16. November, 2005

dialektwörter

Category: [kultur],[sprachlese] — Admin @ 12:13 pm

Einmal mehr votiere ich dafür, dass unsere Sprache erhalten bleibt und auch gepflegt wird. Da Deutsch schon bald auch im Kindergarten die Unterrichtssprache wird (was ich eigentlich befürworte) wird die Mundart immer mehr verdrängt. Projekte, die dem Einhalt zu gebieten versuchen, finde ich unterstützungswürdig. Darum hier eines davon… 

Das Dialektwörterbuch bietet eine alphabetische Liste von Mundartausdrücken. Man kann entweder nachschauen, wie ein deutsches Wort in Mundart heisst (für alle, die des Schweizerdeutschen noch nicht so mächtig sind) und natürlich gibt es auch die umgekehrte Liste, in der man Dialektwörter nachschlagen kann und somit herausfindet, wie sie in Deutsch heissen. Die Seite ist bewusst als ‚work in progress‘ definiert. Man kann als User also auch Wörter einschicken. Und ich könnte stundenlang in diesen Listen herumstöbern und so schöne Wörter wieSchnäderigäx, Schornäggäli, Pfyffäli (hihihi), Poschettli, Gellerettli oder Pöötätärli auswendig lernen. Schade, dass diese Wörter aus dem Alltag bereits verschwunden sind. Und so beginne ich mich zu fragen, wieso eigentlich die Rätoromanen ihre Sprache in der Schule lernen, die deutschschweizer Kinder aber nicht…

23. Oktober, 2005

sendung ohne namen

Category: [tv],[kultur] — Admin @ 11:07 pm

Schon mal gesehen? Wenn nicht, dann unbedingt ansehen. Obwohl sie am Anfang eher gewöhnungsbedürftig ist, macht sie sofort süchtig.

Jede Sendung hat (obwohl keinen Namen) ein Thema. Dann wird während der ganzen Sendung quasi fortgesetzt assoziiert. Und das in einem unheimlichen Tempo. Gleichzeitig zur Stimme aus dem Off werden Bilder oder Filmsequenzen eingeblendet, die meist das gesagte unterstreichen, aber meist in einem anderen Kontext. Zudem werden dann noch gleichzeitig schriftliche Informationen eingeblendet. Also ein Bombardement an visueller und auditiver Information, die man beim einmaligen Sehen wohl kaum alle verdauen kann (ausser man leidet unter dem Gegenteil einer Aufmerksamkeitsstörung). Ich muss mich auf alle Fälle jedes Mal unglaublich konzentrieren. Aber man lernt beträchtlich viel in dieser Sendung. Auch ‚useless knowledge‘ wie ich das immer bezeichne und von dem mein Kopf voll ist. Ich bin jedes Mal traurig, wenn die Sendung schon wieder zu Ende ist.

Etwas vom intelligentesten, was im TV je gezeigt wurde. Jetzt die neuen Folgen auf ORF1 jeweils Donnerstag Nacht. 

 

Weitere Infos: die Sendung ohne Namen Dort hats im Forum auch einen Link zu einer Downloadseite, von der man die ganzen Folgen runterladen kann. Ich kann das hier aus rechtlichen Gründen nicht verlinken.

 

19. Oktober, 2005

zuviel sex?

Category: [tv],[daily business] — Admin @ 2:23 pm

Heute in 20min:

Der nackte Hintern von Chris von Rohr, Transvestit Mutti, Roman Kilchspergers «New Balls»-Spruch und eine Porno-Einspielung – war das zu viel Sex für eine SF DRS-Sendung? «Ja», sagt Othmar Kempf. «Ich bin nicht prüde, aber die Gürtellinie wurde arg strapaziert», so der Präsident des SRG-Publikumsrats.

 

 

Wo leben wir eigentlich? Die Sendung kam um 22.45. Wer nicht will muss auch nicht hinschauen. Das war doch alles harmlos. Darüber, ob diese Sendung nun Klasse hatte oder nicht, kann man sich streiten. Ich zumindest fand die Diskussionen über das Drecksloch für 1700.– in Luzern wirklich witzig. Aber eine heruntergelassene Hose, ein Ausschnitt aus einem Porno (bei dem man vor lauter Verpixelungen kaum was erkennen konnte) und ein wirklich gelungener Witz (den wahrscheinlich noch nicht mal alle wirklich verstanden haben) ist bei weitem nicht zuviel. Wenn schon, dann hat der Herr Kempf die Gürtellinie aber arg weit oben… …und Leute zeichnen sich meistens durch das aus, was sie weit von sich weisen. Nicht wahr Othmar P(rüde) Kempf?

9. Oktober, 2005

patent ochsner – liebi, tod u tüüfu

Category: [kultur],[musik] — Admin @ 6:53 pm

…haben auf der neuen CD so ziemlich alles eingebüsst, was sie mal ausgemacht hat.

