isle of rock’n’roll
me first & the gimme gimmes
podcast II – 70’s disco
sly & the family stone – dance to the music
Was macht einen guten Song? Was braucht es, damit ein Song tanzbar ist? Die Antwort lieferten ‚Sly & the Family Stone‘ im Lied ‚Dance to the Music‘ bereits 1968.
Und sie setzten es auch gleich musikalisch um. Der Anfang des Liedes kommt wie eine uralte Soul-Nummer daher, im Laufe des Liedes wird jedoch klar, dass es sich um eine funky-disco Nummer handelt. Es beginnt mit allen Instrumenten, danach folgt ein kleines a cappella Intermezzo. Dann wird die Funktion eines jeden Instrumentes dargelegt.
Begonnen wird natürlich mit den Drums. ‚All we need is a drummer, for people who only need the beat‘. Nachdem das rhythmische Gerüst steht, braucht es etwas, um die Füsse zu bewegen. Das erledigt die Gitarre. Weiter fehlt es an Boden, der wird gleich durch einen fetten Bass gelegt, damit die Tänzer sich nicht verstecken können. Und einen so fetten Bass habt ihr selten gehört. Der kommt richtig crunchy daher. Die nächste Bemerkung ist rhetorisch: ‚you might like to hear my organ playing ride Sally ride‘. Natürlich will ich das. ‚Ride Sally ride‘ übrigens eine Referenz an ‚Wilson Pickett‘, eine frühe Grösse der Soulmusik und einen eigenen Eintrag wert. Auch die Bläser werden zur Debatte gestellt. Und natürlich gleich integriert.
Das Wichtigste teilen uns Cynthia und Jerry aber zum Schluss mit: ‚Squares go home‘. Somit ist eigentlich alles klar oder? Wirklich eine originelle Disconummer, die sich angenehm vom restlichen Gesülze abhebt. Und das zu einer Zeit, kurz bevor das Wort Disco überhaupt erst geboren wurde.
Dieses Lied wird auf meinem neuen Podcast ‚Disco‘ zu finden sein. Hier auf dieser Seite Anfang September!
Sly & the Family Stone – Dance to the Music
Dance to the music
Get on up and dance to the fonky music!
[All:] Dance to the Music, Dance to the Music
[Freddie:] Hey Greg!
[Greg:] What?
[Freddie:] All we need is a drummer,
for people who only need a beat
I’m gonna add a little guitar
and make it easy to move your feet
[Larry:] I’m gonna add some bottom,
so that the dancers just won’t hide
[Sly:] You might like to hear my organ
playing "Ride Sally Ride"
You might like to hear the horns blowin‘,
Cynthia on the throne, yeah!
Cynthia & Jerry got a message they’re sayin‘:
[Cynthia:] All the squares, go home!
[All:] Dance to the Music, Dance to the Music
jamie cullum – the wind cries mary
Wieder einmal ein Lied, das es Wert ist, hier genannt zu werden. Obwohl ich kein (und zwar überhaupt kein!) Freund von Coverversionen bin (Vielleicht mal abgesehen von ‚with a little help from my friends‘ von Joe Cocker… Ok, das ist keine abschliessende Liste, aber darüber schreib ich auch mal noch einen Eintrag…), verdient Jamie Cullum hier einen Eintrag.
Warum? Erstens weil er mit unheimlich viel Talent gesegnet ist. Zweitens, weil er etwas daraus macht. Drittens, weil er diesem Song von Jimi Hendrix eine neue Dimension einhaucht. Erschienen ist dieses Lied auf dem Album ‚Twentysomething‘. Das Original datiert aus dem Jahr 1967 und ist auf der Platte ‚are you experienced‘ erschienen. Inspiriert worden sein soll es durch die Trennung und Wiedervereinigung Hendrix‘ mit seiner Freundin. Wer weiss, ist vom Text her noch schwierig zu beantworten.
Was macht diese Version von Jamie Cullum nun so besonders? Es kommt in einem ganz leichten Beat daher. Am Anfang spartanisch instrumentiert mit etwas Drums und dem Piano, gesellen sich nach und nach diverse andere Instrumente hinzu. Sehr bald kommt auf dem rechten Kanal (unbedingt mit Kopfhörer hören) das Wurlitzer E-Piano dazu (neben der B3 und dem Fender Rhodes ein weiteres Lieblingsinstrument von mir). Auch die B3 lässt nicht lange auf sich warten. Sie säuselt leise auf dem linken Kanal. In der dritten Strophe kommen die Bläser hinzu. Sie akzentuieren wunderschön, wie das früher im Soul üblich war. Im Instrumentalteil kommen dann alle Instrumente zum Zug.
