Nachdem die Stadt Zürich alle noch existierenden Sprayereien von Harald Naegeli (und es sind nicht mehr viele) aufwändig hat restaurieren lassen, hätte die Stadt nun eine einmalige Gelegenheit, zu weiteren echten Naegelis zu kommen. Aber der zwinglianische Geist drückt wieder einmal gewaltig durch.
Naegeli möchte in den Türmen des Grossmünsters einen Totentanz sprayen. Das stösst vielen natürlich wieder sauer auf. Sprayereien im Grossmünster? Gehts eigentlich noch? Ich frage mich, wieso nicht? Naegeli hat sich mit den Totentänzen auseinander gesetzt und scheint mir auf Grund seines Interviews im Quer tatsächlich daran interessiert, einen Totentanz in der Tradition früherer Meister zu sprayen und eben nicht aus Provokation. Ich seh es kommen, die Stadt Zürich wird einmal mehr verkennen, was für einen grossartigen Künstler sie ablehnt.
Vielleicht sollte Naegeli beim Vizepräsidenten (nicht erschrecken, er ist es tatsächlich :-))der europäischen Totentanz-Vereinigung nachfragen, ob er nicht ein gutes Wort einlegen könnte. Der sollte ja ein vitales Interesse daran haben, dass diese Tradition nicht ausstirbt.
der soll nur wieder sprayen – das wäre mit sicherheit eine bereicherung der städtischen anlagen !!
Kommentar by falki — 29. Oktober, 2006 @ 3:14 pm
ein naegeli kann nur kreativ sein, wenn er unter druck
-unterdrückt- arbeitet. die legalität bekommt ihm nicht. also, verbote her, um das beste aus ihm herauszubringen.
Kommentar by Twelve Inch Nail — 26. Juli, 2007 @ 8:08 pm