13. September, 2007

shanty town II [updated]

Category: [fun],[musik] — stephankaelin @ 9:13 am

Als ich den Beitrag ’shanty town‘ schrieb, kam mir ein lustiges Video wieder in den Sinn. Es zeigt Eddie Murphy in jungen Jahren während eines Auftrittes in der amerikanischen TV-Show ‚Saturday Night Live‘.

Nachfolgend der Text (aus dem Internet) und das zugehörige Video, welche ich einfach sensationell finde.

 

Kill the white people

I live in a shanty in the shantytown.

We have no money so we had to sleep on the ground.

I played the music. My father he dig a ditch.

My mother she do laundry life sure was a bitch.

But soon we killed the white people. Ooh we gun make them hurt.

Kill the white people yea. But buy my record first.

Ooh yea. Why don’t you buy my record?

We sing of freedom and ooh equality.

But we really don’t care we just want money money money.

We want to drive in a big black limosine.

Get so high off ganja we cant even see.

Soon we kill the white people. Ooh we gunna make them hurt.

Kill the white people. Yea. Ooh but buy my record first ooh.

When u go in the record store. We gunna wait outside.

We gunna hit them in the head with a bat and make them cry.

Soon we kill the white people.

Yea but buy my record first.

 

 

9. Januar, 2007

rhodes is back

Category: [daily business],[heartwarming events],[musik] — stephankaelin @ 1:22 pm

Man glaubt es kaum, aber die Firma Rhodes stellt wieder Pianos her.

20 Jahre nach dem letzten Fender Rhodes Piano wird in ein paar Tagen an einer Musikmesse ein neues vorgestellt. Laut der Website rhodespiano.com werden 9 neue elektro-mechanische Pianos vorgestellt. Das ist eine sehr gute Nachricht, denn für die alten Rhodes zahlt man sich ja dumm und dämlich. Wäre schön, wenn die neuen etwas billiger daherkämen.

12. November, 2006

bond

Category: [daily business],[musik] — stephankaelin @ 6:33 pm
Wieder mal ist Oldie Stunde angesagt auf B3. Heute sind die 3 Stunden dem Thema Filmmusik gewidmet. Und als Golden Eye von Tina Turner lief hab ich mich gefragt…

…ob sich Ike wohl immer noch nervt, dass er sie früher geschlagen hat. Von dem hat man ja seit Jahrzehnten nichts mehr gehört. Geschieht ihm recht. Als nächstes kam Live and let die von den Wings und da musste ich erneut feststellen: Eindeutig bester Bond-Song ever. Und was war das für eine lausige Coverversion die Guns’n’roses da abgeliefert hatten… 

2. Oktober, 2006

los bandidos – lokalkolorit vom feinsten

Category: --> anhören!,[musik] — stephankaelin @ 2:22 pm
Ich bin ja, wie es das Banner auf meiner Seite zeigt, für mehr Zürich im Netz. Deshalb an dieser Stelle ein Bericht über eine Band, die sehr viel Zürcher Lokalkolorit besitzt. 

Obwohl ich diese drei Banditen nicht geographisch einengen möchte, darf man sicher sagen, dass das Leben in Zürich für ihre Texte schon zentral ist. Sehr genau beobachtet und abgebildet. Verpackt wird das Ganze in eine Musik, die sie selbst als Tequila Punk bezeichnen. Punkig und frisch kommt es auch daher. Basale Instrumentierung (b, git, dr und voc) gepaart mit rotzfrechen zürichdeutschen Texten und schweisstreibender Musik.

So wird im Lied Bandida das Dilemma eines Zürchers beschrieben, der sich nicht zwischen seiner Angebeteten und einem Döner entscheiden kann. ‚Entweder in New Point im 5i oder e Nummere mit ihre‘, singen sie und das Dilemma ist jedem klar. Auch das Thema Bern-Zürich wird im Lied ‚Stefan B. aus ZH-West‘ auf die Schippe genommen. Im Lied Velo kommt auch die Prominenz noch zu Ehren. ‚(…) ez schtrecki voll mis ander chnü, ich bin zimmli geil. ich han es bmx, es schpezialteil. ich mach di krasse tricks. hello j.lo chan ich dich mitnä uf mim velo? es het no platz uf mim gepäcki.‘

Doch darüber zu schreiben ist müssig. Anhören sollt ihr es. Da trifft es sich gut, dass die Seite der Bandidos gleich auch Lieder (z.T. inklusive Videoclips) zur Verfügung stellt. Anhören allein reicht aber nicht. Sehen müsst ihr. Und wenn ihr einen dieser kleinen, feinen Gigs erwischt, lasst es euch nicht entgehen. Sie spielen immer mal wieder irgendwo in Zürich (und auch ausserhalb). Bis dahin tut es auch das online verfügbare Video des Talacker-Konzertes.

