10. April, 2007

who the fuck is thomas haemmerli?

Category: [daily business] — Admin @ 1:25 pm

Bis vor zwei Wochen wusste ich das nicht. Ganz im Gegensatz zu Herrn H., der sehr genau weiss was er ist. So ist das einem Interview im 20min vom Donnerstag 5. April zu entnehmen.

Herr H. seines Zeichens Journalist und Kolumnist hat einen Film gedreht. Einen Film über die Entsorgung des Hausrates seiner verstorbenen Mutter. Herr H. scheint allerdings kein sehr gutes Verhältnis zu seiner Mutter gehabt zu haben. Anders kann ich mir nicht erklären, wie ich die Ausschnitte aus diesem Film deuten soll. Lachend werden da Reste aus dem Fenster geschmissen, die Mutter vom Boden abgekratzt, weil sie schon länger da gelegen hat.

Herr H. hat keine Achtung vor seinen Eltern zu haben, denn er ist laut eigenen Aussagen militanter Atheist. Schön für ihn, dass das fünfte Gebot für ihn nicht gilt. Handkehrum frage ich mich, ob Atheismus gleichzeitig heisst, vor gar nichts Achtung zu haben. Aber eben, Herr H. hat hier seinen Hang zur Selbstdarstellung ausleben können, was kümmert einen da die Gefühle von anderen Verwandten oder die Achtung vor der toten Mutter.

Herr H. meint dann zu sich selber:

Als Intellektueller bin ich gewohnt, Situationen mit Distanz zu betrachten und möglichst rational zu analysieren. Und obwohl ich militanter Atheist bin, werde ich diese zürcherisch-protestantische Grundierung, der emotionaler Überschwang suspekt ist, wohl nie richtig wegkriegen.

Man könnte auch einfach sagen, Herr H. ist nicht im Stande so um seine Mutter zu trauern, wie das von Natur aus vorgesehen wäre. Aber egal, mag er die 15 Minuten Aufmerksamkeit und Berühmtheit geniessen, die ihm dieser Film einbringt.

8 Comments »

  1. er ist früher in doris knecht’s kolumnen regelmässig als ‚der hämmerli‘ aufgetaucht. also ich hab immer angenommen, dass es sich dabei um ihn handelt. er hat vor schätzungsweise 10 jahren regelmässig für die sonntagszeitung geschrieben, von daher ist mir sein name ein begriff.

    Comment von brigitte — 10. April, 2007 @ 4:25 pm

  2. oha. damit ist frau knechts ansehen etwas gesunken. aber nur ein bisschen. obwohl, wenn ich mich recht erinnere war er schon dort ein komischer typ.

    Comment von PAX — 10. April, 2007 @ 5:16 pm

  3. mhm verwechselst du ihn da jetzt nicht mit sedlacek oder wie der hiess? der mit den dauernd wechselnden jungen freundinnen und so. ich glaube, der hämmerli kam ziemlich normal daher. was du da aus dem interview zitierst, ist mir allerdings definitiv zuviel.

    Comment von brigitte — 10. April, 2007 @ 6:01 pm

  4. ich weiss es nicht mehr genau. ist ja auch schon lange her.

    Comment von PAX — 10. April, 2007 @ 6:51 pm

  5. Hast du den Film gesehen?

    Comment von Jé — 14. April, 2007 @ 4:48 pm

  6. nein, aber ehrlich gesagt reichen mir die ausschnitte (die er ja für repräsentativ halten muss) um zu wissen, dass ich dafür kein geld ausgeben möchte.

    Comment von PAX — 15. April, 2007 @ 9:25 am

  7. Hallo Sportsfreunde, das war so: bei Knecht bin ich jeweils nicht als „Hämmerli“, sondern als Haemmerli aufgetaucht.
    Bei der SonntagsZeitung war ich vor zehn Jahren, schreibe aber seit drei noch immer meine Kolumne.
    Jetzt muss ich aber wieder los, ich werde zZ am Filmfestival Toronto steinreich auf dem Buckel der verletzten Gefühle all meiner armen Verwandten, weil ich natürlich nicht „in Stand bin, so zu trauern wie das von der Natur vorgesehen ist.“

    Mit so herzhaften Grüssen, wie das von der Natur vorgesehen ist
    in alter Frische und Frappanz Euer Haemmerli

    PS: Auch gegenüber meiner Oma, eine Partynudel, die Männer vernaschen liebte, gebricht es mir an der von der Natur doch natürlicherweise vorgeschriebenen Oma-Trauer, weshalb wir das äusserst anzügliche Lululied über Vögeln u dgl. fabriziert haben -> http://www.messiemother.com

    Comment von Haemmerli — 24. April, 2007 @ 2:47 pm

  8. oh welch glanz in meiner bescheid’nen hütte. herzlichen dank für das beantworten meiner rhetorischen frage. eigentlich interessierts niemanden so wirklich, glaube ich. leider hat auch das bemühen eines spritzigen stabreimes meine meinung nicht wirklich geändert, im gegenteil. ich fühle mich in meinen vorurteilen eher bestätigt. also dann, viel spass beim ausgeben des ehrlich verdienten geldes. und creme nicht vergessen, wenn man so auf der sonnenseite des lebens steht und von allen seiten bestrahlt wird hat man schnell einmal einen stich eingefangen…

    Comment von PAX — 24. April, 2007 @ 5:22 pm

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