Als ich den Beitrag ’shanty town‘ schrieb, kam mir ein lustiges Video wieder in den Sinn. Es zeigt Eddie Murphy in jungen Jahren während eines Auftrittes in der amerikanischen TV-Show ‚Saturday Night Live‘.
Nachfolgend der Text (aus dem Internet) und das zugehörige Video, welche ich einfach sensationell finde.
Kill the white people
I live in a shanty in the shantytown.
We have no money so we had to sleep on the ground.
I played the music. My father he dig a ditch.
My mother she do laundry life sure was a bitch.
But soon we killed the white people. Ooh we gun make them hurt.
Kill the white people yea. But buy my record first.
Ooh yea. Why don’t you buy my record?
We sing of freedom and ooh equality.
But we really don’t care we just want money money money.
We want to drive in a big black limosine.
Get so high off ganja we cant even see.
Soon we kill the white people. Ooh we gunna make them hurt.
Kill the white people. Yea. Ooh but buy my record first ooh.
When u go in the record store. We gunna wait outside.
We gunna hit them in the head with a bat and make them cry.
Man glaubt es kaum, aber die Firma Rhodes stellt wieder Pianos her.
20 Jahre nach dem letzten Fender Rhodes Piano wird in ein paar Tagen an einer Musikmesse ein neues vorgestellt. Laut der Website rhodespiano.com werden 9 neue elektro-mechanische Pianos vorgestellt. Das ist eine sehr gute Nachricht, denn für die alten Rhodes zahlt man sich ja dumm und dämlich. Wäre schön, wenn die neuen etwas billiger daherkämen.
Wieder mal ist Oldie Stunde angesagt auf B3. Heute sind die 3 Stunden dem Thema Filmmusik gewidmet. Und als Golden Eye von Tina Turner lief hab ich mich gefragt…
…ob sich Ike wohl immer noch nervt, dass er sie früher geschlagen hat. Von dem hat man ja seit Jahrzehnten nichts mehr gehört. Geschieht ihm recht. Als nächstes kam Live and let die von den Wings und da musste ich erneut feststellen: Eindeutig bester Bond-Song ever. Und was war das für eine lausige Coverversion die Guns’n’roses da abgeliefert hatten…
Ich bin ja, wie es das Banner auf meiner Seite zeigt, für mehr Zürich im Netz. Deshalb an dieser Stelle ein Bericht über eine Band, die sehr viel Zürcher Lokalkolorit besitzt.
Obwohl ich diese drei Banditen nicht geographisch einengen möchte, darf man sicher sagen, dass das Leben in Zürich für ihre Texte schon zentral ist. Sehr genau beobachtet und abgebildet. Verpackt wird das Ganze in eine Musik, die sie selbst als Tequila Punk bezeichnen. Punkig und frisch kommt es auch daher. Basale Instrumentierung (b, git, dr und voc) gepaart mit rotzfrechen zürichdeutschen Texten und schweisstreibender Musik.
So wird im Lied Bandida das Dilemma eines Zürchers beschrieben, der sich nicht zwischen seiner Angebeteten und einem Döner entscheiden kann. ‚Entweder in New Point im 5i oder e Nummere mit ihre‘, singen sie und das Dilemma ist jedem klar. Auch das Thema Bern-Zürich wird im Lied ‚Stefan B. aus ZH-West‘ auf die Schippe genommen. Im Lied Velo kommt auch die Prominenz noch zu Ehren. ‚(…) ez schtrecki voll mis ander chnü, ich bin zimmli geil. ich han es bmx, es schpezialteil. ich mach di krasse tricks. hello j.lo chan ich dich mitnä uf mim velo? es het no platz uf mim gepäcki.‘
Doch darüber zu schreiben ist müssig. Anhören sollt ihr es. Da trifft es sich gut, dass die Seite der Bandidos gleich auch Lieder (z.T. inklusive Videoclips) zur Verfügung stellt. Anhören allein reicht aber nicht. Sehen müsst ihr. Und wenn ihr einen dieser kleinen, feinen Gigs erwischt, lasst es euch nicht entgehen. Sie spielen immer mal wieder irgendwo in Zürich (und auch ausserhalb). Bis dahin tut es auch das online verfügbare Video des Talacker-Konzertes.