Also, wer derbe Texte und schnelle Musik nicht scheut, hier gehts zu den Bandidos. Hasta luego!

20. September, 2006

the grateful dead – american beauty

Category: --> anhören!,--> kaufen!,[kultur],[musik] — stephankaelin @ 1:10 pm
Gestern Morgen legte ich diese Platte wieder einmal auf und dabei merkte ich, wie sehr ich sie mag. Die Kurze übrigens auch, denn kaum ertönten die ersten Takte von ‚Box of Rain‘ begann sie zu tanzen.

Diese Platte hat mich, als ich sie in Amerika in einem Second Hand Store gekauft habe primär wegen des Covers fasziniert.
dead.jpg Es zeigt eine American Beauty, eine spezielle Rosenart. Die Schrift ist psychedelisch gehalten, wie man sich das von Platten der 70er gewohnt ist. Für mich spiegelt dieses Cover aber auch so etwas wie Tradition. Das passt zur Musik die, aussergewöhnlicherweise für Grateful Dead, auf jegliche ’spacigen‘ Gitarrensoli verzichtet. Stadtdessen heisst die Devise Back to the roots.

Diese Platte wieder aus dem Regal genommen habe ich nämlich, weil ich zuvor The Doobie Brothers gehört habe und mir danach plötzlich so nach gemässigtem Country war. Also hab ich American Beauty hervorgenommen. Grateful Dead wird ja normalerweise nicht mit Country assoziiert, auf diesem Album trifft das allerdings neben Rock, Folk und Bluegrass ziemlich genau zu. Aber eben nicht ein ‚y-ha‘-Country, sondern die gemässigte Sorte, die man auch als nicht-Cowboy hören kann.

Die Platte beginnt mit dem schon angesprochenen ‚Box of Rain‘ das mir persönlich ausserdordentlich gut gefällt. Es folgt das oft auch von Dylan gecoverte ‚Friend of the Devil‘ und dann ein Klassiker von Dead, ‚Sugar Magnolia‘. Laut Wikipedia übrigens das zweitmeist live gespielte Lied der Deads. Weiter erwähnenswert ist Truckin‘, das auch ein Hit wurde.

Eine Platte für Geniesser. Und eine Platte, die man schon wegen des Covers in Vinyl haben sollte.

 

 

 

Box of Rain

Grateful Dead – Words by Robert Hunter; music by Phil Lesh

Look out of any window

any morning, any evening, any day

Maybe the sun is shining

birds are winging or

rain is falling from a heavy sky –

What do you want me to do,

to do for you to see you through?

this is all a dream we dreamed

one afternoon long ago

Walk out of any doorway

feel your way, feel your way

like the day before

Maybe you’ll find direction

around some corner

where it’s been waiting to meet you –

What do you want me to do,

to watch for you while you’re sleeping?

Well please don’t be surprised

when you find me dreaming too

Look into any eyes

you find by you, you can see

clear through to another day

I know it’s been seen before

through other eyes on other days

while going home —

What do you want me to do,

to do for you to see you through?

It’s all a dream we dreamed

one afternoon long ago

Walk into splintered sunlight

Inch your way through dead dreams

to another land

Maybe you’re tired and broken

Your tongue is twisted

with words half spoken

and thoughts unclear

What do you want me to do

to do for you to see you through

A box of rain will ease the pain

and love will see you through

Just a box of rain –

wind and water –

Believe it if you need it,

if you don’t just pass it on

Sun and shower –

Wind and rain –

in and out the window

like a moth before a flame

It’s just a box of rain

I don’t know who put it there

Believe it if you need it

or leave it if you dare

But it’s just a box of rain

or a ribbon for your hair

Such a long long time to be gone

and a short time to be there

 