 Schade, aber es hat noch nicht mal Spass gemacht diese Scheibe zu hören. Ich werds nochmals versuchen, aber hier täuscht meiner Meinung nach die schöne und üppige Verpackung darüber hinweg, dass es musikalisch gesehen nur noch Mainstream ist.

 

7. Oktober, 2005

top-ten boygroup-songs II – updated

Category: --> anhören!,[kultur],[musik] — Admin @ 11:18 am
Ok, ich gebs zu, nicht ganz fair und auch nicht ganz richtig. Bei der Masse an Liedern, welche von Boygroups veröffentlicht werden, muss es schon statistisch gesehen ein paar gute drin haben. Hier also meine persönliche Liste:
 
 
1. East17 – Stay now (dafür, dass der Komponist sich getraut hat, in einem Boygroup Song ein Glockenspiel einzusetzen)
 
2. Take That – Back for Good (für das Video, in dem die Jungs tapfer im Regen tanzen und dabei noch ne gute Figur machen)
 
3. Wham – Last Christmas (für das geile Yuppie-Video, das vor 80er Schick nur so strotzt)
 
4. …………………..(zur freien Verfügung)

5. …………………..(zur freien Verfügung)

6. …………………..(zur freien Verfügung)

7. …………………..(zur freien Verfügung)

8. …………………..(zur freien Verfügung)

9. …………………..(zur freien Verfügung)

10. …………………..(zur freien Verfügung)

top-ten boygroup-songs

Category: --> anhören!,[kultur],[musik] — Admin @ 11:13 am

(intentionally blank)

 

😉

5. Oktober, 2005

robbie williams – monsoon

Category: --> anhören!,[kultur],[musik] — Admin @ 3:24 pm

Heute in der Rubrik ‚anhören!‘ ein Lied von Robbie Williams. Es folgt für einmal keine musikalische Kritik, dieses Lied wurde vor allem wegen seines Textes ausgewählt.

Warum? Weil endlich mal einer dieser Stars ehrlich ist. Und sind wir ehrlich, wer sonst könnte in diesem Business schon so schamlos über seine wahren Absichten singen, wenn nicht Robbie Williams. Obwohl gerade weil er es ist, gewisse Textzeilen sicher mir Vorsicht zu geniessen sind. Immerhin ist er am Anfang des Liedes so ziemlich ehrlich:‘Ich habe einige Songs gesungen, die lahm waren‚, das stimmt ja durchaus. Seine zweite Aussage lässt sich schlecht überprüfen ‚ich habe mit Mädchen auf dem Strich geschlafen‚. Dass er jedoch immer noch seine ‚katholische Scham‚ hat und dass ihm die ganze Sache manchmal ‚über den Kopf wächst‚ kann ich mir gut Vorstellen.

In der vierten Strophe wirds dann ganz ehrlich. ‚Ich bin hier um Geld zu verdienen und flachgelegt zu werden. Ich bin ein Star aber ich werde verblassen und wenn du nicht weiterhin deine Messer in mich steckst wirst du es schließlich auch sein.‚ Und gleich wird noch mit all den weiblichen Groupies abgerechnet:‘An alle Sharons und Michelles, mit all euren zu verkaufenden Geschichten. Hebt euch das mit eurem Fleisch verdiente Geld gut auf. Ich freue mich, dass euch eine Nacht mit mir Berühmtheit garantiert.

Einfach köstlich. Und wenn er am Schluss des Liedes die Zeile ‚Aber es ist alles zu viel für mich gewesen‚ singt, hat man schon fast Mitleid mit ihm und kann sogar ein Bisschen nachfühlen, dass ein Star sein auch nicht immer schön und einfach sein muss.

 

Robbie Williams – Escapology gibts hier zu kaufen.

 

 

Monsoon

I’ve sung some songs that were lame

I’ve slept with girls on the game

I’ve got my Catholic shame

Lord I’m in purgatory

Basically, it’s all come on top for me

I wasn’t me when we met

You haven’t lost my respect

I’m here to serve and protect

What shade of insanity

Keeps leading you back to me

So put your hands across the water

Mushroom

Monsoon

Come soon

Don’t wanna piss on your parade

I’m here to make money and get laid

Yeah I’m a star but I’ll fade

If you ain’t sticking your knives in me

You will be eventually

To all you Sharons and Michelles

With all your tales to sell

Save your meat money well

I’m glad that spending a night with me

Guaranteed you celebrity

And I can’t talk in a crowd

When I’m alone I’m too loud

You’ve done your daddies proud

Thank you for keeping me company

You’ve all been so nice to me

So put your hands across the water

Mushroom

Monsoon

Come soon

Oh Lor‘, I feel nothing

I know much smarter men never got this far

I’ve got so many regrets

I smoked too many cigarettes

I’ve had more blondes than brunettes

I’m not expecting your sympathy

But it’s all been too much for me

So put your hands across the water

Mushroom

Monsoon

Come soon

So put your hands across the water

Mushroom

Monsoon

Come soon

4. Oktober, 2005

karina berger II

Category: [tv],[daily business] — Admin @ 1:19 pm

Nachdem ich an dieser Stelle über Karina Berger meine Meinung bereits kund getan habe, folgt nun das nächste Kapitel in dieser Story.