Also, wer derbe Texte und schnelle Musik nicht scheut, hier gehts zu den Bandidos. Hasta luego!
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Gestern Morgen legte ich diese Platte wieder einmal auf und dabei merkte ich, wie sehr ich sie mag. Die Kurze übrigens auch, denn kaum ertönten die ersten Takte von ‚Box of Rain‘ begann sie zu tanzen.
Diese Platte hat mich, als ich sie in Amerika in einem Second Hand Store gekauft habe primär wegen des Covers fasziniert.
Es zeigt eine American Beauty, eine spezielle Rosenart. Die Schrift ist psychedelisch gehalten, wie man sich das von Platten der 70er gewohnt ist. Für mich spiegelt dieses Cover aber auch so etwas wie Tradition. Das passt zur Musik die, aussergewöhnlicherweise für Grateful Dead, auf jegliche ’spacigen‘ Gitarrensoli verzichtet. Stadtdessen heisst die Devise Back to the roots.
Diese Platte wieder aus dem Regal genommen habe ich nämlich, weil ich zuvor The Doobie Brothers gehört habe und mir danach plötzlich so nach gemässigtem Country war. Also hab ich American Beauty hervorgenommen. Grateful Dead wird ja normalerweise nicht mit Country assoziiert, auf diesem Album trifft das allerdings neben Rock, Folk und Bluegrass ziemlich genau zu. Aber eben nicht ein ‚y-ha‘-Country, sondern die gemässigte Sorte, die man auch als nicht-Cowboy hören kann.
Die Platte beginnt mit dem schon angesprochenen ‚Box of Rain‘ das mir persönlich ausserdordentlich gut gefällt. Es folgt das oft auch von Dylan gecoverte ‚Friend of the Devil‘ und dann ein Klassiker von Dead, ‚Sugar Magnolia‘. Laut Wikipedia übrigens das zweitmeist live gespielte Lied der Deads. Weiter erwähnenswert ist Truckin‘, das auch ein Hit wurde.
Eine Platte für Geniesser. Und eine Platte, die man schon wegen des Covers in Vinyl haben sollte.
Box of Rain
Grateful Dead – Words by Robert Hunter; music by Phil Lesh
Look out of any window
any morning, any evening, any day
Maybe the sun is shining
birds are winging or
rain is falling from a heavy sky –
What do you want me to do,
to do for you to see you through?
this is all a dream we dreamed
one afternoon long ago
Walk out of any doorway
feel your way, feel your way
like the day before
Maybe you’ll find direction
around some corner
where it’s been waiting to meet you –
What do you want me to do,
to watch for you while you’re sleeping?
Well please don’t be surprised
when you find me dreaming too
Look into any eyes
you find by you, you can see
clear through to another day
I know it’s been seen before
through other eyes on other days
while going home —
What do you want me to do,
to do for you to see you through?
It’s all a dream we dreamed
one afternoon long ago
Walk into splintered sunlight
Inch your way through dead dreams
to another land
Maybe you’re tired and broken
Your tongue is twisted
with words half spoken
and thoughts unclear
What do you want me to do
to do for you to see you through
A box of rain will ease the pain
and love will see you through
Just a box of rain –
wind and water –
Believe it if you need it,
if you don’t just pass it on
Sun and shower –
Wind and rain –
in and out the window
like a moth before a flame
It’s just a box of rain
I don’t know who put it there
Believe it if you need it
or leave it if you dare
But it’s just a box of rain
or a ribbon for your hair
Such a long long time to be gone
and a short time to be there
Kommentare deaktiviert für the grateful dead – american beauty
In einer Zeit, in der Gigantismus im Rockbusiness grossgeschrieben wird, getraut sich ein Mann leise Töne anzuschlagen. Er gibt ein beinahe akustisches Konzert und schlägt dabei die Dinosaurier um Längen. Jackson Browne (für Nichtwisser unter anderem der Komponist des Eagles Lieds ‚Take it easy‘) hat sich wieder mit seinem alten Kumpan David Lindley zusammengetan und sie touren mit einem spanischen Percussionisten durch Europa.
