8. Oktober, 2007

seltene einigkeit

Category: Allgemein — Admin @ 8:28 am

zwischen Ueli Giezendanner und Mario Fehr. Beide sind sich einig, dass die Chaoten vom Samstag nicht politisch, oder zumindest nicht links politisch motiviert, sondern vor allem anti-demokratisch sind.

Auch hat es Giezendanner unterlassen (und das muss man ihm wohl hoch anrechnen) die linke Politik für diesen Gewaltexzess verantwortlich zu machen. Ueli Maurer war da schon weniger versöhnlich und nutzte wie Toni Brunner und CB den Anlass für eine Breitseite gegen die Linke. Schon seltsam, wenn die SVP, die Minarette verbieten will und Ausländern die politische Mitarbeit untersagen will (via Einbürgerung an der Urne) sich plötzlich als Opfer und Eingeschränkt in der Meinungsfreiheit sieht.

Was mir neben den Chaoten auch noch Angst gemacht hat dieses Wochenende, ist die Ähnlichkeit der Bilder des SVP-Umzuges mit den vielen Fahnen und dem Film ‚Triumph des Willens‘ von Leni Riefenstahl. Und wie die Teilnehmer der SVP-Demo dann die Nationalhymne, quasi als Protest gegen die Einschränkung der Meinungsäusserungsfreiheit angestimmt haben, da lief es mir dann doch eher kalt den Rücken runter… 

6 Comments »

  1. Und dass sie Neonazis bei sich im Umzug dabei hatten und das nur in einem Nebensatz zu erfahren war.

    Comment von acqua — 8. Oktober, 2007 @ 10:41 am

  2. Mir macht das propagandistische Gehabe der SVP angeführt vom Zürcher Filz mit Blocher, Mörgeli, Maurer und Schlüer auch langsam Angst. Sie sind in einer „Figgi und Mühli“ Situation schon soweit, dass sie alles, wie es auch geschieht, zu ihren Gunsten auslegen können.

    Comment von theddy — 8. Oktober, 2007 @ 12:41 pm

  3. Das war von der SVP geschickt geplant (Geheimplan?). Jedermann konnte ja voraussehen, dass es zu Krawallen kommen wird. Ich glaube man sagt dem Provokation. Schade das sich ein paar Anarchisten nicht zurückhalten konnten und Wasser auf die Mühlen der SVP spühlen. Was wäre wohl der Effekt gewesen, wenn die SVP ihren Anlass problemlos durchgeführt hätte?

    Anzumerken bleibt noch, dass die „Patrioten“ ja schon mehrfach die Rütlifeier gestört haben und zu guter Letzt noch eine Bombe auf dem Rütli platzen liessen. Auch die Polizei in Brunnen und Luzern konnten damals keine Ausschreitungen verhindern. Auch wurde auf dem Rütli die Meinungsfreiheit des „eigenen“ Bundesrates beschnitten, was ja auf eine ziemlich hohe Intelligenz der rechten schliessen lässt. Was ich damit sagen will? In allen Lagern gibt es wahre Intelligenzbestien. In Bern waren es 30 auf dem Rütli zwischen 200 und 300.

    Meinen Stimmzettel habe ich auf alle Fälle schon deponiert und der Wahlkampf ist für mich abgeschlossen.

    Comment von ymo — 8. Oktober, 2007 @ 12:58 pm

  4. Diesen Umzug mit „Triumph des Willens“ zu vergleichen ist aber schon sehr gewagt.

    Sobald einer eine Schweizer Fahne schwenkt und mehr als eine Strophe der Nationalhymne kann wird er in der Schweiz gleich in die rechte Ecke gestellt. Das ist bedenklich.

    Ansonsten hast du aber recht!

    Comment von Jé — 8. Oktober, 2007 @ 3:46 pm

  5. ähm eine fahne? es war ein meer. und genau deshalb die assoziation. und gesungen haben sie übrigens nur die erste strophe. hat mich schon ein bisschen entäuscht…

    Comment von PAX — 8. Oktober, 2007 @ 4:13 pm

  6. am meisten taten mir die beiden verkäuferinnen in der überdimensionalen milchkanne leid, als sie von den erlebnisorientierten jugendlichen durchgeschüttelt wurden. ich meine, die können am wenigsten für mörgeli und brunner…

    Comment von domix — 19. Oktober, 2007 @ 4:11 pm

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