24. Dezember, 2007

souhund

Category: Allgemein — stephankaelin @ 6:16 pm

Verzeiht mir die Formulierung. Aber es ist unglaublich, was man in der Stadt so alles zu Gesicht bekommt.

Gerstern hab ich in der City einen Mann gesehen, der seinen Riechkolben aufs Trottoir entleert hat. Schwungvoll, mit dem Finger das andere Nasenloch abdeckend, hat er seinen Rotz auf die Strasse geschneuzt. Nein, es war kein Junkie, sondern ein Mann in Anzug und Kravatte.

Aber so abwegig ist das ja gar nicht. Unterste und oberste Schicht einer Gesellschaft haben oft die selben Gepflogenheiten, wenn auch aus unterschiedlicher Motivation. Die der untersten kümmern sich nicht darum was andere von ihnen denken, da ein weiterer sozialer Abstieg nicht zu befürchten ist, die der obersten kümmern sich grundsätzlich nicht darum, was andere von ihnen denken. Denn ein sozialer Abstieg droht allenfalls dann, wenn die Firma Konkurs macht, oder die Börse taucht, aber sicher nicht wegen des Naseschneuzens.

Eklig ist es trotzdem und auch kein grosser Unterschied mehr zu den Jugendlichen, die ‚verstahsch Mann‘ ihr Revier mittels Choder markieren. Früher, so hab ich mir von meinen Grosseltern sagen lassen, habe es in Trams Schilder gehabt, auf denen ‚Bitte nicht auf den Boden spucken‘ stand. Vielleicht wäre es Zeit wieder mal Schilder zu montieren.

 

Schöne Weihnachten allerseits.

Ein Kommentar

  1. Da habe ich in der grossen pösen Stadt aber schon viel schlimmere Sachen gesehen… RELAX PAX! :mrgreen:

    Kommentar by Jé — 3. Januar, 2008 @ 12:01 am

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