am

  13. wenn du dieses zeichen 😉 nicht kennst, dann nicht 😆

    Comment von PAX — 11. Oktober, 2005 @ 11:05 am

  14. Hey, ich gehör zur Internet generation! Klar kenn ich das!

    Comment von Jé — 11. Oktober, 2005 @ 6:38 pm

  15. na also, dann weisst du ja auch wie ernst mein posting gemeint war… 🙂

    Comment von PAX — 11. Oktober, 2005 @ 6:52 pm

  16. hast du wirklich gemeint ich würde dir glauben / deinen Post ernst nehmen?
    Hab nur das falsche Smily erwischt…

    Comment von Jé — 12. Oktober, 2005 @ 12:52 pm

  17. War eine Woche blog-abstinent, darum erst heute:
    @Le Chefe: hast Du eine Stirnglatze? – Sympathisch!

    Comment von apsi — 18. Oktober, 2005 @ 4:14 pm

  18. 😀 wenns nur das wäre… 😈 aber die haare machen einen menschen ja auch nicht aus!

    Comment von PAX — 18. Oktober, 2005 @ 4:17 pm

  19. so die Damen? und Herren (bei apsi weiss ich halt nicht so recht) immer schoen sachlich bleiben, vor allem Du PAX. Das Thema hier war eigentlich ‚ficki, ficki‘ und nicht die, in Folge eines Testostoron-Ueberschusses, ausfallenden Haare 😆

    Comment von Le Chefe — 18. Oktober, 2005 @ 4:24 pm

  20. apsi ist eine dame, kannst dich also geschmeichelt fühlen.

    Comment von PAX — 18. Oktober, 2005 @ 4:28 pm

  21. @ Le Chefe: Eben! Testosteron-Ueberschuss! Deshalb sind Glatzen doch geil! 😆
    Jetzt aber Schluss damit, denn dies war wirklich nicht das Thema.

    Comment von apsi — 19. Oktober, 2005 @ 10:41 am

  22. Habt Ihr Gurkennasen eigentlich nichts besseres zu tun, als über die fetten Ärsche der Zürcher Huren zu lästern?
    Ich jedenfalls mag fette Ärsche, und ich kann mir denken, dass auch der eine oder andere Familienvater seine Nase gerne mal woanders reinsteckt!

    Comment von Arschi — 26. Februar, 2006 @ 7:49 pm

  23. seh ich erst heute, dass hier noch jemand einen geistreichen kommentar gepostet hat. aber mit dem verständnis eines textes ist es nicht weit her, wenn ich mir den ersten satz des postings ansehe…

    Comment von PAX — 24. Mai, 2006 @ 9:52 am

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