Seit ca. 2 Wochen praktiziere ich eine neue Extremsportart. Ich habe sie selber entwickelt, und sie fährt voll ein!
Ich habe sie X-treme Heupfnüseling getauft. Sie kommt besonders gut, wenn man weder Augentropfen noch Anti-Histamine oder sonstwelchen Kram verwendet. Einfach die volle Pollenbreite durch die Nase ziehen und abheben. Ich hab diesen Sport seit nunmehr 30 Jahren jedes Jahr betrieben. Aber so intensiv wie dieses Jahr eigentlich noch nie.
Herrlich wie er die Gestik und die Sprache der Moderatoren imitiert. Aber so ganz ernst hat er sich wohl nicht genommen, denn zwischendurch scheint er fast ab sich selbst zu lächeln. Durchaus eine Alternative zu dem bestehenden Moderatorenteam, wie ich finde. Doch seht selbst.
Es ist Zeit, den Nick zu würdigen. Nicht den Hornby, den hab ich glaub ich schon mal gewürdigt (insbesondere für seinen wirklich hervorragenden Roman Hi-Fi). Nein, es ist Zeit, den Drake zu ehren.
Nick Drake, viele kennen ihn wahrscheinlich, wissen es aber nicht. Er hat die Musik zum folgenden Werbespot geschrieben:
Als ich dieses Lied zum ersten Mal gehört habe hielt ich Nick Drake für schwarz. Keine Ahnung wieso. Wahrscheinlich hat er mich an Richie Havens erinnert. Umso grösser das Erstaunen, als ich nach Recherchen herausfand, dass er weiss und schon lange tot ist. Seine (leider nur) drei veröffentlichten Alben gehören zu meinen absoluten Favoriten. Eine wahnsinnige Gitarrentechnik und eine sehr schöne Stimme, die wunderschöne Lieder singt. Seine poetischen Texte resultierten sicher auch daraus, dass er englische Literatur studiert hat.
Drake war Autodidakt und das erstaunt dann schon, wenn man sein Spiel hört. Aber es blieb nicht bei der Gitarre auch Klavier und Sax gehörten zu seinen gespielten Instrumenten. Obwohl ein offensichtliches musikalisches Talent, war er zeitlebens nie wirklich erfolgreich. Seine Platten verkauften sich schlecht, niemand wollte ihn wirklich hören.
Sein letztes Album hat er innert zweier Nächte eingespielt, alleine, nur mit einem Toningenieur. Das fertige Mastertape hat er auf dem Counter des Empfangs der Plattenfirma deponiert, die das auch gleich als Werbung benutzt hat. „Eine Platte, die auch wir zum ersten Mal hören“.
Drogen, Schlaflosigkeit und Depressionen haben ihn über viele Jahre gelähmt und sein Arbeiten erschwert. Dass er mit 26 Jahren an einer Überdosis Antidepressiva aus dem Leben schied war wohl ein Zeichen dafür, dass er sein Leben wirklich nur mehr schwer erdulden konnte, auch wenn bis heute nicht klar ist, ob es Absicht oder ein Versehen war.
Schade um einen wahnsinnig guten Musiker, von dem ich noch viel mehr hören möchte als die drei Alben, die er eingespielt hat.
Etwas irritiert habe ich gerade deutsches Fernsehen geguckt. Es kam ein Beitrag über das Silvester Dinner im Kempinski in St. Moritz (ja das für 6000.–)
Sie haben 4 Leute poträtiert, die daran Teil genommen haben. Unter anderen auch der Schweizer Üli, ein St. Galler Weinhändler. Üli? Was ist das denn für ein Name? Muss ein französischer sein, wenn er mit einem Ü beginnt. Aber einen solchen Namen hab ich noch nie gehört. Als er dann zum ersten Mal eingeblendet wurde musste ich kurz und heftig lachen. Ueli hiess der Typ. 😀
Was jetzt noch fehlt sind alleine die Rolltreppen, damit ich den Kinderwagen nicht jedesmal 50 Treppenstufen nach oben hieven muss. Aber sonst, wirkt sehr luftig das Ganze.
Kommentare deaktiviert für die neue unterführung im hb
Leider ist einmal mehr ein schöner Ort in Zürich von den Szenis in Beschlag genommen worden.
Wahrscheinlich weil es am Letten immer noch so aussieht:
haben sich die Szenis nun das Bäcki ausgesucht. Schon am frühen Samstag Nachmittag wird da gecüpelt was das Zeug hält. Die schön familiäre Atmosphäre ist futsch. Und was danach folgt wissen wir alle. Wenn die Szenis wieder weg sind kommen die Agglos und es ist für ein paar Jahre gelaufen. Schade. Wir ziehen weiter auf eine andere Wiese, auf der es weniger Leute hat und eine angenehmere Atmosphäre herrscht.
Als Fan der ziemlich frühen Stunde bin ich hell begeistert.
Eine ganz ruhige Platte, die, wie es Stephan Eicher selber sagt, am Besten am Abend genossen wird. Jazzig, Mariachi-Klänge, wunderbare Texte wie immer. Eine ganz unspektakuläre Scheibe, und das meine ich im vollsten positiven Sinne.
Bis vor zwei Wochen wusste ich das nicht. Ganz im Gegensatz zu Herrn H., der sehr genau weiss was er ist. So ist das einem Interview im 20min vom Donnerstag 5. April zu entnehmen.
Herr H. seines Zeichens Journalist und Kolumnist hat einen Film gedreht. Einen Film über die Entsorgung des Hausrates seiner verstorbenen Mutter. Herr H. scheint allerdings kein sehr gutes Verhältnis zu seiner Mutter gehabt zu haben. Anders kann ich mir nicht erklären, wie ich die Ausschnitte aus diesem Film deuten soll. Lachend werden da Reste aus dem Fenster geschmissen, die Mutter vom Boden abgekratzt, weil sie schon länger da gelegen hat.
Herr H. hat keine Achtung vor seinen Eltern zu haben, denn er ist laut eigenen Aussagen militanter Atheist. Schön für ihn, dass das fünfte Gebot für ihn nicht gilt. Handkehrum frage ich mich, ob Atheismus gleichzeitig heisst, vor gar nichts Achtung zu haben. Aber eben, Herr H. hat hier seinen Hang zur Selbstdarstellung ausleben können, was kümmert einen da die Gefühle von anderen Verwandten oder die Achtung vor der toten Mutter.
Herr H. meint dann zu sich selber:
Als Intellektueller bin ich gewohnt, Situationen mit Distanz zu betrachten und möglichst rational zu analysieren. Und obwohl ich militanter Atheist bin, werde ich diese zürcherisch-protestantische Grundierung, der emotionaler Überschwang suspekt ist, wohl nie richtig wegkriegen.
Man könnte auch einfach sagen, Herr H. ist nicht im Stande so um seine Mutter zu trauern, wie das von Natur aus vorgesehen wäre. Aber egal, mag er die 15 Minuten Aufmerksamkeit und Berühmtheit geniessen, die ihm dieser Film einbringt.