Alles in allem eigentlich eine unspektakuläre Interpretation, aber durch die differente Instrumentierung (vor allem dem Weglassen des Gitarre) und der leicht anderen Betonung des Beats entsteht eine neue Dimension, die meiner Meinung nach mehr Emotionen transportiert. Wie immer schwierig zu erklären, wieso einem ein Lied so gut gefällt, ohne allzu technisch zu werden.
Hört es euch an: Jamie Cullum – ‚the wind cries Mary‘
"Wind Cries Mary"
After all the jacks are in their boxes,
And the clowns have all gone to bed,
You can hear happiness staggering on down the street,
Footprints dress in red.
And the wind whispers Mary.
A broom is drearily sweeping
Up the broken pieces of yesterday’s life.
Somewhere a Queen is weeping,
Somewhere a King has no wife.
And the wind cries Mary.
The traffic lights turn blue tomorrow
Shine their emptiness down on my bed
The tiny island sags downstream
‚Cos the life that they lived is dead.
And the wind screams Mary.
Oh oh yeah
Will the wind ever remember
The names it has blown in the past
With this crutch, its old age and its wisdom
It whispers, "No, this will be the last."
And the wind cries Mary.
r&b-creator
bruce springsteen – sinaloa cowboys
In der Reihe ‚Musik –> anhören‘ kommt bereits in der zweiten Folge einer meiner Favoriten dran, Bruce Springsteen. Es ist nicht ganz einfach ein Lied aus dem ziemlich umfangreichen Werk Springsteens auszuwählen. Ich habe mich für ‚Sinaloa Cowboys‘ aus dem Album ‚The ghost of Tom Joad‘ entschieden.
‚The ghost of Tom Joad‘ ist nach ‚Nebraska‘ das zweite akustische Album Springsteens. Verbunden werden diese beiden Alben durch alltägliche Themen, abseits vom Mainstream, der Liebe und der heilen Welt. Während in ‚Nebraska‘ typische amerikanische Menschen entlang der Highways porträtiert wurden, liegt das Schwergewicht bei ‚Tom Joad‘ (übrigens eine Anspielung auf den Protagonisten des Romans ‚The grapes of wrath‘ von John Steinbeck) auf den Randständigen, den Immigranten und der Working-Class. Geschichten, wie sie seit langer Zeit immer wieder passieren, ohne an Aktualität zu verlieren. Das ‚Land of hope and dreams‘ wie Springsteen es in einem späteren Lied besingt, wird im Song ‚Sinaloa Cowboys‘ für den einen Protagonisten zur tödlichen Falle.
bruce springsteen – sinaloa cowboys
Miguel came from a small town in northern Mexico.
He came north with his brother Louis to California three years ago
They crossed at the river levee, when Louis was just sixteen
And found work together in the fields of the San Joaquin
They left their homes and family
Their father said, "My sons one thing you will learn,
for everything the north gives, it exacts a price in return."
They worked side by side in the orchards
From morning till the day was through
Doing the work the hueros wouldn’t do.
Word was out some men in from Sinaloa were looking for some hands
Well, deep in Fresno county there was a deserted chicken ranch
And there in a small tin shack on the edge of a ravine
Miguel and Louis stood cooking methamphetamine
You could spend a year in the orchards
Or make half as much in one ten hour shift
Working for the men from Sinaloa
But if you slipped the hydriodic acid
Could burn right through your skin
They’d leave you spittin‘ up blood in the desert
If you breathed those fumes in
It was early one winter evening as Miguel stood watch outside
When the shack exploded, lighting up the valley night
Miguel carried Louis‘ body over his shoulder down a swale
To the creekside and there in the tall grass, Louis Rosales died
Miguel lifted Louis‘ body into his truck and then he drove
To where the morning sunlight fell on a eucalyptus grove
There in the dirt he dug up ten-thousand dollars. all that they’d saved
Kissed his brothers lips and placed him in his grave
some other suckers parade
scrubs – II
So, die zweite Staffel Scrubs ist aufbereitet. Analog zur ersten Staffel jeweils ein kleines Soundbeispiel. Viel Vergnügen.
