26. April, 2006
Ich weiss nicht, aber scheinbar ist das Einkaufen von Agenturmeldungen dem Bildungsniveau oder der Recherchierfähigkeit der 20min Redakteure abträglich…
Oder aber sie haben auch diese Meldung eingekauft und einfach nicht überprüft. Komisch aber, dass auf der Webseite der korrekte Text steht. Nun, es ist auch einfach George Orwell mit Orson Welles zu verwechseln. Ist ja fast ein Anagramm…
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25. April, 2006
Manche Autofahrer gebärden sich echt wie wenn sie nie zu Fuss unterwegs wären. Und dieses Exemplar ist noch selten doof dazu.
Hätte er den Wagen nämlich längs gestellt, wäre alles kein Problem. So kommt man weder vorne noch hinten durch, geschweige denn mit Kinderwagen…
Meine Grosseltern wohnten ja in der Stadt. Ich als Landei hab oft meine Ferien in der Stadt verbracht, weil woher die Milch kommt (nein nicht aus dem Migros) hab ich ja schon gewusst. Was fehlte war etwas Knowledge über die Stadt und ihre etwas grösseren Dimensionen.
Für mich hat Zürich immer anders gerochen als das Kaff aus dem ich komme. Irgendwie urban, aber ich kann es nicht beschreiben. Insbesondere am Morgen hat die Stadt einen unverwechselbaren Duft. Und heute Morgen hat sie genau so gerochen.
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24. April, 2006
"it’s the final countdown" didididiiii dididititi, dididiiii dididititititiiiiiiii… you get the picture. Habs kürzlich mal wieder im Radio gehört. Wurde etwas nostalgisch, vor allem weil ich noch an Carrie gedacht habe, aber dann kam mir noch eine weit lustigere Episode in den Sinn.
Denn mit hat mal ein Kollege erzählt, er sei in den 80ern als GoodNews Helfer im Einsatz gewesen. Und zwar eben bei einem Europe Konzert. Lustigerweise sei genau bei diesem Lied jemand hinter dem Boxenturm erschienen, habe seine Gitarre eingestöpselt, das schnelle Solo gespielt und sei danach wieder gegangen. Hehehehe, sie mögen ja vielleicht coole Frisuren gehabt haben, und mit 2 Liedern den Nerv der Zeit getroffen haben sie auch. Aber Musiker waren das nicht wirklich gute…
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21. April, 2006
Mann hat heute die Arbeit etwas früher verlassen, um sich Kleider zu kaufen. Was bleibt nach 1.5 Stunden Shopping? Vor allem Kopfschmerzen.
Nein, wenn ich ehrlich bin, es bleibt noch einiges mehr. Zum Beispiel die Erkenntnis, dass ich für den ‚Yes or No‘ definitiv zu alt bin. Jedes Mal wenn ich diesen Laden betrete sieht der komplett anders aus, ich finde nix mehr und die Musik ist so laut, dass es schon beinahe weh tut. Muss sie aber wohl, bei der Ipod-Generation, die ja dank nicht vorhandener Dezibelbegrenzung ihrer Geräte wahrscheinlich alle schon halb taub sind.
Weiter bleibt die Erkenntnis, dass Deos nach wie vor reihenweise versagen, und es ist noch nicht mal Sommer. Es finden auch immer wieder lustige Begegnungen der etwas besonderen Art statt. Zum Beispiel mit Agglos von etwas weiter her. Und ja, es waren Agglos. Handy am Gurt? Auf der Rolltreppe zwar stehen aber links? Hosengurt mit einem (eher un-)coolen Spruch drauf? Definitiv keine Städter.
Im ‚New Yorker‘ dasselbe wie im ‚Yes or No‘. Da hab ich dafür ein Lied entdeckt, das ich ausnahmsweise gut gecovert finde. Es handelt sich um Rocket Man von Elton John, das in der Version von
John Sutherland wirklich schön anzuhören ist. Allerdings noch lauter als im ‚Yes or No‘ und von daher auch schon beinahe ungeniessbar.
Genervte Deutsche Frau die ihrem Mann in der Nebenumkleidekabine sagt: "Rüdiger nun probier doch mal was! Das ist ja nicht zum aushalten!" VerkäuferInnen im Globus, der sich ja gern als Kaufhaus von Welt gibt, die noch nicht mal basales Englisch der Touristen verstehen und Kunden als Übersetzer zu Hilfe nehmen müssen… Downtown Switzerland.
Was bleibt? Eine Badehose, eine 3/4-Hose und Kopfschmerzen. Zudem die Erkenntnis, dass es in der Stadt nie einen wirklich guten Zeitpunkt gibt, um shoppen zu gehen. Und als letzte und wichtigste Erkenntnis: Ich mag Shopping noch immer nicht!
