26. November, 2005
Rocco Siffredi war in Zürich an irgend einer Porno-Messe und wurde daher von verschiedenen Zeitungen interviewt. Immer wieder wird er dabei auf sein Gemächt (Schniedel, Pimmel, Schwanz, Penis, wie es euch beliebt) angesprochen, das die sagenhafte Länge von 24cm haben soll (im erigierten Zustand). Was denkt ihr euch dabei?
Ich habe das Gefühl Frauen denken: 🙂 😀

hoppla oder aua!
Männer fragen sich: unten oder oben gemessen? 😉
24. November, 2005
Nachdem gestern bereits quasi
eingestanden wurde, dass der Artikel über die
Web-Photos von SVP-Politikern durch Ignoranz.ch inspiriert war, hat 20min erneut für einen Eklat gesorgt. Nachdem nämlich Fredy Künzler in seinem
Blog die Aussagen von 20min bezüglich der Google Attacke angezweifelt hatte, verlor der Stv. Cherfredaktor Peter Wälty seine Contenance und benahm sich in Kommentaren zu
diesem Artikel ziemlich unflätig. Ich finde zu unrecht. Denn, auch ich habe bereits zu einem
früheren Zeitpunkt darüber berichtet, dass 20min ethische Prinzipien der Medienbranche verletzt. Nicht nur, dass aus einem Konjunktiv noch schnell einmal eine (fette) Tatsache wird. 20min berichtet auch immer wieder über Suizid und zwar in einer Art und Weise, von der man weiss, dass sie zu Nachahmungstaten führen kann. Und darüber kann sich jeder selber ein Bild machen, indem er die
Richtlinien zur Medienberichterstattung über Suizid liest, und mit Artikeln von 20min vergleicht. Also Herr Wälty, machen Sie es sich auf Ihrem hohen Ross nicht allzu bequem. Es gibt
zu viele Leute, die genau beobachten wie 20min berichtet. Publizität hat halt in so einem Fall nicht nur Vorteile. Und wer sich rühmt, die meistgelesene Zeitung der Schweiz zu sein, sollte vielleicht an den journalistischen Standards im eigenen Haus etwas feilen.
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23. November, 2005
Das Rätsel erfreut sich wachsender Beliebtheit. Mittlerweile ist die Levelanzahl auf stattliche 50 gewachsen. Und als Bonus winkt …
…beim 50 Level ein Ranking, in dem alle Publiziert werden, die es jemals lösen werden. Wer also noch nicht angefangen hat, es gibt immer einen Grund, es zu tun 🙂
Die Blogosphäre schlägt die Printmedien einmal mehr um Längen, ich würde sogar behaupten, in diesem Fall hat 20min schlicht und einfach abgekupfert und eine Idee auf einem Blog abgeguckt…
Am 26. Oktober publizierte der wohl meistbesuchte PolitBlog der Schweiz
IGNORANZ.CH einen Artikel mit dem Titel
"Der SVP – ler und Suchtpräventionsgegener im Suff". Abgebildete waren diverse Photos von Mauro Tuenas privater Homepage, die ihn in feuchtfröhlicher Stimmung zeigen. Heute nun erscheint in
20min ein Bericht über die Homepages von SVP-Parteimitgliedern mit dem Titel "
Politiker: Private Photoalben im Web". Nun, ich kann nicht belegen, dass die Redaktoren der Zeitung abgekupfert haben. Aber der Verdacht erhärtet sich bei mir, weil gezielt der Personalityfaktor erhöht wurde, der Politfaktor erniedrigt wurde und das ganze als schon beinahe investigatives Event dargestellt wird (so im Sinne von: schaut mal was unsere Redaktoren nach langem Suchen im Web gefunden haben).
Mich erstaunt es nicht, dass die Redaktoren, wenn sie denn die Idee von Ignoranz.ch geklaut haben, genau diesen Artikel rausgepickt haben. Alle anderen würden nämlich politisches Verständnis verlangen, und das vermisse ich seit je in 20min.
Was lernen wir daraus? Die Kredibilität der Printmedien wird meines Erachtens massiv überschätzt. Ich halte es da mit dem alten Spruch "Papier ist geduldig und nimmt alles an."
21. November, 2005
Das schafft auch nur Microsoft. Relativitätstheorie einmal praktisch. Ein Dokument erstellt, dann zurück in der Zeit, um es zu ändern…
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Frau Meier macht bereits wieder Pause. Nicht, um evtl. spannendere Themen für ihre Kolumnen zu sammeln, nein sie bereitet ihr Buch vor. Inhalt? Was wohl?
