6. Juli, 2006

ärgernis seebad enge

Category: [daily business] — stephankaelin @ 2:53 pm
Bin vorgestern wieder mal im Seebad Enge gewesen. Und leider hat sich der schon seit letztem Jahr abzeichnende Trend bewahrheitet…
Die Bedienung am Kiosk sieht vor allem aus. Mehr aber auch nicht. Ich bestelle eine Gemüsewähe. Nach 5 Minuten warten die Meldung:"Ich habe eine Spinatwähe warm gemacht, willst du die?" Nein wollte ich nicht. "Ok, dann gehts nochmals 5 Minuten". Hmmm. Nach 3 Minuten bekomme ich die Gemüsewähe. Nach dem ‚Genuss‘ der Hälfte komme ich zu dem Teil der noch kalt ist. Na super. Man merkt der Bedienung (das kommt übrigens von DIENEN) an, dass sie lieber am Abend arbeiten würde, wenn all die hippen Leute da sind und nicht tagsüber wenn der Pöbel badet. Ganz schlechte Noten für den Service.
Zudem ist der zuständige Chef des Kioskes (nach dem sah er auf alle Fälle aus) vornehmlich mit der Bräune und mit baden beschäftigt. Klar, er hat dann am Abend viel zu tun. Aber Personal so zu instruieren, dass es sich so verhält, wie man das von Personal im Gastrobereich erwarten kann, ist ja nun nicht zuviel verlangt. Scheinbar ist aber kumpelhaftes Verhalten und das Gefühl ‚wir sind alle einfach happy dass es Sommer ist‘ wichtiger als guter Service. Ist ja auch schön, dass es Menschen gibt, die nicht an allem rumnörgeln wie ich das tue…
Zudem, 17.50 für ein kleines Cippolata-Spiesschen mit einem Häufchen Salat? Klar, wenn man über Mittag vornehmlich Leute aus dem Financial District hat, die egal wieviel bezahlen kann man das ja machen. Aber ich frage mich wofür ich da noch Eintritt bezahle. Das ist schon lange keine öffentliche Badeanstalt mehr sondern ein Platz an dem die in-crowd gerne unter sich zu sein scheint.
Gut, ich werde da auch nicht mehr hingehen. In meiner Stammbadi wird man freundlich bedient und man kann erst noch auf dem Rasen im Schatten liegen. 

Keine Kommentare

  1. solange es in dieser stadt genug leute geben wird, denen am wichtigsten ist, zur richtigen zeit am richtigen ort zu sein, wird sich der dienstleistungs-standard leider nicht ändern. aber wie du sagst, es gibt ja glücklicherweise genug alternativen. ausserdem habe ich mich in solchen situationen zu meiner freude zu einer ganz üblen zicke entwickelt, ich freue mich amigs richtig über mich :mrgreen:

    Kommentar by brigitte — 6. Juli, 2006 @ 7:00 pm

  2. schon, aber es führt bei mir zu einer negativen grundstimmung, die sich dann auch auf andere überträgt. ich finde es einfach frech. und zwar ziemlich. und ich fühle mich zu dieser kritik auch befähigt, weil ich lange genug im gastrobereich gearbeitet habe und ein anderes verständnis von dienstleistung habe als viele leute in diesem gewerbe. weil ich es einfach anders gelernt habe. und wenn ich als konsument denke, dann finde ich es richtig wie es meine chefin mir beigebracht hat und falsch wie viele gastromenschen sich in zürich verhalten.
    aber eben, solange es wichtiger ist, dass man gesehen wird, wird sich wirklich nichts ändern.

    Kommentar by PAX — 7. Juli, 2006 @ 9:33 am

  3. Ich glaube dieses Problem haben nicht nur die Bäder.

    Kommentar by rogerrabbit — 7. Juli, 2006 @ 10:25 am

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