Mit etwas Verspätung (weil sie am Zoll festgehalten wurden, da ein Lastwagen zu schwer war) begann das Konzert. Und dann folgte eines der besseren Konzerte, die ich je gesehen habe (und ich habe viele gesehen). Auch Jackson Browne ist seit sehr langer Zeit in diesem Business, sein erstes Album wurde 1972 veröffentlicht. Seit dann hat er sich mehrfach gegen Atomkraft und für anständige US-Präsidenten eingesetzt. Was jedoch zählt sind seine musikalischen Qualitäten und die kamen gestern voll zum tragen.
Ich verstehe ehrlich nicht, wieso sich 40k Leute für die Stones interessieren, das Kongresshaus aber nicht gefüllt war. Ich habe die Stones gesehen und die boten vielleicht in ihrer besten Zeit ähnlich gutes Handwerk wie Jackson Browne heute noch bietet (und ja ich bin ein grosser Fan der Stones). Wir haben also gerade mal die Hälfte eines Stonestickets bezahlt, kamen aber in den Genuss einer musikalischen und emotionalen Darbietung, wie ich sie selten auf einer Bühne erlebt habe.
Zum grossen Teil liegt das auch am Multiinstrumentalisten David Lindley, der neben Gitarre unter anderem auch Geige und Lap-Steel spielte. Natürlich durfte auch der Hit Stay (ab dem Running on empty album und im übrigen usprünglich ein Hit der Zodiacs) nicht fehlen.
Das Zugabenset war reichhaltig und dauerte über eine halbe Stunde. Jackson Browne kam auf die Bühne und meinte:"we can play anything". Und das taten sie auch. Doctor my eyes wurde zur Improvisation genutzt und selbst ein Gitarrentechniker durfte noch auf die Bühne und mitspielen.
An anderer Stelle habe ich mal gesagt es gäbe nicht viele Musiker, für die ich mehr als 100.– für ein Konzert bezahlen würde. Für Jackson Browne so wie er gestern gespielt hat, würde ich sehr viel mehr bezahlen.
…und im Gegensatz zum Eagles Konzert sind die Aufnahmen diesmal was geworden 🙂
Setlist:
1. I’m alive 2. Call it a loan 3. Too many angels 4. The Pretender 5. Crow in the cradle 6. Lives in the balance 7. For everyman 8. Mercury Blues (Alan Jackson) 9. El Rayo-X (David Lindley) 10. These days 11. Barricades of heaven 12. Late for the sky 13. Take it easy 14. Our lady of the well 15. Doctor my eyes 16. Looking east 17. Love is strange (Bo Diddley / Jody Williams) / Stay (Maurice Williams)
Wer kennt ihn nicht, den funky Claude aus dem Lied ‚Smoke on the Water‘ von Deep Purple. Funky Claude ist Claude Nobs, der ‚Erfinder‘ des Montreux Jazz (?) Festival. Und ehrlich gesagt nervt mich dieses ‚ich will bei allen auf der Bühne stehen und meine Mundharmonika blasen‘ etwas…
Ganz uneitel sagt er auch noch es seien die Stars, die ihn anfragen… Ich finds weniger cool und eher anbiedernd. Das ist in etwa so, wie wenn der Chef von Good News bei den Stones noch schnell die Blockflöte spielen würde. Aber vielleicht bin ich auch einfach nur neidisch.
Wieder mal so richtig in den 80ern schwelgen? Weisst du noch das a-ha video mit den Comics die real wurden? Klar. Kann man alles hier betrachten.
So richtig schöne und alte, an die Jugend erinnernde Viedos wie zum Beispiel das und das. Das hier weniger, wenn es auch ein riesen Hit war. Und dann gibt es auch noch Exoten, wie das hier. Doch findet selber euer Lieblinsvideo der 80er. Und für alle ’80er Jahre hatten nur scheiss Musik‘-Nerver: Talk to the hand. Interessiert mich nicht, könnt euch eure Kommentare sparen, die werden einfach ignoriert.
Geht mir nicht mehr aus dem Ohr, seit ich ihn gestern auf last.fm zum ersten Mal gehört habe. Und zwar weil er alles hat, was einen guten Jazz-Tune in meinen Augen ausmacht. Insbesondere ein knackiges E-Piano und schöne Bläsersätze. Zudem ist er live aufgenommen.
