5. Oktober, 2005

RAV – menschenverachtend

Category: [politik] — Admin @ 8:21 am

Ausgehend vom gestrigen Beitrag im ‚Kassensturz‘ erinnerte ich mich wieder an meine Zeit, in der ich mit dem  RAV zu tun hatte. Da kommt mir gleich wieder die Galle hoch. Um etwas Dampf abzulassen, veröffentliche ich hier meine Beschwerde an den Stellenleiter des damals zuständigen RAV.

Vielleicht ist es tröstlich zu hören, dass ich dann doch noch eine Job gefunden habe und dass die Beraterin mit all den angedrohten Taggeldkürzungen nicht durch kam. Meine Rechtfertigungen wurden jedes Mal akzeptiert. Mir wurde eine andere (die 3.) Beraterin zugewiesen, die sich in der Folge darauf beschränkte, die Kontrollbogen zu kontrollieren. Aufmucken lohnt sich also doch, aber man muss seine Rechte schon sehr genau kennen. Aber wer auf dem RAV Beratung erwartet, der ist dort an der falschen Adresse.

Was mich weiter massiv gestört hat ist, wie mit Migranten umgegangen wird. Ich habe diverse Male erlebt, wie in Schweizerdeutsch (auch während dem Einführungskurs…) etwas erklärt wurde oder aber es wurden die Papiere auf den Tisch geknallt und gesagt:"Morgen wieder ausgefüllt bringen. Adieu." Dass sich Migranten in solch einer Situation weder wehren können, geschweige denn sich getrauen, es zu tun versteht sich von selbst. Alles in allem eine konsternierende Erfahrung.
 

 

Nachfolgend also meine Beschwerde:

 

 

Sehr geehrter Herr K.

Ausgehend von meinen Erfahrungen mit dem RAV A. möchte ich Sie auf ein paar Missstände hinweisen und mich ausserdem beschweren. Zu meiner generellen Situation: Ich wurde bis anhin von Frau K. betreut und habe nun Frau R. als Beraterin zugeteilt bekommen. Exemplarisch an meinem letzten Besuch im RAV möchte ich Ihnen darlegen, wieso ich die Behandlung auf dem RAV als nicht akzeptabel ansehe.

Ich wurde letzten Freitag für den Montag 10. November um 8.30 Uhr aufgeboten. Ganz abgesehen davon, dass es mir unter bestimmten Voraussetzungen nicht möglich gewesen wäre, mich fristgerecht abzumelden, halte ich diese Zeitspanne für eher kurz. Zur Begrüssung entschuldigte sich Frau R. kühl für die 15 minütige Verspätung. Frau R. schien ab diesem Zeitpunkt des Gesprächs in keiner Weise an meiner Situation oder den damit verbundenen Problemen interessiert.  Ihr Umgangston war kühl, ablehnend, distanziert und anklagend.

Die erste, bereits mit einem leicht ablehnenden und anklagenden Unterton versehene, Frage, ob ich wohl Studienabgänger sei, weil mein Ansatz so niedrig ist, lässt mich vermuten, dass Frau R. mein Dossier nicht wirklich durchgelesen hat. Es liegt ein Arbeitsvertrag in diesem Dossier, der eine befristete Anstellung für die Monate Mai und Juni 2003 zum Inhalt hat. Frau R. nahm Bezug auf diesen Vertrag und wollte wissen, wieso ich so wenig verdiene, wenn ich doch schon gearbeitet hätte. Daraus lässt sich für mich folgende Schlussfolgerung ziehen: sie hat mein Bewerbungsdossier mit meinem Lebenslauf und den Arbeitszeugnissen nicht gelesen und sie hat auch diesen Vertrag nicht gelesen. Das lässt bei mir den Verdacht aufkommen, dass sie mein Dossier insgesamt nicht genügend bearbeitet hat um mit mir ein adäquates Kontrollgespräch zu führen.

