30. November, 2005
Ich habe ja gedacht, das sei es jetzt gewesen… Aber Frau Meier schlägt noch einen drauf. Der Abgang wird nun auch noch vergoldet.
Wo andere Literaten mühsam um Rezensionen kämpfen müssen, platziert Frau Meier einfach Werbung in ihrer Kolumne. Das ist natürlich schon sehr praktisch, dass man in seiner eigenen Kolumne, auf anbiedernde Art und Weise um Publikum für eine Lesung betteln kann. Ich finds unverschämt, aber irgendwie auch traurig. Dass jemand, der dafür bezahlt wird ein Buch zu schreiben (also de facto wurde sie ja für die Kolumne bezahlt, da die aber in Buchform herauskommt… ihr versteht) auch noch prominent und gratis im Tages-Anzeiger dafür werben darf. Hoffentlich wird die Lesung nicht zu einem Desaster. Wo sie stattfindet? Regelmässige Leser wissen, dass Frau Meier bei mir keinen Kredit hat. Wenn sie dafür bezahlt mach ich gerne Werbung für ihre Lesung…
26. November, 2005
Bin heute um 17.00 Uhr den Rennweg entlang spaziert. Und obwohl da sei Monaten ein absolutes Parkverbot besteht, zähle ich 25 parkierte Autos. Keine Lieferanten, sondern Privatautos. Unter dem Scheibenwischer diverser dieser Autos (mehrheitlich oberes Preissegment) klemmen Bussenzettel. Das dürfte die meisten Besitzer dieser Autos kaum stören. Dem Kaufpreis des Autos nach können sich die Halter diese Bussen aus der Portokasse leisten. Ich nehme an, diese Bussen werden auch einfach einkalkuliert. Vielleicht sollte man darüber nachdenken, die Höhe der Busse am Kaufpreis des Autos zu messen…
Rocco Siffredi war in Zürich an irgend einer Porno-Messe und wurde daher von verschiedenen Zeitungen interviewt. Immer wieder wird er dabei auf sein Gemächt (Schniedel, Pimmel, Schwanz, Penis, wie es euch beliebt) angesprochen, das die sagenhafte Länge von 24cm haben soll (im erigierten Zustand). Was denkt ihr euch dabei?
Ich habe das Gefühl Frauen denken: 🙂 😀
hoppla oder aua!
Männer fragen sich: unten oder oben gemessen? 😉
24. November, 2005
Nachdem gestern bereits quasi
eingestanden wurde, dass der Artikel über die
Web-Photos von SVP-Politikern durch Ignoranz.ch inspiriert war, hat 20min erneut für einen Eklat gesorgt. Nachdem nämlich Fredy Künzler in seinem
Blog die Aussagen von 20min bezüglich der Google Attacke angezweifelt hatte, verlor der Stv. Cherfredaktor Peter Wälty seine Contenance und benahm sich in Kommentaren zu
diesem Artikel ziemlich unflätig. Ich finde zu unrecht. Denn, auch ich habe bereits zu einem
früheren Zeitpunkt darüber berichtet, dass 20min ethische Prinzipien der Medienbranche verletzt. Nicht nur, dass aus einem Konjunktiv noch schnell einmal eine (fette) Tatsache wird. 20min berichtet auch immer wieder über Suizid und zwar in einer Art und Weise, von der man weiss, dass sie zu Nachahmungstaten führen kann. Und darüber kann sich jeder selber ein Bild machen, indem er die
Richtlinien zur Medienberichterstattung über Suizid liest, und mit Artikeln von 20min vergleicht. Also Herr Wälty, machen Sie es sich auf Ihrem hohen Ross nicht allzu bequem. Es gibt
zu viele Leute, die genau beobachten wie 20min berichtet. Publizität hat halt in so einem Fall nicht nur Vorteile. Und wer sich rühmt, die meistgelesene Zeitung der Schweiz zu sein, sollte vielleicht an den journalistischen Standards im eigenen Haus etwas feilen.
