8. August, 2005
So, die zweite Staffel Scrubs ist aufbereitet. Analog zur ersten Staffel jeweils ein kleines Soundbeispiel. Viel Vergnügen.
Dinah Washington – What a difference a day makes
The poor rich ones – Drown *****
The doves – Caught by the river ****
Cat Stevens – Here comes my Baby
Toad the wet sprocket – Something’s always wrong
Robert Palmer – Bad Case of Loving You
Counting Crowes – Rain King
The Barenaked Ladies – If I Had $1,000,000 ****
The new radicals – Mother We Just Can’t Get Enough
Nelly – Ride Wit Me
Queen & David Bowie – Under Pressure
The Coral – Dreaming of You ****
Del Amitri – Tell Her This ****
Howie Day – She Says
Colin Hay – Waiting for My Real Life to Begin ****
Old 97’s – Question ***
James Brown – the Payback ****
Marvin Gaye – Let’s Get It On *****
James Brown – Sex Machine ****
Simple Minds – Don’t You (Forget About Me) ****
The Barenaked Ladies – Pinch Me
Colin Hay – My Brilliant Feat ****
The Rascals – Beautiful Morning ****
Todd Rundgren – Slut
Martin Sexton – Diner
7. August, 2005
Schon mal gesehen? Eine Serie, die sich durch sehr schwarzen Humor und durch eine exzellenten Soundtrack auszeichnet.
Die Serie basiert in groben Zügen auf dem Buch ‚In the house of God‘ von Samuel Shem. Er beschreibt darin, seine ersten Jahre als ‚intern‘, also seine Assistenzarztzeit in einem grossen Spital. Der sehr lange Alltag und die massive Überforderung lassen sich nur mit einer Prise schwarzen Humors überhaupt ertragen. Aus Patientensicht der Horror, als Leser unglaublich lustig, wenn die Grenzen des guten Geschmacks und des erträglichen Humors etwas weiter gesteckt sind als beim Normalbürger.
In seinem Nachfolgebuch ‚Mount Misery‘ beschreibt er dann sein Jahr in der Psychiatrie. Auch sehr lustig und in diesem speziellen Fall auch noch lehrreich, werden doch die gängigsten psychischen Störungen gleich noch angesprochen.
Scrubs basiert nur lose auf diesem Buch. Der Autor von Scrubs hat aber mal zugegeben, dass er das Buch von Shem im Kopf hatte, als er die Serie konzipierte. Hauptfiguren sind die designierten dres. J.D. und Turk (die auch zusammen wohnen) und Elliott. Zudem spielen die Krankenschwester Carla (Freundin von Turk) und Dr. Cox tragende Rollen. Cox, der geschiedene, verbitterte und extremst zynische Oberarzt ist für mich die beste Figur in dieser Serie.
Nun aber zur Musik. Von Anfang an fiel mir auf, dass die Macher der Serie grossen Wert auf die musikalische Untermalung legten. Songs sind gut platziert und sind sowohl vom Text, als auch von der Musik her stimmig. Der Mensch, der die Musik zur Serie aussucht macht einen hervorragenden Job. (Ich träumte ja immer davon, für so etwas angestellt zu sein, und mein musikalisches Wissen einfach so zum Job machen zu können…). Schaut mal rein, hört mal rein. Hier alle Lieder, die in der ersten Staffel vorkamen. Die zweite Staffel wird folgen.
Die Wertungen sind absolut persönlich und keinesfalls allgemein gültig.
6. August, 2005
quiik-quiik-quiik-quiik-quiik-quiik-quiik-quiik…
…so tönt es aus der Wohnung über uns. Es ist halb 2 in der Nacht und ein Tropfen Öl würde gewiss nicht schaden. quiik-quiik-quiik-quiik-quiik-quiik sonst hört man nichts. Keine weiteren Geräusche nur dieses regelmässige quiik-quiik-quiik-quiik-quiik-quiik. An Schlaf ist natürlich nicht zu denken. Und ich seh schon die männlichen Leser vor mir. Geil, denken sie, gratis Porno (wenn auch nur auditiv). Ich muss dazu entschieden NEIN sagen.
