PAX' Weblog

Nein, nicht irgendwelche Chips. Vinegar! Die kann man leider in der Schweiz sonst nirgends kaufen. Ich liebe gesalzene und ge-essigte Chips. Keine Ahnung wieso. Aber das Erste was ich mache, wenn ich englischen Boden betrete ist eine Packung Salt & Vinegar Chips zu kaufen. Dass es nun auch hier welche gibt freut mich sehr. Sie sind zwar nicht gerade billig, dafür aber auch handgemacht (so interpretiere ich zumindest ‚hand fried‘). Wer also mal etwas Anderes ausprobieren will, kann sich diese feinen Burts im Globus holen.

Denn während im frühen Zug die meisten Leute reinströmen, sich gemütlich einrichten (so ein Bisschen wie zu Hause) und dann die Klappe halten (wahrscheinlich weil sie noch müde sind) kommt es auf späteren Zügen immer wieder vor, dass die Lebensgeister bereits wach und das Telephon auf Hochtouren läuft. So auch heute.

Sie, ca. 45 Jahre alt, Deutsche, aushilfsweise Dozentin an der pädagogischen Hochsschule, in Männedorf wohnend, 2 Kinder, ohne Vater deronnte aber nichts überhören.  Sie hat dann noch erzählt, dass sie eine Wohnung im Rohbau gesehen hat und sogleich den Architekten ausfindig gemacht habe, ihn auch angerufen, von demselben aber tüchtig angeschnauzt wurde, weil noch nicht mal klar war, ob die Wohnungen denn nun verkauft oder vermietet werden. Darüber hat sie sich massloss aufgeregt. Aber sie wisse genau schon welche Wohnung, nämlich 4. Stock Ost, weil sie dann Morgensonne habe, was sie ganz wichtig finde. Die koste aber sicher 4000.–, sie habe es aber durchgerechnet, denn mit dem ersparten könnte sie sich das schon eine Weile leisten. Die Begründung war jedoch etwas abstrus. Denn sie meinte, sie könnte ja auch in einem Jahr Brustkrebs bekommen und sterben, und dann hätte sie von ihrem Ersparten auch nichts gehabt !?!? Auf alle Fälle ging das dann noch weiter. Irgendwann kam sie zum Ex-Freund, der scheinbar noch nicht über die Trennung hinweg gekommen sei und von seinem Therapeuten Aufträge bekommen habe, die sie nun erledigen müsse. Eine Liste erstellen mit 10 Dinge, die sie an ihm schätze, mit 10 Dingen, die sie an ihm nicht schätze,…

…Und dann kam zum Glück der Tunnel nach Thalwil und es herrschte Funkstille.

Da kommt mir immer der Zündel in den Sinn. Der steht am Ufer, will gerade eine Fähre besteigen als eine deutsche Reisegruppe darauf zusteuert. Der Reiseleiter brüllt: „Oberdeck besetzen“. Zündel nahm den Bus.

So gehts mir auch, morgen nehme ich wieder den 7:35.

Wie das geht? Wir wohnen vis-à-vis eines Bürogebäudes. Und wir sehen vom Wohnzimmer aus in die Damentoilette (die natürlich dafür in unser Wohnzimmer). Natürlich nicht IN die Toilette, aber in den Händewaschbereich. Und da ging soeben eine raus, ohne sich die Hände zu waschen. Ist eh nocht witzig, was man auf einer Damentoilette beobachten kann, was in einem Herrenklo so sicherlich nie stattfinden würde. An das freitägliche Aufpretzeln nach der Arbeit haben wir uns längst gewöhnt. Da wird umgezogen, geschminkt, Zähne geputzt, Deo eingestrichen, etc. Auch über Mittag ist das Zähne putzen sehr beliebt. Was mich aber immer wieder verstört zurück lässt ist das ’sich im Profil anschauen‘. Wozu ist das denn gut? „Kopf? Noch da! Hals? Sieht gut aus. Brüste? Sind auch noch da. Bauch? Ist nicht da! Hintern?…“ Hab ich auf alle Fälle noch nie einen Mann machen sehen.

Sie unterhielt sich mit jemandem über den neuen Internet Explorer. Sie war hell begeistert, insbesondere von den Tabs, die nach Jahren der Absenz nun auch Migrosoft Microsoft anbietet. Sie schwärmte und meinte am Schluss: „Das ist doch super, nun ist der Firefox quasi überflüssig.“

Und das dünkt mich mal wieder typisch Microsoft. War ja schon immer die Firmenstrategie, bei DOS angefangen. Man kopiert viel später als die Konkurrenz ein wunderbares Feature, und die Massen strömen zu den Produkten des Giganten. Ich bleibe. Und was mich am neuen IE hell begeistert ist die Tatsache, dass mein Banner in der rechten unteren Ecke nun auch von IE-Usern gelesen werden kann. Wohl bekomms.