Danach folgte eine abschätzige Bemerkung über meine Bewerbungsunterlagen, die mir bereits zu ein paar Vorstellungsgesprächen verholfen haben. Wenn Frau R. das Dossier gelesen hätte, wüsste sie das ebenfalls. Bei all diesen Gesprächen wurde mir attestiert, dass es sich um eine interessante Bewerbung handle, die auch gut gestaltet ist. (Nebenbei bemerkt, war die Ablehnung in all den Bewerbungsgesprächen auf meine fehlende Berufserfahrung und weder auf das Bewerbungsmaterial noch auf meine Qualifikationen zurückzuführen).

Sie hat dann meine Bewerbungsabsagen, welche von Frau K. im Dossier aufbewahrt worden sind, ich kann es leider nicht anders formulieren, vor mich auf den Tisch geknallt, mit den Worten: “Diese Papiere können sie wieder nach Hause nehmen, die sammeln wir hier nicht.“ Danach folgte eine Belehrung im korrekten Ausfüllen des Kontrollblattes, die unmissverständlich klar machte, dass Frau R. weiss, wie es gemacht wird und alles andere inakzeptabel ist. Dazu gibt es folgendes zu sagen: Mir ist durchaus bewusst, dass unterschiedliche Beraterinnen dieses Prozedere anders handhaben und dagegen habe ich selbstverständlich nichts einzuwenden. Mich jedoch anzuklagen, ich hätte das quasi wissen müssen, und das in einem Ton, der jegliche Empathie vermissen lässt,  halte ich für verfehlt. Ich habe das Kontrollblatt gemäss den Vorgaben von Frau K. ausgefüllt und bin mir deswegen keiner Schuld bewusst. Allfällige Einwände, die ich sachlich vorgebracht habe, wurden von Frau R. in einer gestressten Art und Weise nicht einmal zu Ende angehört, sondern bereits nach ein paar Worten abgeschnitten und durch Hinweisen auf die korrekte Art und Weise der Durchführung entkräftet. Frau R. hat betont, dass sie diesen Job seit längerem mache und genau wisse, wie man das machen müsse. Was die Kommunikation und das Umgehen mit Klienten anbelangt, wage ich diese Aussage aber anzuzweifeln. Ich habe bereits im öffentlichen Sektor gearbeitet und weiss, wie man sich da zu verhalten hat, nicht zuletzt auch, weil man durch die Steuern der Klienten finanziert wird. Die Art und Weise wie Frau R. kommunizierte, nicht zuhörte, jegliche Empathie vermissen liess, zu keinem Zeitpunkt des Gespräches daran interessiert war meine Sichtweise auch nur zu hören, oder aber eine Basis für eine fruchtbare Zusammenarbeit zu schaffen, finde ich empörend. Der Sinn dieses Kontrollgespräches bestand meiner Meinung nach einzig und allein auf die Durchsetzung „ihrer“ Wahrheit.

Ich bin Klient in dieser Institution, ich habe Rechte und die will ich gewahrt haben. Dass Frau R. mir en passant noch das rosarote Blatt mit den Rechten und Pflichten vorlegte, mit der Begründung, das habe sie im Dossier gefunden, das habe mir Frau K. wahrscheinlich nicht gegeben, (obwohl ich genau weiss, dass Frau K. dies getan hat) ist für mich bevormundendes und inkorrektes Verhalten.

Im weiteren Verlauf folgten die Arbeitsbemühungen. Die fielen in den Monaten September und Oktober relativ spärlich aus (drei um es genau zu nehmen). Das hat verschiedene Gründe.

·         Ich befand mich genau während diesen Monaten in einer Neuorientierung in der akademischen Berufsberatung. Mit Frau K. war abgemacht, dass ich mich in dieser Zeit nur auf Stellen bewerbe im psychologischen Sektor, für die ich auch qualifiziert bin. Zu dieser Neuorientierung hat Frau R. gemeint, das sei völlig klar, dass das nichts bringe, sie hätte da genau den richtigen Kurs für mich, den werde sie veranlassen. (Eine Stunde später am Telephon hat sie mich notabene in einen anderen Kurs eingeteilt!)

