manchmal mache ich mir im zug so gedanken. gerade heute steigt eine person beträchtlicher leibesfülle ein, ungepflegt, in trainerhosen und setzt sich vis-Ã -vis ins abteil.
stört mich nicht, als zugfahrer und pendler wird man tolerant, wenn mans nicht eh schon ist. was mich aber eher besorgt die stirn runzeln liess war die tatsache, dass diese person immer wieder die augen komisch verdrehte und so ein bisschen röchelte. in solchen momenten frage ich mich immer, warum ich eigentlich unbedingt spitalsoldat werden musste, als ich im militär war. dort wurde uns immer gesagt, lieber einmal zu viel helfen und ein paar rippen brechen (also bei der herzmassage) als nicht helfen. dann wird man nämlich wegen unterlassener hilfestellung angeklagt. ich krieg diesen satz (der uns auch im anschliessenden zivilschutz immer wieder eingepflanzt wurde) nicht mehr aus dem hirn. und gerade bei solchen begegnungen wie heute morgen hoffe ich inständig, dass keine beatmung notwendig wird.
sehr sympathisch sind mir da die neusten studien die zeigen, dass eine wiederbelebung auch ohne beatmung effektiv ist. obwohl mich das bei der person heute morgen wahrscheinlich ans ende der kräfte in meinen armen geführt hätte…
medizin.de meint dazu:
Nach den alten Empfehlungen musste der Laie nach Kreislaufzeichen wie Puls und Atmung suchen. Dies war sehr fehlerträchtig und ist meist unnötig. Wer bewusstlos ist und sich gegen die Maßnahmen nicht wehrt, wird reanimiert! Traut sich der medizinische Laie nicht zu zu beatmen oder lehnt er dies aus Ekel ab, braucht er jetzt nicht mehr die Mund-zu-Mund oder Mund-zu-Nase-Beatmung durchzuführen. Es reicht eine alleinige Herz-Druck-Massage aus. Tierversuche haben ergeben, dass eine Herzkompression ohne Beatmung in den ersten Minuten ebenso effizient ist.
schwein gehabt.