Ihre Kolumnen natürlich. Das heisst, noch bevor die Kolumne zu Grabe getragen wird (wir erinnern uns, das wird Ende Jahr der Fall sein) wird auch bereits ein Nachruf veröffentlicht. Ich muss schon sagen, in Sachen Selbstvermarktung ist Frau Meier kaum zu schlagen. Einem zuerst wochenlang den Kopf mit irgendwelchen aufbereiteten Bianca-Geschichten volldröhnen und dann das Ganze noch als Buch rausbringen? Da frag ich mich doch:"Wayne interessierts?" Mich auf alle Fälle nicht, und nachweinen werde ich der Kolumne auch nicht. Ich sage es bereits zum dritten Mal, Frau Meier hat sehr viel zu bieten (siehe das magazin), aber nicht in ihrer Kolumne. Darum, lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. Und deshalb hoffentlich zum letzten Mal:
Adieu Simone Meier.
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60’000 Tickets in ein paar Minuten weg, viele frustrierte Fans und bereits Rekordpreise auf dem Internet. Dies die Bilanz des samstäglichen Ticketvorverkaufs der Robbie Williams Tickets für die beiden Konzerte im Stade de Suisse. Veranstalter Philippe Cornu ist erbost über diese skandalösen Preise. Hallo Herr Cornu? Auf welchem Planeten leben Sie denn?
Wer im Vorverkauf jeweils 6 (!) Tickets pro Person verkauft, schürt doch geradezu den Schwarzmarkt. Sind wir ehrlich, wie oft geht man mit 5 anderen Personen an ein Konzert und besorgt auch noch gleich die Tickets für alle? Eben. Das ist für den Schwarzmarktverkäufer doch ein gefundenes Fressen. 4 Kollegen anstellen, einmal draussen übernachten ==> 20 Tickets, neuer Verkaufspreis bereits heute über 200.– Wertsteigerung von fast 100%. So einfach funktioniert der ‚Markt‘. Wieso die Veranstalter bei einer solchen Nachfrage das Kontingent nicht auf 2 Tickets herabsetzen, oder aber personalisierte Tickets ausgeben ist für mich nicht nachzuvollziehen. Und die ‚Erbostheit‘ von Herrn Cornu ist nichts anderes als scheinheilig. Dieses Verhalten ist erst der Grund für solche Schwarzmarktpreise.
Und weiter gehts mit den Rolling Stones. Auch sie sollen nächstes Jahr nochmals in den Letzigrund kommen. Leider wird dann da schon gebaut und das wird in dem Fall für die Trucks der Stones nicht so einfach an die Rampe zu fahren, oder besser gesagt, es ginge gar nicht. Zum Glück ist der Stapi ‚Lebenverderber‘ ein Stones-Fan und wird sicher ein paar Hebel in Bewegung setzen. Wenn nicht, soll laut André Bechir, Veranstalter GoodNews, das Konzert im kleinen Hallenstadion stattfinden. Dann sei aber mit Billetpreisen zwischen 500 und 1000.– zu rechnen, was für die intime Atmosphäre ja auch gerechtfertigt sei… Hahaha selten so gelacht. Intime Atmosphäre im Hallenstadion mit 12’000 Zuschauern? Bis vor ein paar Jahren war das einfach Normalität in der Schweiz. Und weit weg von intim. Aber scheinbar haben sich die Relationen geändert, wie sich ja auch die Preise geändert haben. Ich bezahl diese Maschinerie nicht mehr. Mein erstes Konzert hat damals 26.– gekostet, im Hallenstadion und ca. 1990. Natürlich ist heute alles teurer, aber mir kommt langsam aber sicher der Verdacht, dass die Plattenfirmen das Geld, welches sie durch ihre Dummheit (weil fehlendes Online Kaufangebot, etc. aber das ist eine andere Geschichte) an Raubkopierer verlieren, auf diesem Weg wieder einspielen wollen. Mal ehrlich, 140.– für ein Billet für ein 2-stündiges Konzert? Wo geht all dieses Geld hin? Ich brauch bei einem Konzert kein grosses Spektakel, ich geh nach wie vor wegen der Musik da hin. Aber einen solchen Preis zahle ich genau dann, wenn die Beatles wieder in Originalbesetzung spielen, und evtl. noch für the Who. Aber sonst? Nein danke. Da geb ich das Geld (und zwar massiv weniger) viel lieber lokal aus und gehe feine Jazz-Bands oder noch nicht so bekannte Bands in irgendwelchen Schuppen hören. Denn nochmals, es geht ja um die Musik.