Nach diversen Schlagzeilen, die aber allesamt eigentlich vor allem eines nicht zum Inhalt hatten, nämlich ihre Musik, setzen Gotthard jetzt noch einen drauf und sind an Peinlichkeit kaum mehr zu überbieten.
In der Vergangenheit machten die Rocker aus dem Tessin ja vor allem mit Haaren oder dem Rausschmiss von Produzenten Schlagzeilen. VonRohr hat schon lange abgedankt, und zu seiner Verteidigung muss man sagen, dass die Jungs mit seinem Rausschmiss wahrscheinlich auch ein grosses Mass an Professionalität verloren haben. Item. Heute sehe ich per Zufall das Cover der neuen Platte und bin ehrlich gesagt erstaunt. Nachdem Heavy Metal ja nun seit langem mehr oder weniger tot ist und man mit Plattencovern niemanden mehr schocken kann, versuchen es Gotthard mal auf der ganz billigen Schiene. Welchem pubertären Hirn das entsprungen ist weiss ich nicht, aber eines ist sicher, wer so für seine Platte werben muss hat wahrscheinlich musikalisch wirklich nicht mehr sehr viel zu bieten. Sinnigerweise heisst das Teil auch noch ‚
Made in Switzerland‚. Hahaha, wie lustig…
Hinter diesen drei Buchstaben verbirgt sich nur etwas: WARTEN! End of life bedeutet, dass ein Produkt nicht mehr hergestellt wird. Es hat das Ende seines Lebens erreicht. Ja und?
Alles nicht so schlimm, ausser das Produkt wird defekt und hat immer noch Garantie. End of life bedeutet in diesem Fall nämlich, dass kein Ersatzprodukt abgegeben wird, sondern, dass nur noch die produzierende Firma diese Produkt umtauschen kann. Das ist mir in der letzten Zeit gleich zwei Mal passiert. Mit einem MP3-Player, der nach Taiwan geschickt werden musste (Wartezeit 5 Wochen) und mit einer Graphikkarte (Wartezeit voraussichtlich 4 Wochen). Nur, was macht man in einer Zeit ohne Graphikkarte? Klar, ich hab noch eine alte, die ich nun eingebaut habe. Aber ich habe das Gefühl, die Lebensdauer eines Produktes wird immer kürzer. Die Graphikkarte hab ich vor 3 Monaten gekauft (war damals noch fast state of the art) und heute wird die noch nicht mal mehr produziert. Ich hab allerdings noch 1.5 Jahre Garantie. Wieviele lagern wohl bei dieser Firma im Keller, damit die alle austauschen können?
Mir ist schon klar, dass die Technik grosse Sprünge macht. Mir wärs aber lieber, die Qualität würde stimmen, als dass jede Woche eine neue Graphikkarte auf den Markt kommen würde.
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20. April, 2006
Gestern las ich entspannt einen Artikel über Motorräder in 20min. Guter Artikel, sogar Experten kamen zu Wort.
Ein Riesenmonster, so der Töff-Tester.
Und etwas weiter unten:
Und wie fährt sich das japanische Monster? Markus Lehner: "Die Baubreite setzt Grenzen."
Auch in einem Informationskasten kommt der Markus Lehner zu Wort:
Bei beiden Bikes gilt das Motto: aufsitzen, losfahren, wohlfühlen.
Gegen das Einholen von Expertenmeinungen ist gar nichts einzuwenden. Ich als Konsument will ja genau hören, was Experten zu sagen haben. Jedoch ist es schon etwas befremdlich, wenn man nach all den guten Ratschlägen von Markus Lehner liest, wer den Artikel geschrieben hat. Drei Mal dürft ihr raten: Markus Lehner.
Ich warte nur darauf, bis sich das auch in wissenschaftlichen Publikationen durchsetzt. Bekannterweise gibt es ja Indices, die nur auflisten, wieviele Male man als Wissenschaftler in anderen Publikationen zitiert wurde. Da könnte man mit Herrn Lehners Trick seine Bekanntheit natürlich massiv steigern…
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Heute sitze ich nichtsahnend im Zug nach Zug und plötzlich höre ich folgende Durchsage:"Im Oberdeck dieses Wagens bedient sie nun die Elvetino-Railbar. On the upper deck of this coach, the Elvetino-Railbar will serve you now." Ja und, denken sich wohl nun viele, was soll daran so speziell sein?
Nun, ich sass in einem einstöckigen Wagen 😀
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19. April, 2006
Hui, da gehts aber schonungslos zu am SVP Stammtisch auf der Homepage des SVP-Nachwuchses. Ein reisserischer Titel ‚20Minuten: Linke erklären der Pendlerzeitung den Krieg‚ tröstet aber leider nicht über die Tatsache hinweg, dass da die kleinen einfach den grossen nachplaudern. Ohne Quellenangabe, ohne Argumente und vor allem ohne Stil.