·         Ich habe im Monat zuvor eine Vielzahl von Blindbewerbungen gemacht, die mir natürlich die Möglichkeit genommen haben mich einen Monat später nochmals zu bewerben. Wenn man meine Arbeitsbemühungen für die vorhergehenden Monate ansieht, ergibt sich folgendes Bild: (dies zur Verdeutlichung des Arbeitsmarktes)

o        In den letzten Studienmonaten: 5 Bewerbungen während eines halben Jahres

o        Juli: 6 Blindbewerbungen, keine ausgeschriebenen Stellen

o        August: 4 Blindbewerbungen, 2 Bewerbungen (davon 1 Psychologenstelle incl. Vorstellungsgespräch)

o        September: 1 Bewerbung incl. Vorstellungsgespräch (Absage erst im Oktober)

o        Oktober: 2 Bewerbungen (davon 1 Psychologenstelle incl. Vorstellungsgespräch)

·         Die obenstehenden (und übrigens von Frau K. gutgeheissenen) Arbeitsbemühungen zeigen, dass der Arbeitsmarkt für Psychologen ausgetrocknet ist. Ich habe mich in diesen beiden Monaten um jede Stelle als Schulpsychologe beworben, die zumutbar war. Ich habe mich nicht auf Stellen beworben, die z.B. in der Klinik angesiedelt sind, weil ich mit einem Studium der allgemeinen Psychologie dafür nicht qualifiziert bin.

Frau R.s Kommentar dazu war: „Das ist zu wenig!“. Mir ist bewusst, dass das nicht viel ist. Gemessen an der Anzahl ausgeschriebenen Stellen ist es das jedoch sehr wohl. Frau R. kennt den psychologischen Sektor nicht und ist auch nicht bereit gewesen meine Argumente bezüglich der Anzahl ausgeschriebenen Stellen zu akzeptieren. Viel eher ist das Gefühl aufgekommen, es geht vor allem um das Erfüllen eines Plansolls. Ich habe zu erläutern versucht auf wie vielen Wegen ich versuche an psychologische Jobs zu kommen und habe ihr versucht zu erklären, dass für Psychologen eine sehr geringe Nachfrage besteht. Frau R. hat keines dieser Argumente irgendwie aufgegriffen, sondern gesagt sie werde das mit einer Teamkollegin besprechen und mich dann gegebenenfalls auffordern  eine Rechtfertigung zu schreiben. Mir ist wichtig zu betonen, dass ich mich bis zum 10. November an die Vorgaben von Frau K. gehalten habe und auch dementsprechend beurteilt werden sollte. Dass Frau R. das anders beurteilt, dafür kann ich nichts und ich finde es unverschämt, dass sie mir das vorwirft, weil ich mich strikt an das gehalten habe, was zwischen mir und Frau K. abgemacht war.

Relativ konsterniert ob solcher Behandlung habe ich das Büro verlassen um mich eine Stunde später bereits wieder mit Frau R. konfrontiert zu sehen. Sie hat mich angerufen, mir mitgeteilt, dass diese Arbeitsbemühungen nicht ausreichen und sie mich in einen Kurs angemeldet habe. Von diesem Kurs bin ich nach Durchsicht der Unterlagen nicht wirklich sicher, ob er das Richtige für mich ist, wurde aber dazu auch nicht befragt! Zudem solle ich mich bei Spitälern bewerben, die bräuchten auch noch oft Psychologen. Diese Aussagen veranlassen mich zur These, dass Frau R., mit Verlaub, keine Ahnung hat vom psychologischen Gebiet. Dass sie sich trotzdem so verhält ist mir unverständlich.