3. August, 2006

jackson browne und david lindley im kongresshaus

Category: [heartwarming events],[kultur],[musik] — stephankaelin @ 10:22 am
Wow!
In einer Zeit, in der Gigantismus im Rockbusiness grossgeschrieben wird, getraut sich ein Mann leise Töne anzuschlagen. Er gibt ein beinahe akustisches Konzert und schlägt dabei die Dinosaurier um Längen. Jackson Browne (für Nichtwisser unter anderem der Komponist des Eagles Lieds ‚Take it easy‘) hat sich wieder mit seinem alten Kumpan David Lindley zusammengetan und sie touren mit einem spanischen Percussionisten durch Europa.
Mit etwas Verspätung (weil sie am Zoll festgehalten wurden, da ein Lastwagen zu schwer war) begann das Konzert. Und dann folgte eines der besseren Konzerte, die ich je gesehen habe (und ich habe viele gesehen). Auch Jackson Browne ist seit sehr langer Zeit in diesem Business, sein erstes Album wurde 1972 veröffentlicht. Seit dann hat er sich mehrfach gegen Atomkraft und für anständige US-Präsidenten eingesetzt. Was jedoch zählt sind seine musikalischen Qualitäten und die kamen gestern voll zum tragen.
Ich verstehe ehrlich nicht, wieso sich 40k Leute für die Stones interessieren, das Kongresshaus aber nicht gefüllt war. Ich habe die Stones gesehen und die boten vielleicht in ihrer besten Zeit ähnlich gutes Handwerk wie Jackson Browne heute noch bietet (und ja ich bin ein grosser Fan der Stones). Wir haben also gerade mal die Hälfte eines Stonestickets bezahlt, kamen aber in den Genuss einer musikalischen und emotionalen Darbietung, wie ich sie selten auf einer Bühne erlebt habe.
Zum grossen Teil liegt das auch am Multiinstrumentalisten David Lindley, der neben Gitarre unter anderem auch Geige und Lap-Steel spielte. Natürlich durfte auch der Hit Stay (ab dem Running on empty album und im übrigen usprünglich ein Hit der Zodiacs) nicht fehlen. 
Das Zugabenset war reichhaltig und dauerte über eine halbe Stunde. Jackson Browne kam auf die Bühne und meinte:"we can play anything". Und das taten sie auch. Doctor my eyes wurde zur Improvisation genutzt und selbst ein Gitarrentechniker durfte noch auf die Bühne und mitspielen.
 
An anderer Stelle habe ich mal gesagt es gäbe nicht viele Musiker, für die ich mehr als 100.– für ein Konzert bezahlen würde. Für Jackson Browne so wie er gestern gespielt hat, würde ich sehr viel mehr bezahlen. 
 
 
…und im Gegensatz zum Eagles Konzert sind die Aufnahmen diesmal was geworden 🙂 
 
 
Setlist:
 
1. I’m alive
2. Call it a loan
3. Too many angels
4. The Pretender
5. Crow in the cradle
6. Lives in the balance
7. For everyman
8. Mercury Blues (Alan Jackson)
9. El Rayo-X (David Lindley)
10. These days
11. Barricades of heaven
12. Late for the sky
13. Take it easy
14. Our lady of the well
15. Doctor my eyes
16. Looking east
17. Love is strange (Bo Diddley / Jody Williams) / Stay (Maurice Williams)
12. Juli, 2006

funky claude

Category: [daily business],[musik] — stephankaelin @ 10:04 pm
Wer kennt ihn nicht, den funky Claude aus dem Lied ‚Smoke on the Water‘ von Deep Purple. Funky Claude ist Claude Nobs, der ‚Erfinder‘ des Montreux Jazz (?) Festival. Und ehrlich gesagt nervt mich dieses ‚ich will bei allen auf der Bühne stehen und meine Mundharmonika blasen‘ etwas…
Ganz uneitel sagt er auch noch es seien die Stars, die ihn anfragen… Ich finds weniger cool und eher anbiedernd. Das ist in etwa so, wie wenn der Chef von Good News bei den Stones noch schnell die Blockflöte spielen würde. Aber vielleicht bin ich auch einfach nur neidisch. 
6. Juli, 2006

celebrate the 80ies

Category: [kultur],[musik] — stephankaelin @ 4:30 pm

Wieder mal so richtig in den 80ern schwelgen? Weisst du noch das a-ha video mit den Comics die real wurden? Klar. Kann man alles hier betrachten.

So richtig schöne und alte, an die Jugend erinnernde Viedos wie zum Beispiel das und das. Das hier weniger, wenn es auch ein riesen Hit war. Und dann gibt es auch noch Exoten, wie das hier. Doch findet selber euer Lieblinsvideo der 80er. Und für alle ’80er Jahre hatten nur scheiss Musik‘-Nerver: Talk to the hand. Interessiert mich nicht, könnt euch eure Kommentare sparen, die werden einfach ignoriert.

Via Bloggingtom

24. Juni, 2006

cannonball adderley – mercy, mercy, mercy

Category: --> anhören!,--> kaufen!,[musik] — stephankaelin @ 10:14 am

Geht mir nicht mehr aus dem Ohr, seit ich ihn gestern auf last.fm zum ersten Mal gehört habe. Und zwar weil er alles hat, was einen guten Jazz-Tune in meinen Augen ausmacht. Insbesondere ein knackiges E-Piano und schöne Bläsersätze. Zudem ist er live aufgenommen.