Dinah Washington – What a difference a day makes
The poor rich ones – Drown *****
The doves – Caught by the river ****
Cat Stevens – Here comes my Baby
Toad the wet sprocket – Something’s always wrong
Robert Palmer – Bad Case of Loving You
Counting Crowes – Rain King
The Barenaked Ladies – If I Had $1,000,000 ****
The new radicals – Mother We Just Can’t Get Enough
Nelly – Ride Wit Me
Queen & David Bowie – Under Pressure
The Coral – Dreaming of You ****
Del Amitri – Tell Her This ****
Howie Day – She Says
Colin Hay – Waiting for My Real Life to Begin ****
Old 97’s – Question ***
James Brown – the Payback ****
Marvin Gaye – Let’s Get It On *****
James Brown – Sex Machine ****
Simple Minds – Don’t You (Forget About Me) ****
The Barenaked Ladies – Pinch Me
Colin Hay – My Brilliant Feat ****
The Rascals – Beautiful Morning ****
Todd Rundgren – Slut
Martin Sexton – Diner
scrubs – I
Schon mal gesehen? Eine Serie, die sich durch sehr schwarzen Humor und durch eine exzellenten Soundtrack auszeichnet.
Die Serie basiert in groben Zügen auf dem Buch ‚In the house of God‘ von Samuel Shem. Er beschreibt darin, seine ersten Jahre als ‚intern‘, also seine Assistenzarztzeit in einem grossen Spital. Der sehr lange Alltag und die massive Überforderung lassen sich nur mit einer Prise schwarzen Humors überhaupt ertragen. Aus Patientensicht der Horror, als Leser unglaublich lustig, wenn die Grenzen des guten Geschmacks und des erträglichen Humors etwas weiter gesteckt sind als beim Normalbürger.
In seinem Nachfolgebuch ‚Mount Misery‘ beschreibt er dann sein Jahr in der Psychiatrie. Auch sehr lustig und in diesem speziellen Fall auch noch lehrreich, werden doch die gängigsten psychischen Störungen gleich noch angesprochen.
Scrubs basiert nur lose auf diesem Buch. Der Autor von Scrubs hat aber mal zugegeben, dass er das Buch von Shem im Kopf hatte, als er die Serie konzipierte. Hauptfiguren sind die designierten dres. J.D. und Turk (die auch zusammen wohnen) und Elliott. Zudem spielen die Krankenschwester Carla (Freundin von Turk) und Dr. Cox tragende Rollen. Cox, der geschiedene, verbitterte und extremst zynische Oberarzt ist für mich die beste Figur in dieser Serie.
Nun aber zur Musik. Von Anfang an fiel mir auf, dass die Macher der Serie grossen Wert auf die musikalische Untermalung legten. Songs sind gut platziert und sind sowohl vom Text, als auch von der Musik her stimmig. Der Mensch, der die Musik zur Serie aussucht macht einen hervorragenden Job. (Ich träumte ja immer davon, für so etwas angestellt zu sein, und mein musikalisches Wissen einfach so zum Job machen zu können…). Schaut mal rein, hört mal rein. Hier alle Lieder, die in der ersten Staffel vorkamen. Die zweite Staffel wird folgen.
Cheap Trick – I want you to want me ***
David Gray – Please forgive me ***
Lazlo Bane – Superman ***
Tricky – Over me ****
Leroy – Good time ****
Erasure – A little respect ****
Butthole surfers – Dracula from Houston ****
John Cale – Hallelujah *****
Francis Dunnery – Good Life ***
A tribe called quest – Electric Relaxation **
Josh Joplin Group – Camera One ****
Everclear – Wonderful ***
Everything – Hooch ***
The incredible Moses Leroy – Fuzzy ***
Sebadoh – On fire ***
Nina Simone – Sinnerman *****
The Cars – Moving in Stereo ***
Five for fighting – Easy tonight ***
The Shins – New Slang *****
Nil Lara – Fighting for my love ***
The Buzzcocks – Ever fallen in love ****
Jeremy Kay – Have it all ****
The Replacements – Attitude **
Shawn Mullins – All in my head ****
Guided by voices – Hold on hope *****
Eels – Fresh Feeling ***
Michael Penn – High Tide ***
Colin Hay – Overkill ****
Colin Hay – Beautiful World ****
Die Wertungen sind absolut persönlich und keinesfalls allgemein gültig.