Wer mein Dossier genau anschaut, wird feststellen, dass ich mich bereits vor der Anmeldung beim RAV um Arbeit bemüht habe, ohne dafür Taggelder zu bekommen. Ich habe in der Zeit in der ich angemeldet bin alles gemacht um an einen Job zu kommen, weil mit 2100.– CHF zu leben keine wirkliche Alternative zum Arbeiten darstellt. Wenn Frau R. das Gefühl hat, ich mache mir auf Staatskosten ein gemütliches Leben, hat sie sich getäuscht. Für mich sprechen die Bewerbungen vor Eintritt ins RAV. Zudem habe ich nach dem Studium zwei Monate gearbeitet und dann noch einen Monat gewartet mit der Anmeldung und mich in dieser Zeit ebenfalls sehr um einen Job bemüht.

Frau R. hat sich zu keinem Zeitpunkt des Gespräches für meine Anliegen interessiert. Die Fragen, welche ich gestellt habe konnte sie nicht beantworten und für ergänzende Bemerkungen hat sie sich nicht interessiert. Stattdessen hat sie eine vorbereitete Strategie zur Anwendung gebracht (Kurs) die nicht auf mich abgestimmt ist und mir mit grosser Sicherheit nicht viel bringen wird.

Konsequenzen:

1.      Ich werde dem Aufgebot für diesen Kurs nicht folgen. Ich bin mir bewusst, dass mir dafür 5 Taggelder gestrichen werden. Da es Frau R. aber nicht für nötig befunden hat mich zu diesem Kurs zu befragen (was vielleicht auch nicht üblich ist) und da ich keine Probleme mit dem Gestalten von Bewerbungsmaterial oder einem Vorstellungsgespräch habe, lehne ich es ab diesen Kurs zu besuchen. Ich bin gerne bereit einen Kurs zu besuchen, der mir hilft mich zu orientieren, in welchen Bereichen Psychologen auch noch arbeiten können, aber das Feedback auf meine Bewerbungsunterlagen war allseits positiv, sodass ich nicht das Gefühl habe da etwas verändern zu müssen. Stattdessen werde ich zum Beispiel am 11. Dezember den Absolventenkongress für Studienabgänger besuchen. Das wird  mir sicher eine Hilfestellung sein bei der Frage nach anderen Arbeitsgebieten.

2.      Auf Grund der Begebenheiten und dem unwiderruflich verlorenen Vertrauen in Frau R.,  beantrage ich, dass mir für die Zukunft eine neue Beraterin oder ein neuer Berater zugeteilt wird. Frau R. hat sich in meinen Augen völlig unprofessionell und nicht kooperativ verhalten. Ich erwarte als Klient des RAV Hilfe bei meinen Bemühungen und nicht grund- und haltlose Vorwürfe. Zudem ist es mein Recht zu all den Vorwürfen Stellung zu beziehen. Dieses Recht wurde mir von Frau R. nicht gewährt.

Wenn Sie Fragen zur weiteren Klärung des Sachverhaltes haben, bin ich gerne bereit, Ihnen telephonisch Auskunft zu geben.

 

6 Comments »

  1. uhh, das ist natürlich ein reizvolles Thema. Denn da kommen Gebiete auf wie:
    1. „akzeptable“ Arbeit
    2. Staatsfunktion in einer Marktwirtschaft
    3. Bürokratie

    Zu den Punkten (du wusstest schon, dass mich das sicher provoziert, nicht?):
    1. ALV ist ein Sicherheitsnetz gegen den kompletten Lohnausfall und dessen Konsequenzen. Aber keine Hängematte. Entsprechend ist die zumutbare Arbeit weit auszulegen. Ich verstehe sehr wohl, dass man Ziele hat im Leben, auf die man hinarbeitet. Es gibt aber kein Grund kzfg. eine „Überbrückung“ zu wählen. In casu: nur weil Psychologie studiert und das auch als Ziel im Beruf erlaubt es nicht, andere Gebiete auszuschliessen. Will man nix anderes soll man auch auf den Anspruch verzichten.