quiik-quiik-quiik-quiik-quiik-quiik-quiik-quiik so hats nämlich mal während 3 Monaten JEDE Nacht getönt. Es war eine andere Wohnung, andere Nachbarn, aber das selbe Problem. Pünktlich wie eine Schweizer Uhr um halb 1 in der Nacht begann das quiik-quiik-quiik-quiik-quiik-quiik-quiik-quiik. Beim ersten Mal hatte ich noch Freude und dachte, hmm, das hab ich jetzt so live auch noch nie gehört. Interessant. Als es nach 20 Minuten zu Ende war, drehte ich mich und wollte einschlafen. Doch keine 5 Minuten später quiik-quiik-quiik-quiik-quiik-quiik-quiik. Achso, die zweite Runde. Na ja, wir waren auch mal jung 😉 Zum quiik-quiik-quiik-quiik mischten sich bei diesem Paar noch sehr laute Aaaaaah aaaahhhhh, jaaaaaa, jaaaaa. Nach der zweiten Runde fand auch ich meinen wohlverdienten Schlaf.
quiik-quiik-quiik-quiik-quiik-quiik-quiik-quiik-quiik ok, meine Nachbarn sind immer noch mittendrin, ich kann also mit der Geschichte weiterfahren.
Nach einer Woche quiik-quiik-quiik-quiik und Aaaaah fand ich es nicht mehr ganz so lustig. Zumal die Lautstärke wirklich so hoch war, dass man das Gefühl hatte die Beiden würden in meinem Bett liegen. Zudem begannen diese Doppel- und Dreifachrunden jede Nacht etwas an meinem Selbstwert zu nagen. Um die kognitive Dissonanz etwas zu reduzieren redeten meine Mitbewohnerin und ich uns ein, dass da wahrscheinlich Pornos gedreht würden oder Professionelle am Werk waren (was sicher nicht stimmte…). Unsäglich lästig war es vor allem auch, weil das genau in die Zeit meiner Abschlussprüfungen an der Uni fiel. Wir sollten eigentlich am Morgen früh aufstehen und lernen gehen. Da aber vor halb 2 nicht an Schlaf zu denken war geriet dieses Unterfangen arg in Bedrängnis. Deshalb geniesse ich Bettsport von Nachbarn nicht mehr ganz so unbefangen.
quiik-quiik-quiik-quiik-quiik-quiik-quiik-quiik-quiik. Von der Kadenz her ist das kein lovemaking [
] sondern wildes Rammeln.
Natürlich schweigen sich alle darüber aus, was man in der Nacht so hört. Wieso eigentlich? Wieso soll ich am Morgen im Treppenhaus nicht einfach mal ein kollegiales
in die Runde werfen? Oder eine kleine Ölkanne vor die Türe stellen? Vielleicht kumpelhaft zuzwinkern, oder fragen, ob es für sie genauso schön war wie für mich. Obwohl, dann würden sie wahrscheinlich keinen Sex mehr haben. Und das wär dann doch schade um die Beiden. So oft hör ich es ja nicht. Und nicht zuletzt mag ich es ihnen auch gönnen.
(silence) ok, dann gute Nacht.
5. August, 2005
obiges Bild als interaktives Bild: Brücke
Heute hab ich ein Stück Software entdeckt, das es verdient, hier genannt und gewürdigt zu werden. Es handelt sich um die Freeware ‚AutoStitch‘.
Was kann diese Software? Nun, sie macht aus ganz vielen Bildern ein Panorama. Sicher habt ihr auch schon zig Photos nacheinander gemacht, um damit so etwas wie einen Panorama-Eindruck entstehen zu lassen. Das erledigt jetzt die Software. Man kann unten sehen, wie aus den einzelnen Photos ein Panorama wurde. (Einfach auf die Photos klicken um zu vergrössern).
Wieso ist das so ungewöhnlich? Wenn man sich auf der Homepage der Programmierer mal das Beispiel ansieht merkt man, wieso diese Software so ungewöhnlich ist. Sie sucht sich automatisch ähnliche Bereiche und retouchiert danach die Unterschiede. Ich war ehrlich sprachlos. Und das Ganze ist erst noch gratis. Unglaublich. Checkt es selber: AutoStitch

Weitere Bilder auf der Seite ‚Panoramabilder‘.
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4. August, 2005
Hier folgt eine neue Kategorie in meinem Blog. Sie besteht aus Songs, die es Wert sind einmal angehört zu werden. Aus rechtlichen Gründen kann ich diese natürlich nicht anbieten. Aber wie immer bei guter Musik: contact your local record dealer!
Als erstes Lied behandeln wir heute Hallelujah in der Version von John Cale. Diese Formulierung impliziert auch gleich, dass er es nicht geschrieben hat. Getextet und zuerst gesungen wurde es von Leonard Cohen. (Auch hörenswert, aber ein ganz anderer Stil). Über Leonard Cohen wird hier sicher auch mal ein Beitrag erscheinen.