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23. November, 2005
Das Rätsel erfreut sich wachsender Beliebtheit. Mittlerweile ist die Levelanzahl auf stattliche 50 gewachsen. Und als Bonus winkt …
…beim 50 Level ein Ranking, in dem alle Publiziert werden, die es jemals lösen werden. Wer also noch nicht angefangen hat, es gibt immer einen Grund, es zu tun 🙂
Die Blogosphäre schlägt die Printmedien einmal mehr um Längen, ich würde sogar behaupten, in diesem Fall hat 20min schlicht und einfach abgekupfert und eine Idee auf einem Blog abgeguckt…
Am 26. Oktober publizierte der wohl meistbesuchte PolitBlog der Schweiz
IGNORANZ.CH einen Artikel mit dem Titel
"Der SVP – ler und Suchtpräventionsgegener im Suff". Abgebildete waren diverse Photos von Mauro Tuenas privater Homepage, die ihn in feuchtfröhlicher Stimmung zeigen. Heute nun erscheint in
20min ein Bericht über die Homepages von SVP-Parteimitgliedern mit dem Titel "
Politiker: Private Photoalben im Web". Nun, ich kann nicht belegen, dass die Redaktoren der Zeitung abgekupfert haben. Aber der Verdacht erhärtet sich bei mir, weil gezielt der Personalityfaktor erhöht wurde, der Politfaktor erniedrigt wurde und das ganze als schon beinahe investigatives Event dargestellt wird (so im Sinne von: schaut mal was unsere Redaktoren nach langem Suchen im Web gefunden haben).
Mich erstaunt es nicht, dass die Redaktoren, wenn sie denn die Idee von Ignoranz.ch geklaut haben, genau diesen Artikel rausgepickt haben. Alle anderen würden nämlich politisches Verständnis verlangen, und das vermisse ich seit je in 20min.
Was lernen wir daraus? Die Kredibilität der Printmedien wird meines Erachtens massiv überschätzt. Ich halte es da mit dem alten Spruch "Papier ist geduldig und nimmt alles an."
21. November, 2005
Das schafft auch nur Microsoft. Relativitätstheorie einmal praktisch. Ein Dokument erstellt, dann zurück in der Zeit, um es zu ändern…
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Frau Meier macht bereits wieder Pause. Nicht, um evtl. spannendere Themen für ihre Kolumnen zu sammeln, nein sie bereitet ihr Buch vor. Inhalt? Was wohl?
Ihre Kolumnen natürlich. Das heisst, noch bevor die Kolumne zu Grabe getragen wird (wir erinnern uns, das wird Ende Jahr der Fall sein) wird auch bereits ein Nachruf veröffentlicht. Ich muss schon sagen, in Sachen Selbstvermarktung ist Frau Meier kaum zu schlagen. Einem zuerst wochenlang den Kopf mit irgendwelchen aufbereiteten Bianca-Geschichten volldröhnen und dann das Ganze noch als Buch rausbringen? Da frag ich mich doch:"Wayne interessierts?" Mich auf alle Fälle nicht, und nachweinen werde ich der Kolumne auch nicht. Ich sage es bereits zum dritten Mal, Frau Meier hat sehr viel zu bieten (siehe das magazin), aber nicht in ihrer Kolumne. Darum, lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. Und deshalb hoffentlich zum letzten Mal:
Adieu Simone Meier.
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60’000 Tickets in ein paar Minuten weg, viele frustrierte Fans und bereits Rekordpreise auf dem Internet. Dies die Bilanz des samstäglichen Ticketvorverkaufs der Robbie Williams Tickets für die beiden Konzerte im Stade de Suisse. Veranstalter Philippe Cornu ist erbost über diese skandalösen Preise. Hallo Herr Cornu? Auf welchem Planeten leben Sie denn?