    2. wie gesagt: es handelt sich um ein Sicherheitsnetz zur primären Überbrückung der Suchzeit. D.h. anfangs soll einfach mal ausbezahlt werden. Je länger die Suchzeit geht, desto eher müssen Bedingungen an die Auszahlung geknüpft werden. Wenn’s nicht mehr um die Friktion der Suche geht, sondern um einen fehlenden Qualifikations-„match“ im Markt, dann müssen andere Schritte weiterhelfen. Langzeitarbeitslosigkeit ist wieder ne andere Sache …

    3. Bürokratie: die Damen im RAV haben x-hunderte Dossiers (man beachte die Terminologie!) und können unmöglich alle wirklich „betreuen“. Ihre Art mit den Menschen umzugehen hängt wohl mit der Menge wiederum zusammen. Und damit, dass ihre Anreize per se weder in der Kundenzufriedenheit (welcher Kunde? Der zu Vermittelnde oder die Firma die Stellen ausschreibt – letztere haben mehrheitlich gute Erfahrungen mit den RAVs …) noch in Effizienz liegen. Sondern darin, einen 8-to-5 job zu haben …

    Die Kombination erklärt das „Versagen“.
    Ich seh‘ jetzt schon die Antwort auf dieses Posting. Stichwort wie Neoliberal, Antisozial oder schlicht „kalte Marktwirtschaft“. Denen möchte ich entgegnen, dass ich in Frankreich arbeite und aller Staatseingriff und sozialer Ansatz in einem Gebilde geendet haben, welches keinesfalls sozial ist, dafür aber erfolglos. Und ich propagiere ja auch nicht das US Modell der vollen Radikalität. Aber ein CH-Modell welches sich auf eine liberale Staatsform mit Subsidiarität beruft (Klammer auf: die Arbeitslosigkeit ist dort grösser, wo die „Anonymität“ grösser ist. Ein Phänomen des „social capitals“ – sehr studienwertes Gebiet …).

    So, nun warte ich gespannt auf die Antwort 😈 😈

    Tankwart

    P.S. warte natürlich auch auf die Unterstützung von le_chefe …

    Comment von tankwart — 5. Oktober, 2005 @ 11:00 am

  2. die unterstützung vom chefe wird sicher nicht lange auf sich warten lassen. trotzdem kann ich dein, mit verlaub, neoliberales geschwafel nicht einfach so stehen lassen 😉 grundsätzlich gehe ich mit dir in vielen punkten einig. nur, aus der sicht des arbeitenden ist immer einfach mit schönen theorien um sich zu werfen. wenn man dann in der situation ist siehts immer etwas anders aus.

     
    ad 1:

    die zumutbarkeit ist immer ein schwieriges thema. als studienabgänger praktisch ohne berufserfahrung gibts dazu eigentlich nur zu sagen, dass jeder berufsfremde job, den ich während der arbeitslosigkeit angenommen hätte, mich kein bisschen besser qualifiziert hätte. ergo ist diese massnahme zur verhinderung von langzeitarbeitslosigkeit nicht tauglich (zumindest in meinem fall nicht). die möglichkeit auf dem beruf zu arbeiten, jedoch ohne lohn (was ich während des zweiten halben jahres gemacht habe)qualifiziert massiv besser. dieser vorschlag kam vom rav nie, das musste ich selber organisieren und dann auf dem rav auch noch durchboxen, weil frau r. davon noch nie was gehört hatte… zudem, die konsequenz aus diesem verhalten im rav war, dass ich mich bei der 3 beraterin auf x-welche jobs beworben habe, von denen ich bereits wusste, dass ich sie nicht bekommen würde, um mein plansoll zu erreichen, das ich ja mit psychologischen jobs nie erreicht hätte. dieses verhalten gab nie anlass zu diskussionen, sondern es wurde gutgeheissen und sogar gefördert. eigentlich ja paradox oder? die beraterin war zufrieden, wenn auf meinem formular ende monat 15 bewerbungen standen, egal auf welche jobs.

