28. Januar, 2006

berner langsam? eher nicht…

Category: --> anhören!,[kultur],[musik] — stephankaelin @ 8:29 pm

Ja ich weiss, ich bin Zürcher. Aber dennoch befähigt und evtl. auch berechtigt eine Aussage bezüglich des Tempos der Berner zu machen, da die Spiegelschrankteilerin (also mein Liebesleben) eine Bernerin ist, ich in Bern zur Welt gekommen bin und …

…was rechtfertige ich mich überhaupt! Aufgefallen ist mir das heute, als ich wieder einmal die CD ‚Wintertour‘ von Züri West gehört habe. Kuno ist ja bekanntlich nicht unbedingt ein Schnellschwätzer, aber wie er einem da in den Liedern ‚Fritz‘ und ‚Fritig‘ die Wörter ins Gesicht schleudert ist schon beachtlich. Nichts ist mit dem Klischee des langsamen Berners.

Und wenn ihr die CD schon mal hört, achtet euch doch auf die wirklich guten Texte aus der Anfangszeit (‚I dene Jahr‘, ‚Edgar‘, ‚Senne‘ und ‚Elvis‘ um nur einige zu nennen) von Züri West. Nach dem erneuten Hören dieser CD finde ich die neuen Texte eher etwas dürftig. Und wer sich die Mühe macht und sogar noch ‚Sport und Musik‘ hervorholt, kommt in den Genuss von wirklichem Gesang von Kuno Lauener. Eine sehr schräge Erfahrung…

 

 Elvis

 sie seit la mi in rue u tue d’hose wieder zue
wenn är zue’re wott
sie drääit sech um u seit mir isch’s nid drumm
wüu sie chopfweh hett
sie seit früecher bisch anders gsii
zärtlech lieb u fiin u nid so fett
oder schtang doch mau vor es schpiegu
u frag di was es da no z’rette git
u schnid die cottlett wieder ab
wüu die schtö dr nämlech nid
oder la se drann oder mach was’d wosch
es macht eh ke unterschied
u när schteit sie uf
geit us em zimmer
u leit e platte uf wi geng
uf e elvis schteit sie scho ewig
aber uf ihn schteit sie nümm
me cha säge sie hei’s mau schön gha
es isch jaare här aber waar
so mit 14-tägige zungeküss
u nümm us em bett für nes jaar
u dr himu verhange mit ängle
wo gränne vor fröid a irem tribe
u jitz sii d’ängle verschwunde
u si hange da unde
u är weiss dass är nid ma blibe
u me cha säge das isch ganz normau
u es geit aune lüt eso
irgendwenn isch dr ofe us
u irgendweinisch isch zit zum ga
u me cha säge dass aues verbiigeit
u nüt wos git git’s für immer
ussert dr elvis – uf dä schteit sie ewig
aber uf ihn schteit si nümm

 

I dene Jahr 

 ir nacht hett’s gschneit
aui farbe sii verschwunde
e iis-chaute morge
si renault schteit dunde ar schtrass
är mues jitz los
nimmt dr mantu u geit
u sie wartet no bis dr motor dunde seit dass är furtfahrt
sie luegt zum fänschter us u gschpürt wi chaut dass es isch
u isch froh dass är wenigschtens z’nacht bi’re isch
u am wuche-änd
we sie a früecher dänkt chöme’re type i sinn
u sie mues lache u isch froh git’s jitz nume no ihn
u süsch nümm für sie
sie schüttet kafi nache u blibt no chli hocke
schteckt e zigi a bevor sie dr chlii mues wecke wo no chlaft
sit är i chindergarte geit isch si dr tag dür allei
das hätt sie früecher nid gschafft
aber allei sii isch schön hett sie glehrt i dene jahr
u das isch gar nid wahr
isch aues gar nid wahr
u jitz isch d’szene wieder klar
u ds gäud ligt uf em tisch vom typ mit em renault wo grad gange isch
dr gafi isch chaut u ds liecht isch kaputt
sie hett chaut u isch blutt u allei
alleit sii hett sie glehrt i dene jahr

 

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