John Cale kennen vielleicht die älteren Leser noch aus früheren Zeiten. Nach seinem Musikstudium gründete er nämlich mit Lou Reed die ‚Velvet Underground‘. 1968 stieg er aus und wurde Solokünstler. Obwohl bei Kritikern sehr beliebt, konnte er kommerziell trotzdem nicht reüssieren.
Zum ersten Mal habe ich dieses Lied in dieser Version in der TV-Serie ‚Scrubs‘ gehört. Es war eine traurige Einstellung, ich glaube es war gerade jemand gestorben. Und da hat mich dieses Lied wie ein Blitz getroffen. So ein schlichtes und ergreifendes Lied habe ich selten gehört. Minimalst instrumentiert (nur Piano) erfüllt dieses Lied jedoch alle Anforderungen, was sicherlich auch mit dem Songwriting von Leonard Cohen zu tun hat. Durch die Interpretation von John Cale gewinnt das Lied jedoch nochmals eine Dimension dazu. Das Lied kommt sehr feierlich und auch etwas religiös daher, was stark mit dem Inhalt kontrastriert.
Es geht in diesem Lied um Liebe, die aber etwas schal geworden ist. Cohen braucht sehr viele religiöse Motive in diesem Lied. ‚She broke your throne and she cut your hair‘ z.B. ist das biblische Motiv Samson und Delilahs. Trotzdem hat Leonard Cohen wie meistens sehr sexuelle, wenn auch poetisch verpackte, Andeutungen in diesem Lied platziert.
Hallelujah, bleibt noch anzufügen, ist Hebräisch und bedeutet ‚preise Gott!‘. Für Cohen existieren mehrere Formen von Hallelujah. Oder wie er es ausgedrückt hat: "All the perfect and broken Hallelujahs have an equal value. It’s a desire to affirm my faith in life, not in some formal religious way but with enthusiasm, with emotion."
Bleibt noch anzufügen, dass es auch eine Version von Jeff Buckley gibt, die ich sehr gut finde. Mindestens eben so gut ist die Version von Rufus Wainwright, die im Soundtrack von Shrek verwendet wurde. Lasst es auf euch wirken (in welcher Fassung auch immer).
Version Cohen (reinhören)
Version Wainwright (reinhören)
Version Cale (reinhören)
Version Buckley (reinhören)
Hallelujah (words & music by Leonard Cohen)
I’ve heard there was a secret chord
That David played and it pleased the Lord
But you don’t really care for music, do you?
It goes like this
The fourth, the fifth
The minor fall, the major lift
The baffled king composing Hallelujah
Hallelujah
Your faith was strong, but you needed proof
You saw her bathing on the roof
Her beauty and the moonlight overthrew you
She tied you
To a kitchen chair
She broke your throne, she cut your hair
And from your lips she drew the Hallelujah
Hallelujah
Baby I’ve been here before, I know this room
I’ve walked this floor
I used to live alone before I knew you
I’ve seen your flag on the Marble Arch
Love is not a victory march
It’s a cold and it’s a broken Hallelujah
Hallelujah
There was a time you let me know
What’s really going on below
But now you never show it to me, do you?
I remember when I moved in you
And the holy dove was moving too
And every breath we drew was Hallelujah
Hallelujah
Maybe there’s a God above, all I ever learned from love
Was how to shoot at someone who out drew you
And it’s not a cry you can hear at night
It’s not somebody who’s seen the light
It’s a cold and it’s a broken Hallelujah
Hallelujah
Hallelujah
30. Juli, 2005
Heute geh ich ganz unspektakulär in den COOP einkaufen und was seh ich da bei den Gratisinseraten??? Richtig ein Inserat mit folgendem Inhalt:
Nun hat mich das ziemlich erstaunt. Denn erstens habe ich nicht erwartet, dass die beiden Magier plötzlich in der Schweiz auftauchen.
Zweitens habe ich immer gedacht, die beiden seien ein Paar. Nun sind sie plötzlich Lady Lovers? Ich versteh die Welt nicht mehr.
Drittens sieht die Dame in der Mitte der früheren Madonna ziemlich ähnlich oder nicht?
Viertens, Musik und Show in jeder Grösse? Was soll das denn bitte bedeuten? Wird da auch noch gestrippt?