Schon die Einleitung gibt so einiges zu diskutieren:
Es gibt Menschen, die am vollgedeckten Tisch verhungern können. Die vereinigte Linke gehört wohl auch zu dieser Spezies. Ausgerechnet sie, die mit SF DRS, Tagesanzeiger, WoZ, Blick, Sonntagsblick und Sonntagszeitung wohl die grosse Mehrheit in der Schweizer Medienlandschaft hält, zeigt sich trotz allem unzufrieden mit der Berichterstattung der Schweizer Presse und attackiert die Pendlerzeitung 20Minuten.
Blick und Sonntagsblick als linke Zeitungen? Überschriften wie ‚Balkanraser‘ aus der Feder linker Journalisten? Eher nicht, oder?
Linke contra freien Journalismus
SP und Grüne attackieren sämtliche Journalisten, die ihnen nicht genehm sind – und das praktisch grundlos, sind doch 90 Prozent aller Schweizer Journalisten SP-Wähler. Woher also dieser Hass der Linken gegen die Medien? Die Antwort findet sich in den massiven Umwälzungen, die das Internet für den Mediensektor gebracht hat. Alte Medienmoguln verlieren an Macht, neue Konzerne und Medienprodukte beginnen sich auf dem Markt zu etablieren. Die jeweiligen Machthaber sind in ihrem Gleichschaltungswahn deshalb stets bestrebt, neue Entwicklungen zu verhindern sowie Innovationen und neu entstehende Produkte möglichst früh auszuschalten. Dabei wird alles Revolutionäre angegriffen, auch wenn es gar keine Gefahr darstellt.
Es tut mir leid, aber ich muss das in so grossen Blöcken zitieren, sonst wird man sich der Tragweite dieses Artikels nicht bewusst. Es ist schon wahnsinnig, wie eine Partei, die es sich zum Credo gemacht hat ‚Nein‘ zu sagen, diese Tatsache verdreht und auf die Linken abwälzt. Gleichschaltung? Neue Entwicklungen verhindern? Und wo und wie machen das die Linken?
Panikmache bei Linken
Die Linken, die alle Medienmacht bislang auf sich vereinigt haben, sind deshalb verständlicherweise äusserst nervös, wenn neue Produkte wie die Gratiszeitung 20Minuten sich auf dem Markt etablieren. Die Gratiszeitung 20Minuten, die bislang vor allem durch Sonderwerbeformen wie Infotainment und die konsequente Einbettung des Internets ins Marketingkonzept aufgefallen war, stellt bisherige Medienprodukte wie Blick, Sonntagszeitung oder den Tagesanzeiger in Frage. Gemäss neuesten Umfragen ist 20Minuten gar die meistgelesenste Tageszeitung der Schweiz.
Alle Medienmacht bei den Linken? Ja gut, wenn man natürlich den Blick und den SoBli, wahrscheinlich auch noch die Sonntagszeitung (die SI nicht vergessen) zu den linken Zeitungen zählt, dann ist das sicher so. Und Sonderwerbeformen ist ein schönes Wort für die Vermischung von Werbung und redaktionellem Inhalt, was in der Schweiz eigentlich nicht erlaubt ist, wenn das nicht gekennzeichnet ist.
Angst vor kritischem Feedback
Die Hetzjagd gegen das neue Medium Internet kann deshalb getrost als Kleinkariertheit abgehakt werden. Die neuen Machthaber bleiben die alten. Das einzige, was sich jedoch ändern wird – und davor haben die Linken am meisten Angst – ist die Kommunikation zwischen Medienschaffenden und Medienkonsumenten. Mitunter wird heute mehr hinterfragt als früher: man schluckt einen Tagibericht nicht mehr so leicht herunter, weil er im Internet diskutiert werden kann. Mitunter könnten dabei Machtverhältnisse transparent werden, die ansonsten verborgen blieben. Darum die ungewohnte (Selbst-)Kritik von linken Politikern an linken Medienschaffenden.
Spätestens hier hätte ich nun endlich einmal gerne gewusst, von wem die JSVP eigentlich spricht. Da ist von linken Politikern die Rede, die irgendwas gesagt haben sollen und irgend eine Meinung haben. Wo haben sie denn ihre Meinung kundgetan? Was weiss die JSVP, was wir nicht wissen? Oder ist diese Info so geheim, dass man sie nicht erfahren darf?
Alles in allem ein weiteres Beispiel für die kruden Verschwörungstheorien der SVP. Der Nachwuchs steht den Altherren in nichts nach. Aber wie üblich wird vor allem spekuliert. Und mit der Keule gleich rundum geschlagen. Dass dabei vor allem auf eines, nämlich auf die Wahrheit keine Rücksicht genommen wird, ist leider schon fast selbstverständlich.
Keine Fakten, keine Referenzen ergo auch keine Glaubwürdigkeit.
Kommentare deaktiviert für wie die alten, so die jungen… die svp bildet da leider keine ausnahme