4. August, 2005

john cale – hallelujah [updated]

Category: --> anhören!,[musik] — Admin @ 8:40 pm

Hier folgt eine neue Kategorie in meinem Blog. Sie besteht aus Songs, die es Wert sind einmal angehört zu werden. Aus rechtlichen Gründen kann ich diese natürlich nicht anbieten. Aber wie immer bei guter Musik: contact your local record dealer!

 Als erstes Lied behandeln wir heute Hallelujah in der Version von John Cale. Diese Formulierung impliziert auch gleich, dass er es nicht geschrieben hat. Getextet und zuerst gesungen wurde es von Leonard Cohen. (Auch hörenswert, aber ein ganz anderer Stil). Über Leonard Cohen wird hier sicher auch mal ein Beitrag erscheinen.

John Cale kennen vielleicht die älteren Leser noch aus früheren Zeiten. Nach seinem Musikstudium gründete er nämlich mit Lou Reed die ‚Velvet Underground‘. 1968 stieg er aus und wurde Solokünstler. Obwohl bei Kritikern sehr beliebt, konnte er kommerziell trotzdem nicht reüssieren.

Zum ersten Mal habe ich dieses Lied in dieser Version in der TV-Serie ‚Scrubs‘ gehört. Es war eine traurige Einstellung, ich glaube es war gerade jemand gestorben. Und da hat mich dieses Lied wie ein Blitz getroffen. So ein schlichtes und ergreifendes Lied habe ich selten gehört. Minimalst instrumentiert (nur Piano) erfüllt dieses Lied jedoch alle Anforderungen, was sicherlich auch mit dem Songwriting von Leonard Cohen zu tun hat. Durch die Interpretation von John Cale gewinnt das Lied jedoch nochmals eine Dimension dazu. Das Lied kommt sehr feierlich und auch etwas religiös daher, was stark mit dem Inhalt kontrastriert.

Es geht in diesem Lied um Liebe, die aber etwas schal geworden ist. Cohen braucht sehr viele religiöse Motive in diesem Lied. ‚She broke your throne and she cut your hair‘ z.B. ist das biblische Motiv Samson und Delilahs. Trotzdem hat Leonard Cohen wie meistens sehr sexuelle, wenn auch poetisch verpackte, Andeutungen in diesem Lied platziert.

Hallelujah, bleibt noch anzufügen, ist Hebräisch und bedeutet ‚preise Gott!‘. Für Cohen existieren mehrere Formen von Hallelujah. Oder wie er es ausgedrückt hat: "All the perfect and broken Hallelujahs have an equal value. It’s a desire to affirm my faith in life, not in some formal religious way but with enthusiasm, with emotion."

Bleibt noch anzufügen, dass es auch eine Version von Jeff Buckley gibt, die ich sehr gut finde. Mindestens eben so gut ist die Version von Rufus Wainwright, die im Soundtrack von Shrek verwendet wurde. Lasst es auf euch wirken (in welcher Fassung auch immer). 

 

Version Cohen (reinhören)

Version Wainwright (reinhören)

Version Cale (reinhören)

Version Buckley (reinhören)

 

 

Hallelujah (words & music by Leonard Cohen)

I’ve heard there was a secret chord
That David played and it pleased the Lord
But you don’t really care for music, do you?
It goes like this
The fourth, the fifth
The minor fall, the major lift
The baffled king composing Hallelujah

Hallelujah

Your faith was strong, but you needed proof
You saw her bathing on the roof
Her beauty and the moonlight overthrew you
She tied you
To a kitchen chair
She broke your throne, she cut your hair
And from your lips she drew the Hallelujah

Hallelujah

Baby I’ve been here before, I know this room
I’ve walked this floor
I used to live alone before I knew you
I’ve seen your flag on the Marble Arch
Love is not a victory march
It’s a cold and it’s a broken Hallelujah

Hallelujah

There was a time you let me know
What’s really going on below
But now you never show it to me, do you?
I remember when I moved in you
And the holy dove was moving too
And every breath we drew was Hallelujah

Hallelujah

Maybe there’s a God above, all I ever learned from love
Was how to shoot at someone who out drew you
And it’s not a cry you can hear at night
It’s not somebody who’s seen the light
It’s a cold and it’s a broken Hallelujah

Hallelujah
Hallelujah