Blick und Sonntagsblick als linke Zeitungen? Überschriften wie ‚Balkanraser‘ aus der Feder linker Journalisten? Eher nicht, oder?
Linke contra freien Journalismus
SP und Grüne attackieren sämtliche Journalisten, die ihnen nicht genehm sind – und das praktisch grundlos, sind doch 90 Prozent aller Schweizer Journalisten SP-Wähler. Woher also dieser Hass der Linken gegen die Medien? Die Antwort findet sich in den massiven Umwälzungen, die das Internet für den Mediensektor gebracht hat. Alte Medienmoguln verlieren an Macht, neue Konzerne und Medienprodukte beginnen sich auf dem Markt zu etablieren. Die jeweiligen Machthaber sind in ihrem Gleichschaltungswahn deshalb stets bestrebt, neue Entwicklungen zu verhindern sowie Innovationen und neu entstehende Produkte möglichst früh auszuschalten. Dabei wird alles Revolutionäre angegriffen, auch wenn es gar keine Gefahr darstellt.
Es tut mir leid, aber ich muss das in so grossen Blöcken zitieren, sonst wird man sich der Tragweite dieses Artikels nicht bewusst. Es ist schon wahnsinnig, wie eine Partei, die es sich zum Credo gemacht hat ‚Nein‘ zu sagen, diese Tatsache verdreht und auf die Linken abwälzt. Gleichschaltung? Neue Entwicklungen verhindern? Und wo und wie machen das die Linken?
Panikmache bei Linken
Die Linken, die alle Medienmacht bislang auf sich vereinigt haben, sind deshalb verständlicherweise äusserst nervös, wenn neue Produkte wie die Gratiszeitung 20Minuten sich auf dem Markt etablieren. Die Gratiszeitung 20Minuten, die bislang vor allem durch Sonderwerbeformen wie Infotainment und die konsequente Einbettung des Internets ins Marketingkonzept aufgefallen war, stellt bisherige Medienprodukte wie Blick, Sonntagszeitung oder den Tagesanzeiger in Frage. Gemäss neuesten Umfragen ist 20Minuten gar die meistgelesenste Tageszeitung der Schweiz.
Alle Medienmacht bei den Linken? Ja gut, wenn man natürlich den Blick und den SoBli, wahrscheinlich auch noch die Sonntagszeitung (die SI nicht vergessen) zu den linken Zeitungen zählt, dann ist das sicher so. Und Sonderwerbeformen ist ein schönes Wort für die Vermischung von Werbung und redaktionellem Inhalt, was in der Schweiz eigentlich nicht erlaubt ist, wenn das nicht gekennzeichnet ist.
Angst vor kritischem Feedback
Die Hetzjagd gegen das neue Medium Internet kann deshalb getrost als Kleinkariertheit abgehakt werden. Die neuen Machthaber bleiben die alten. Das einzige, was sich jedoch ändern wird – und davor haben die Linken am meisten Angst – ist die Kommunikation zwischen Medienschaffenden und Medienkonsumenten. Mitunter wird heute mehr hinterfragt als früher: man schluckt einen Tagibericht nicht mehr so leicht herunter, weil er im Internet diskutiert werden kann. Mitunter könnten dabei Machtverhältnisse transparent werden, die ansonsten verborgen blieben. Darum die ungewohnte (Selbst-)Kritik von linken Politikern an linken Medienschaffenden.
… und ich hab‘ im Fall munkeln gehört, die Linken vergiften die Dorfbrunnen. Und fressen kleine Kinder!
Oder wie wurden früher Hetzjagden angestiftet? Waren doch auch so fundierte Gewissheiten?!
Kommentar by tankwart — 20. April, 2006 @ 11:48 am
stimmt, das hat ja berlusconi auch gesagt. die kommunisten in china die kochen kinder und düngen damit ihre felder.
Kommentar by PAX — 20. April, 2006 @ 12:51 pm
Haha, hab das auch gerade im Facts gelesen, SRG und Blick sind Mitte Links – der Mainstream von Presse und Funk sei links… deshalb kommen die anderen mit ihren Anliegen nicht durch.
Es sind doch die Linken an allem Übel schuld. Simpel gestrickt.
Wollten sie doch die absolute Mehrheit im Kanton Bern, jetzt haben sie die Mehrheit verloren, HAHAHA,
der Berner Weyeneth war (bzw. ist) so intelligent zu wissen, dass sie daran selber schuld sind, aber der Kommentar aus Zürich SVP war so dermassen absolut oberdämlich…
aber MAAANNNN war das lustig, wie er mit den Häschen getanzt hat, das Depperl. Jo wer denn? ABER WAR SCHON FIES, DAS… aber seehhrr lustig
😈 😈
Kommentar by Judith — 26. April, 2006 @ 12:19 am