Cannonball (das sind noch Namen! Da lohnt sich der Kauf der CD schon nur deswegen) führt den Tune folgendermassen ein:

You know, sometimes we’re not prepared for adversity. When it happens sometimes we’re caught short. We don’t know exactly how to handle it when it comes up. Sometimes we don’t know what to do when adversity takes over. And I have advice for all of us. I got it from my pianist Joe Zawinul who wrote this tune. And it sounds like what you’re supposed to say when you have that kind of problem. It’s called ‚mercy, mercy, mercy‘.

Und genau so kommt der Tune auch daher. Live eingespielt auf der CD ‚Mercy, Mercy, Mercy, live at the Club‚. Nettes Detail am Rande: Wurde zwar live aufgenommen, aber nicht in diesem Club (der wurde so nur promoted) sondern vor ausgesuchtem Publikum das in super Stimmung war (auf Grund von gratis Alkohol). Das alles tut dem Tune keinen Abbruch. Ein wirklich hervorragendes Stück. Mittlerweile habe ich es bereits ca. 30 Mal gehört und es gefällt mir immer besser.

*reinhörenwill!

 

So, after this you might be prepared for adversity.. 

6. Juni, 2006

bob dylan – with god on our side

Category: --> anhören!,--> kaufen!,[musik],[politik] — stephankaelin @ 8:36 am
Lange ist es her, seit hier das letzte Mal über ein Lied geschrieben wurde. Heute möchte ich das ändern. Denn seit ich die Doku ‚No direction home‚ gesehen habe, beschäftige ich mich wieder eingehender mit Dylan. Vor allem auch mit seinen Texten.
Es hat mich immer beeindruckt, wie ein Mensch in einer Ära der 2.5 Minutensongs Lieder veröffentlicht, die sich über Minuten hinziehen. Für die einen eine Qual, denn musikalisch gesehen passiert in diesen Minuten nicht viel aufregendes. Für die anderen aber ein Genuss, denn die Texte sind sehr poetisch und könnten an sich schon eine Kunstform darstellen.
Stellvertretend für diese Texte habe ich einen ausgesucht. Die Wahl fiel mir schwer, denn auch ‚Desolation Row‚ war in der engeren Auswahl. Gewählt habe ich ‚With god on our side‚. Nicht weil ich speziell religiös war, sondern weil mich dieser Text beeindruckt hat. Dylan schafft es in diesem Song die wichtigsten Kriege Amerikas Revue passieren zu lassen. Immer mit der Gewissheit, Gott auf der eigenen Seite zu haben. Diese Rhetorik hört man ja auch heute noch ständig. Mit Gott auf unserer Seite zeigen wir es den Schurkenstaaten.
Dylan allerdings geht am Ende einen grossen Schritt weiter als der amerikanische Präsident. Während nämlich in allen Strophen vorausgesetzt wird, dass Gott auf der eigenen Seite steht, kann Dylan am Ende nur noch hoffen, dass er das tut: "If God is on our side, he’ll stop the next war". 
 

With God on our side (Bob Dylan)

 

Oh my name it is nothin‘
My age it means less
The country I come from
Is called the Midwest
I’s taught and brought up there
The laws to abide
And that land that I live in
Has God on its side.

Oh the history books tell it
They tell it so well
The cavalries charged
The Indians fell
The cavalries charged
The Indians died
Oh the country was young
With God on its side.

Oh the Spanish-American
War had its day
And the Civil War too
Was soon laid away
And the names of the heroes
I’s made to memorize
With guns in their hands
And God on their side.

Oh the First World War, boys
It closed out its fate
The reason for fighting
I never got straight
But I learned to accept it
Accept it with pride
For you don’t count the dead
When God’s on your side.

When the Second World War
Came to an end
We forgave the Germans
And we were friends
Though they murdered six million
In the ovens they fried
The Germans now too
Have God on their side.

I’ve learned to hate Russians
All through my whole life
If another war starts
It’s them we must fight
To hate them and fear them
To run and to hide
And accept it all bravely
With God on my side.

But now we got weapons
Of the chemical dust
If fire them we’re forced to
Then fire them we must
One push of the button
And a shot the world wide
And you never ask questions
When God’s on your side.

In a many dark hour
I’ve been thinkin‘ about this
That Jesus Christ
Was betrayed by a kiss
But I can’t think for you
You’ll have to decide
Whether Judas Iscariot
Had God on his side.

So now as I’m leavin‘
I’m weary as Hell
The confusion I’m feelin‘
Ain’t no tongue can tell
The words fill my head
And fall to the floor
If God’s on our side
He’ll stop the next war.