18. November, 2005
Dialog, gestern gehört im McDonald’s. Ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen, bin aber auch durchaus erstaunt über die heutigen Kids.
Szene: Vier ca. 12-jährige Knaben, essen ein Menu im Mac.
Knabe 1: "Ich esse immer zuerst die Pommes Frites."
Knabe 2: "Ich nicht, ich esse immer zuerst den Hamburger, dann warte ich zwei Minuten, dann hab ich wieder Hunger und dann esse ich die Frites."
Knabe 3: "Und weisst du warum das so ist? Die Brötchen beim Hamburger sind voll der Witz. Die sind vom Nährwert her gleich null. Die machen das extra, damit man nach so kurzer Zeit wieder Hunger hat."
Was soll man da noch sagen? Ich sehs genau so. Aber schmecken tuts halt trotzdem.
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16. November, 2005
Einmal mehr votiere ich dafür, dass unsere Sprache erhalten bleibt und auch gepflegt wird. Da Deutsch schon bald auch im Kindergarten die Unterrichtssprache wird (was ich eigentlich befürworte) wird die Mundart immer mehr verdrängt. Projekte, die dem Einhalt zu gebieten versuchen, finde ich unterstützungswürdig. Darum hier eines davon…
Das Dialektwörterbuch bietet eine alphabetische Liste von Mundartausdrücken. Man kann entweder nachschauen, wie ein deutsches Wort in Mundart heisst (für alle, die des Schweizerdeutschen noch nicht so mächtig sind) und natürlich gibt es auch die umgekehrte Liste, in der man Dialektwörter nachschlagen kann und somit herausfindet, wie sie in Deutsch heissen. Die Seite ist bewusst als ‚work in progress‘ definiert. Man kann als User also auch Wörter einschicken. Und ich könnte stundenlang in diesen Listen herumstöbern und so schöne Wörter wieSchnäderigäx, Schornäggäli, Pfyffäli (hihihi), Poschettli, Gellerettli oder Pöötätärli auswendig lernen. Schade, dass diese Wörter aus dem Alltag bereits verschwunden sind. Und so beginne ich mich zu fragen, wieso eigentlich die Rätoromanen ihre Sprache in der Schule lernen, die deutschschweizer Kinder aber nicht…
Hat das die grosse alte Dame in ihrem Sonntagsgewand wirklich nötig? Eine SVP-Kampagne der übelsten Sorte zu drucken? Nicht, dass die ganze Sache mit den Bussen in der Stadt Zürich nicht schon an sich polemisch wäre. Aber die SVP deklariert sogar noch ganz ehrlich, dass mit der Wahl ihrer Partei diese Bussenabzocke aufhören soll.
Es geht also um die anstehenden Wahlen. Und da ist der SVP ja bekanntlich jedes Mittel recht. Polemik ist ja geradezu die Paradewaffe im Kampf gegen die Linken und Netten. Nur, eines kann auch die SVP-Kampagne nicht aus der Welt schaffen. Die Tatsache nämlich, dass jeder der in der Stadt geblitzt wird gegen das Gesetz verstösst. Jeder, der geblitzt wird ist zu schnell gefahren und verdient laut Gesetz eine Strafe. Egal ob der Kasten an einer Abzockstelle steht oder nicht. Das kann niemand der SVP wegdiskutieren. Und was bedeutet das nun? Wird die SVP sich gegen geltendes Recht auflehnen, wenn man sie wählt? Wird sie dafür sorgen, dass man eigentlich gebüsst wird, aber wenn man nur 2km/h zu schnell ist, dann doch nicht, weil das die Differenz zwischen der Toleranz der SVP (5km/h) und der restlichen Parteien (3km/h) ist? Wahrscheinlich auch der einzige Ort, an dem die Toleranz der SVP höher ist als die der anderen. Zu Denken geben sollte eigentlich vielmehr die Tatsache, DASS die Einnahmen durch Bussen steigen. Das kann man nämlich nicht nur durch mehr Radarkästen erklären, sondern vor allem dadurch, dass immer mehr Übertretungen der Strassenverkehrsgesetze passieren.
Eine lächerliche Diskussion, reine Polemik. Ich hoffe mal die Quittung kommt an der Urne. Und nochmals, dass sich die NZZ am Sonntag für so etwas hergibt, finde ich äusserst schade, auch wenn man es gutmütig unter freier Meinungsäusserung abbuchen kann.
Übrigens, schon mal festgestellt, dass es auf der SVP-Homepage eine Kategorie hat, die ‚links‘ heisst ;-)?
Der Vollständigkeit halber, hier das
Plakat, mit meinen eigenen Kommentaren.