Ist ja auch kein Wunder. Nehmen wir das Beispiel Zürich.
2 von 3 Zürchern wohnen nicht in der Stadt, fahren aber dahin um zu arbeiten. Bei Roadpricing geht es nicht darum, eine Mehrheit vor Kosten zu schützen, sondern eine Minderheit vor Emissionen jedwelcher Art. Road Pricing ist jetzt gar nichts, was man auf Grund eines demokratischen Entscheids einführen könnte. Das wäre genau so blöd, wie Treibstoffabgaben vors Volk zu bringen.
Pro Road-Pricing.
Nur – hier in der Schweiz passiert es. Tja, den ‚Umweltschützern‘ muss die direkte Demokratie wohl ein Dorn im Auge sein…
Kommentar by mousseman — 9. Dezember, 2007 @ 1:10 pm
nicht wirklich. aber minderheitenschutz heisst nicht von ungefähr so, sondern weil eine mehrheit dagegen ist. wer lärm und dreck verursacht, soll auch dafür zahlen. ist doch ganz einfach. oder anders ausgedrückt, alle wollen im grünen bei guter luft leben, fahren aber in die stadt und sorgen dafür, dass die luft dort mehr als dreckig ist. und zudem, wenn umweltschutz mit kosten verbunden ist, sind plötzlich alle dagegen. lieber mal 5 minuten das licht löschen und das gewissen ist wieder beruhigt.
road pricing hilft der umwelt und vor allem den bewohnern der stadt. wie kurzsichtig ist denn die sichtweise:“ich würde nie in der stadt leben wollen, da ist es so dreckig und stinkt. ich wohn lieber auf dem land und geh mit dem auto in die stadt arbeiten…“
Kommentar by PAX — 9. Dezember, 2007 @ 1:17 pm
pro road-pricing!
nicht alles was aus dem mittelalter kommt muss grundsaetzlich schlecht sein.
aber road pricing hat wenig mit umweltschutz zu tun. ich lebe seit 3 jahren in einer stadt mit road pricing. und, hier (singapur) ist nicht umweltschutz das hauptargument fuer dieses system – dieses wort gibt es gar nicht im asiatischen wortschatz. road pricing macht aus einer gesamtwirtschaftlichen perspektive grossen sinn, da es die zeit, die leute in staus vergeuden, reduziert. diese zeit kann dann produktiver genutzt werden (oder fuer mehr freizeit, je nach praeferenz). darum muss man jenen leuten erlauben, zu stosszeiten staufrei in die stadt zu fahren, die gewillt sind einen gewissen preis dafuer zu zahlen. mit dem geld kann dann der oev (inkl taxis) verbilligt werden. es kann nicht sein dass jede/r sekretaer/in (die/der ihr/sein buero den ganzen tag nie verlaesst) um 8 uhr frueh, die rosenbergstrasse runterrollen kann und jenen leuten die auf ihr auto angewiesen sind, die zeit stiehlt. funktioniert in singapur praechtig.
wuerde aber auch einige andere aenderungen in zuerich bedingen. z.b. das taxisystem in zueri, das vollkommen scheisse ist. taxis muessen zum oev gezaehlt werden da sie den transport auf der „letzten meile“ bereitstellen (wird einigen linken bitter erscheinen, da taxi’s als autos halt immer noch dreckig sind, aber auch da gibt es moeglichkeiten; beispiel bangkok oder hk wo taxis mit LNG fahren). waeren taxis billiger in zueri, wuerden viele leute den zug in die stadt nehmen und vom hb aus ins taxi springen. mit ueberteuerten preisen, nimmt man dann halt gleich das eigene auto.
pro road pricing und pro mehr und billigere taxis in zueri.
Kommentar by LeChefe — 10. Dezember, 2007 @ 3:16 am
(ich wüsste gerne, wieviele der road pricing-gegner am samstag das licht für 5 minuten gelöscht haben.)
Kommentar by brigitte — 10. Dezember, 2007 @ 9:34 am
alle. denn damit hat man wieder für ein jahr genug für die umwelt getan.
Kommentar by PAX — 10. Dezember, 2007 @ 9:40 am