Wenn ich jedes Mal einen Franken für das Hören dieser Fragen bekäme, ich wäre ein reicher Mann. So aber nervt es eigentlich eher.
Darum frage ich hier mal ganz ungeniert. Gibt es in der Schweiz wirklich jemanden, der noch nicht weiss, dass man an der Kasse seine Coopsucerpard oder die Cumulonimbus vorweisen sollte? Ich denke nicht. Was ich viel eher beobachte sind konditionierte Gestalten, die aus purer Freude über das Sammeln der Punkte und die aktive Beteiligung am Kassiervorgang, die Karte gleich selber über den Scanner ziehen.
Es ist ja schon viel geschehen in den letzten Jahren. Ich habe auch keine Kassiererinnen mehr gesehen, die den Scanner noch mit Karton abdecken, wenn sie ihn nicht brauchen. Wegen der Strahlung oder weswegen auch immer…
Ich auf alle Fälle darf auf die Frage nach Cumulus und SuperCard immer ein "Nein" bellen, weil ich erstens keine habe und zweitens diese dauernde Frage danach als Zumutung empfinde. Alternativ könnte man ja auch ein Schild aufstellen, auf dem steht:"Haben Sie ihre Karte schon gezeigt?"
Gebe Dir vollkommen recht. „Aktives verkaufen“ (so nennt sich das) kann ohne „aktives Mitdenken“ sehr störend wirken …
Was aber unerwähnt blieb ist, welche Leistung es darstellt, Personal so zu trainieren (konditionieren), dass sie auch tatsächlich JEDES EINZELNE MAL fragen. Hab‘ da meine Erfahrung und winde daher den zwei Firmen ein Kränzchen für diese Fähigkeit. Allerdings wäre die anderswo wohl besser eingesetzt …
Die Firmenleitung muss sich aber wohl an zwei Faktoren stets bestätigt fühlen:
– die Anzahl Käufer die eine Karte besitzen und sie auch tatsächlich einsetzten ist enorm hoch für ein Loyalitätsprogramm (ist ja wirklich praktisch jede/r)
– die Anzahl Kartenbenutzer die erst bei Nachfrage die Karte abgeben ist ebenso erstaunlich hoch. Zumindest gemäss meinen eigenen Beobachtungen … sind vielleicht die Masochisten unter den Kunden 😉
Persönlich bin ich aber eh der Ansicht, dass die stärkste Loyalitätserzeugung gute Lage, gutes Angebot und guter Service sind … richtig altmodisch halt …
Loyaler Gruss
Tankwart
P.S. jetzt fällt mir gerade auf, dass ich auch gerne für diesen Blog eine Loyalitäts-Sammelkarte hätte. Bei 100 clicks gibt’s dann ein Pfannenset …
Kommentar by tankwart — 8. Juni, 2006 @ 4:59 pm
Ich muss mir sogar jedesmal 3 Fragen anhören…
1. „Vous avez la carte Coop?“
2. „Vous collectionez les points?“
3. „Vous êtes au parking?“ gibt eine Stunde gratis parkieren…
Ich glaub ich häng mir ein Schild um den Hals:
„1. oui, 2. oui, je veux le Wok, 3. non, je n’ai pas de voiture…“
Kommentar by Jé — 8. Juni, 2006 @ 7:11 pm
oder aber sie sind so eingeschüchtert, dass sie jedes mal denken:“heute sage ich nein, heute sage ich nein, heute sage ich nein.“ und wenn die verkäuferin dann fragt werden sie unsicher, schauen sich um, alle starren sie an (WAS DER HAT KEINE) und dann überwiegt das sicherheitsbedürfnis und sie zücken sie noch schnell, um die sicherheit wieder herzustellen.
Kommentar by PAX — 8. Juni, 2006 @ 8:10 pm
Nervt mich auch total diese Frage. Muss mich jeweils zusammenreissen, dass ich die Kassiererin nicht zusammenscheisse, denn die kann ja nix dafür. Man sollte mal eine Anti-Cumulus-Fragestellen-Petition aufgleisen.
Kommentar by bugsierer — 8. Juni, 2006 @ 11:15 pm
Ich weise halt meine Supercard (mit der ich übrigens schon viele tolle Prämien bekommen habe) unaufgefordert vor, während die Kassiererin noch am Ware einscannen ist, so komme ich der Frage zuvor. Und da die Mehrheit der Leute scheinbar zu dumm dafür ist, ist die Frage offensichtlich noch notwendig.
Kommentar by sia — 9. Juni, 2006 @ 8:28 am
mir ist es schon des öfteres passiert, dass die kassiererin die frage nach der karte gleich zu beginn stellte und nachdem alle waren eingescannt waren gleich nochmals… ich werde v.a. bei der zweiten frage manchmal ein bisschen ungeduldig… NEIN.
aber irgendwie verstehe ich die kassiererInnen auch, die arbeit in einem grossen betrieb ist schon ein bisschen eintönig, da würde ich wohl mein hirn auch ab und an abschalten…
Kommentar by spiegelschrankteilerin — 9. Juni, 2006 @ 9:14 am