     

    ad 2:

    darin stimme ich dir mehrheitlich zu. allerdings gäbe es da schon möglichkeiten etwas zu ändern. indem nämlich berater im rav für bestimmte berufsgruppen zuständig wären, bei denen sie auch die situation auf dem arbeitsmarkt und weiterbildungsmöglichkeiten kennen. ich möchte darauf hinweisen, dass rav regionale arbeitsvermittlung bedeutet. wenn man sich so etwas auf die fahne schreibt soll man es gewährleisten, oder den namen ändern. (bezüglich der eigenen beschreibung des rav siehe das PS). ich arbeite selber im öffentlichen sektor und weiss, was sich im umgang mit kunden gehört, wenn man aus dem steuerkässeli bezahlt wird. diese mentalität geht den beraterinnen beim rav, die ich kennen gelernt habe, ab. es wäre eine dienstleistung, in tat und wahrheit ist es ein 9 to 5 job. nicht mehr und nicht weniger. so soviel von meiner seite. ich stimme dir in den meisten fällen zu, allerdings betone ich noch einmal, aus der sicht des arbeitenden, der nie arbeitslos war, ist es einfach theorien zu generieren. und ich kann mich wehren, auch gegen das rav. ich habe viele getroffen, die sich nicht wehren konnten, obwohl sie wirklich wie der letzte dreck behandelt wurden. und das geht so nicht.

     

    PS: Die Regionalen Arbeitsvermittlungszentren im Kanton Zürich: Ihr öffentlicher Partner für Personal- und Stellenvermittlung Die Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) sind auf den Arbeitsmarkt und die Stellenvermittlung spezialisiert (sic!). Sie haben Zugang zu den Profilen von Tausenden von Stellen Suchenden und sind somit die grösste Stellenvermittlung der Schweiz. Als Drehscheibe zwischen Arbeitgebern und Stellen Suchenden pflegen die RAV auch eine aktive Zusammenarbeit mit privaten Stellenvermittlern. Im Kanton Zürich führt das Amt für Wirtschaft und Arbeit 18 RAV sowie die Abteilung Qualifizierung für Stellen Suchende. Diese Abteilung ist dafür besorgt, dass ein qualitativ hochstehendes Qualifizierungsangebot zur Verfügung steht (damit sind wahrscheinlich die Bewerbungs- und Computerkurse gemeint, zu der die meisten verdonnert werden, auch wenn sie wie ich, bereits über Jahre in der IT-Branche gearbeitet haben. Anm. des Verfassers.) . Die Hauptaufgabe der öffentlichen Stellenvermittlung ist die rasche und nachhaltige Integration von Stellen Suchenden in den Arbeitsmarkt (sic!) sowie die möglichst optimale Besetzung der Stellen, die dem RAV gemeldet wurden.

    Comment von PAX — 5. Oktober, 2005 @ 1:26 pm

  3. natuerlich habe ich zu allem etwas zu sagen. leider habe ich fuer ein laengeres elaborat keine zeit, da ich das nicht waehrend der arbeit erledigen kann (arbeite ja nicht im oeffentlichen sektor 😉 ) und derzeit besuch habe hier in asien. ich muss euch fuer meine doktorarbeit auf naechste woche vertroesten…

    Comment von Le Chefe — 6. Oktober, 2005 @ 5:26 am

  4. bis dann ist dieser artikel nicht mehr verfügbar, oder aber die kommentarfunktion ist eingestellt 😉

    gruss an B&B

    Comment von PAX — 6. Oktober, 2005 @ 8:19 am

  5. und btw. solch langen elaborate schreib ich natürlich nicht während der arbeitszeit.

    Comment von PAX — 6. Oktober, 2005 @ 8:22 am

  6. Also…wenn Deine Frau K. die gleiche Frau K. war wie MEINE Frau K….dann erstaunt es mich auch nicht, dass Du sie nicht mehr als Beraterin wolltest. Ich musste mich „juristisch“ gegen eine Taggeld-Kürzung wehren, die die nette Frau K. (die übrigens jetzt anders heisst…sie hat geheiratet) in Unwissen beantragt hatte. Resultat: Man musste mir mehrere Tausend Franken N A C H Z A H L E N. :mrgreen:

    Comment von meinsenf — 9. Oktober, 2005 @ 6:02 pm

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