Cannonball (das sind noch Namen! Da lohnt sich der Kauf der CD schon nur deswegen) führt den Tune folgendermassen ein:
You know, sometimes we’re not prepared for adversity. When it happens sometimes we’re caught short. We don’t know exactly how to handle it when it comes up. Sometimes we don’t know what to do when adversity takes over. And I have advice for all of us. I got it from my pianist Joe Zawinul who wrote this tune. And it sounds like what you’re supposed to say when you have that kind of problem. It’s called ‚mercy, mercy, mercy‘.
Und genau so kommt der Tune auch daher. Live eingespielt auf der CD ‚Mercy, Mercy, Mercy, live at the Club‚. Nettes Detail am Rande: Wurde zwar live aufgenommen, aber nicht in diesem Club (der wurde so nur promoted) sondern vor ausgesuchtem Publikum das in super Stimmung war (auf Grund von gratis Alkohol). Das alles tut dem Tune keinen Abbruch. Ein wirklich hervorragendes Stück. Mittlerweile habe ich es bereits ca. 30 Mal gehört und es gefällt mir immer besser.
Lange ist es her, seit hier das letzte Mal über ein Lied geschrieben wurde. Heute möchte ich das ändern. Denn seit ich die Doku ‚No direction home‚ gesehen habe, beschäftige ich mich wieder eingehender mit Dylan. Vor allem auch mit seinen Texten.
Es hat mich immer beeindruckt, wie ein Mensch in einer Ära der 2.5 Minutensongs Lieder veröffentlicht, die sich über Minuten hinziehen. Für die einen eine Qual, denn musikalisch gesehen passiert in diesen Minuten nicht viel aufregendes. Für die anderen aber ein Genuss, denn die Texte sind sehr poetisch und könnten an sich schon eine Kunstform darstellen.
Stellvertretend für diese Texte habe ich einen ausgesucht. Die Wahl fiel mir schwer, denn auch ‚Desolation Row‚ war in der engeren Auswahl. Gewählt habe ich ‚With god on our side‚. Nicht weil ich speziell religiös war, sondern weil mich dieser Text beeindruckt hat. Dylan schafft es in diesem Song die wichtigsten Kriege Amerikas Revue passieren zu lassen. Immer mit der Gewissheit, Gott auf der eigenen Seite zu haben. Diese Rhetorik hört man ja auch heute noch ständig. Mit Gott auf unserer Seite zeigen wir es den Schurkenstaaten.
Dylan allerdings geht am Ende einen grossen Schritt weiter als der amerikanische Präsident. Während nämlich in allen Strophen vorausgesetzt wird, dass Gott auf der eigenen Seite steht, kann Dylan am Ende nur noch hoffen, dass er das tut: "If God is on our side, he’ll stop the next war".
With God on our side (Bob Dylan)
Oh my name it is nothin‘ My age it means less The country I come from Is called the Midwest I’s taught and brought up there The laws to abide And that land that I live in Has God on its side.
Oh the history books tell it They tell it so well The cavalries charged The Indians fell The cavalries charged The Indians died Oh the country was young With God on its side.
Oh the Spanish-American War had its day And the Civil War too Was soon laid away And the names of the heroes I’s made to memorize With guns in their hands And God on their side.
Oh the First World War, boys It closed out its fate The reason for fighting I never got straight But I learned to accept it Accept it with pride For you don’t count the dead When God’s on your side.
When the Second World War Came to an end We forgave the Germans And we were friends Though they murdered six million In the ovens they fried The Germans now too Have God on their side.
I’ve learned to hate Russians All through my whole life If another war starts It’s them we must fight To hate them and fear them To run and to hide And accept it all bravely With God on my side.
But now we got weapons Of the chemical dust If fire them we’re forced to Then fire them we must One push of the button And a shot the world wide And you never ask questions When God’s on your side.
In a many dark hour I’ve been thinkin‘ about this That Jesus Christ Was betrayed by a kiss But I can’t think for you You’ll have to decide Whether Judas Iscariot Had God on his side.
So now as I’m leavin‘ I’m weary as Hell The confusion I’m feelin‘ Ain’t no tongue can tell The words fill my head And fall to the floor If God’s on our side He’ll stop the next war.
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