Karina Berger, von der Welt in der sie arbeitet und lebt, schon dermassen verblendet, dass es nur noch ein Thema zu geben scheint, hat nichts besseres zu tun, als ihre Tochter bereits in jungen Jahren in die Modelbranche einzuschleusen. Getreu dem Motto, einmal eine Essstörung in der Familie immer eine Essstörung in der Familie. Es ist mir wirklich schleierhaft, wie man sein Kind auch nur ein Bisschen mit dieser Menschenvernichtungsmaschinerie in Berührung bringen kann. Oder ist das sowas wie ein modernes Opfer? Wird die Erstgeborene heute statt Gott dem Schönheitswahn geopfert? Oder hat Mama die gesteckten Ziele nicht erreicht und verwirklicht sich nun so? Wie blöd muss man sein?! Wer sich das Ganze im TV antun will: SAT1-People

edit: karina berger war über die jetzt zensurierte textstelle nicht erfreut und deshalb wurde sie abgedeckt.

25. September, 2005

duck and cover

Category: [film],[kultur],[politik] — Admin @ 11:14 pm

Beim Artikel über die Filme in der Public Domain sind mir auf der selben Seite die ‚Prelinger Archive‚ aufgefallen. Diese Kollektion besteht aus ca. 48’000 Filmen, wobei aber nur wenige für das Web aufbereitet wurden. Es handelt sich in der Mehrheit um Werbe- und Lehrfilme. Interessant sind dabei die Propagandafilme der amerikanischen Regierung wie etwa der berühmte ‚Duck and Cover‚ Film, in dem Bert die Schildkröte den Kindern erklärt, wie man einen nuklearen Angriff überlebt, duck and cover eben. Den muss man gesehen haben.

 

MPEG4 Format (10MB) 

MPEG2 Format (256MB)

AVI Format (31MB) 

 

Wer sich über den fehlenden Codec im Mediaplayer nervt, soll sich den VLC Player runterladen, der spielt die allermeisten Formate ab und ist erst noch gratis:

VLC – Mediaplayer 

23. September, 2005

lieder, die man mir geklaut hat…

Category: --> anhören!,[kultur],[musik] — Admin @ 5:22 pm

Ja, ihr habt richtig gelesen. Nicht ich habe geklaut, sondern Prominente haben ihre Lieder bei mir abgekupfert und ich verdiene keinen Rappen daran. Endlich kann ichs auch beweisen, weil ich meine Demotapes wieder gefunden habe!

Ich werde schön exemplarisch aufzeigen, wo die Prominenten überall bei mir geklaut haben.

 

Tom Jones:

 

die geklaute Version: Delilah

mein Original: dihei la

 

bruuch ich en Schirm?

Das isch d’Antwort won är mir hät gäh:

Nei chasch en dihei lah

chasch en würkli dehei lah

du bruchschen  nöd, d’Sunne wird wider cho

En Knirps würdi lange ich säg ders du wirsches gseh 

 

 

Beatles:

 

die geklaute Version: Help

mein Original: Belp

 

Belp, ich suech de Wäg uf

Belp, ha kei Ahnig wo isch

Belp, ich findes nöd, Belp.

Lang, ja scho sit Jahre möchti Belp ändlich mal gseh

Aber leider findis nöd, das Belp isch niene meh

E Charte hani kauft und tänkt so schwär cha das nöd sii

Aber wohi dass ich fahr, ich fahr a Belp verbi

Belp wo bisch ich möcht dich äntlich gseh

Ja das Belp das isch ja würklich nienemeh

Wer hilft mers z’finde dasis gseh

Beeeeelp 

 

 

The Police:

 

die geklaute Version: Roxanne

mein Original: boxä

 

Boxä, ich wott nume boxe und sust wott ich nüt

nöd tschutte, nöd turne, nöd schwinge,

Boxä das isch nüt für schwachi Lüüt 

 

 

Peter Gabriel:

 

die geklaute Version Biko

mein Original: bicho

 

Jetzt liit das Päckli ufem Tisch

Aber de Bull dä glaubt mir nöd

Ich hegis klaut meint er dezue

chum tue doch nöd so blöd

Aber ich hans bicho, bicho, nöd klaut sondern bicho

Aber ich hans bicho, bicho, nöd klaut sondern bicho

Niemer glaubt mer, niemer glaubt mer, das isch nöd fair

Niemer glaubt mer, niemer glaubt mer, das isch nöd fair

 

Und das sind noch lange nicht alle! Mehr Lieder werden folgen, das wird zum grössten Skandal der Musikgeschichte.