Last but not least muss ich sagen, dass mir Leute mit einer Vokuhila-Frisur nach wie vor suspekt sind. Ich rate vom Buchen dieser Truppe ab
Am Ufer der Sihl tut sich politisches. Seit gestern entsteht da eine improvisierte Stadt: Shanty Town. Die Initianten wehren sich gegen die aktuelle Stadtentwicklung und gegen das herausgeputzte Global Zurich (auch Downtown Switzerland genannt)…
Sie setzen damit den Protest gegen das fort, was in den vergangenen Monaten immer wieder Thema war, die Kommerzialisierung des öffentlichen Raums. Zum Beispiel die Bärenaktion. Für nicht-Zürcher: In der Innenstadt werden seit ca. 2 Monaten diverse Bären ausgestellt (also kunstvoll bemalte Kunstbären natürlich). Initiiert von der City-Vereinigung, der die Geschäfte der Innenstadt angehören. Eine alle 5 Jahre wiederkehrende Idee, für die Touristen irgendwas an die Bahnhofstrasse zu stellen, damit die was zu fotografieren haben. Gegen diese kommerziellen und verdummenden Aktionen wehrten sich verschieden Gruppierungen. Des Weiteren wird die Verdrängung der alternativen Kultur angeprangert und mehr Wohnraum gefordert.
Dies zumindest ein Anliegen, welches ich gut nachvollziehen kann. Ich wohne mitten in der Stadt und unser Haus ist umgeben von Bürohäusern. Aber der Bürohäuser nicht genug, neben uns wurde in den letzten 1.5 Jahren ein neues gebaut. Das ist mittlerweile fertig gestellt. Es beinhaltet ein paar Wohnungen (im Hochpreissegment, was ziemlich doof ist, weil die Aussicht gerade mal bis ans benachbarte Bürogebäude reicht), vielen Büros und einen Laden. Bis auf die Wohnungen ist in diesem Haus immer noch nichts vermietet, weil An Büroräumlichkeiten in der Stadt Überfluss herrscht. Was fehlt sind Wohnungen. Aber die werden im Hochpreissegment gebaut, damit Familien garantiert keine Chance haben, sich in der Stadt niederzulassen.
Über kurz oder lang führt das zu einem Aussterben der City. Wohnraum wird vermehrt an den Rand gedrängt (mal abgesehen von den paar Reichen, die sich für 5000 CHF eine 3 Zimmerwohnung in der City leisten können). Schade, die Stadt Zürich wäre doch prädestiniert, um darin zu wohnen und nicht nur um darin zu arbeiten.
Bezüglich der Kultur hab ich schonmal auf den leider geringen Stellenwert der alternativen Kultur in Zürich hingewiesen. Ein weiterer Kommentar erübrigt sich, Wohlgrot lässt grüssen.
Shanty Town ist übrigens eine zeitlich begrenzte Aktion. Zu sehen voraussichtlich bis zum 1. August. Ein Tagesausflug nach Zürich wär also wieder mal angesagt 🙂







Imagewerber Elmar Lebenverderber (Eine Anspielung auf unseren Stadtpräsidenten Elmar Ledergerber)
29. Juli, 2005
Mein Lieblingsinstrument, die Hammond B3 erzeugt einen unverwechselbaren Klang. Oft gehört, oft weiss man aber auch nicht genau, wummert da jetzt eine Hammond oder nicht? Probierts aus. Hört in diese Stücke rein, es sind meine absoluten Lieblingslieder, welche eine Hammond enthalten. Der Legendebildung förderlich ist sicher der unverwechselbare Klang (vor allem wenn mit einem Lesley Speaker kombiniert), der heute relativ hohe Preis und die über 100 Kilogramm, welche diese Orgel wiegt. Leider wird sie so nicht mehr hergestellt, und zwar schon lange nicht mehr. Nichts desto trotz konnte sich dieses Instrument halten, was ich bemerkenswert finde.
James Taylor Quartet – Creation (für mich DIE Hammond Band)
Spencer Davis Group – Gimme some loving
Steppenwolf – Born to be wild
Birth Control – Gamma Ray
The Creeps – Better start running
Ryan Adams – New York, New York
Van Morrison – Reminds me of you (aber eigentlich das ganze Album "Back on top")
Procol Harum – A whiter shade of pale
Booker T. and the MG’s – Mrs. Robinson
James Taylor Quartet – Theme from Starsky and Hutch
James Taylor Quartet – Creation (für mich DIE Hammond Band)
Spencer Davis Group – Gimme some loving
Steppenwolf – Born to be wild
Birth Control – Gamma Ray
The Creeps – Better start running
Ryan Adams – New York, New York
Van Morrison – Reminds me of you (aber eigentlich das ganze Album "Back on top"
Procol Harum – A whiter shade of pale
Booker T. and the MG’s – Mrs. Robinson
James Taylor Quartet – Theme from Starsky and Hutch
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