Wer im Vorverkauf jeweils 6 (!) Tickets pro Person verkauft, schürt doch geradezu den Schwarzmarkt. Sind wir ehrlich, wie oft geht man mit 5 anderen Personen an ein Konzert und besorgt auch noch gleich die Tickets für alle? Eben. Das ist für den Schwarzmarktverkäufer doch ein gefundenes Fressen. 4 Kollegen anstellen, einmal draussen übernachten ==> 20 Tickets, neuer Verkaufspreis bereits heute über 200.– Wertsteigerung von fast 100%. So einfach funktioniert der ‚Markt‘. Wieso die Veranstalter bei einer solchen Nachfrage das Kontingent nicht auf 2 Tickets herabsetzen, oder aber personalisierte Tickets ausgeben ist für mich nicht nachzuvollziehen. Und die ‚Erbostheit‘ von Herrn Cornu ist nichts anderes als scheinheilig. Dieses Verhalten ist erst der Grund für solche Schwarzmarktpreise.
Und weiter gehts mit den Rolling Stones. Auch sie sollen nächstes Jahr nochmals in den Letzigrund kommen. Leider wird dann da schon gebaut und das wird in dem Fall für die Trucks der Stones nicht so einfach an die Rampe zu fahren, oder besser gesagt, es ginge gar nicht. Zum Glück ist der Stapi ‚Lebenverderber‘ ein Stones-Fan und wird sicher ein paar Hebel in Bewegung setzen. Wenn nicht, soll laut André Bechir, Veranstalter GoodNews, das Konzert im kleinen Hallenstadion stattfinden. Dann sei aber mit Billetpreisen zwischen 500 und 1000.– zu rechnen, was für die intime Atmosphäre ja auch gerechtfertigt sei… Hahaha selten so gelacht. Intime Atmosphäre im Hallenstadion mit 12’000 Zuschauern? Bis vor ein paar Jahren war das einfach Normalität in der Schweiz. Und weit weg von intim. Aber scheinbar haben sich die Relationen geändert, wie sich ja auch die Preise geändert haben. Ich bezahl diese Maschinerie nicht mehr. Mein erstes Konzert hat damals 26.– gekostet, im Hallenstadion und ca. 1990. Natürlich ist heute alles teurer, aber mir kommt langsam aber sicher der Verdacht, dass die Plattenfirmen das Geld, welches sie durch ihre Dummheit (weil fehlendes Online Kaufangebot, etc. aber das ist eine andere Geschichte) an Raubkopierer verlieren, auf diesem Weg wieder einspielen wollen. Mal ehrlich, 140.– für ein Billet für ein 2-stündiges Konzert? Wo geht all dieses Geld hin? Ich brauch bei einem Konzert kein grosses Spektakel, ich geh nach wie vor wegen der Musik da hin. Aber einen solchen Preis zahle ich genau dann, wenn die Beatles wieder in Originalbesetzung spielen, und evtl. noch für the Who. Aber sonst? Nein danke. Da geb ich das Geld (und zwar massiv weniger) viel lieber lokal aus und gehe feine Jazz-Bands oder noch nicht so bekannte Bands in irgendwelchen Schuppen hören. Denn nochmals, es geht ja um die Musik.
18. November, 2005
Dialog, gestern gehört im McDonald’s. Ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen, bin aber auch durchaus erstaunt über die heutigen Kids.
Szene: Vier ca. 12-jährige Knaben, essen ein Menu im Mac.
Knabe 1: "Ich esse immer zuerst die Pommes Frites."
Knabe 2: "Ich nicht, ich esse immer zuerst den Hamburger, dann warte ich zwei Minuten, dann hab ich wieder Hunger und dann esse ich die Frites."
Knabe 3: "Und weisst du warum das so ist? Die Brötchen beim Hamburger sind voll der Witz. Die sind vom Nährwert her gleich null. Die machen das extra, damit man nach so kurzer Zeit wieder Hunger hat."
Was soll man da noch sagen? Ich sehs genau so. Aber schmecken tuts halt trotzdem.
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