13. Februar, 2006
Ich mag Max Küng. Ohne Frage etwas vom intelligenteren und unterhaltsameren was man sich im schweizerischen Blätterwald zu Gemüte führen kann. Nichts desto trotz muss ich rügen, ausser es belehrt mich jemand eines Besseren.
Bezahlt Max Küng für die ganzseitige Werbung im Magazin des Tages-Anzeigers den üblichen Anzeigenpreis? Wohl kaum oder? Wie ist jetzt das mit der Vermischung von Finanzierung und redaktionellem Inhalt in einer Zeitung? Das kann man nicht so eng sehen meint ihr? Und dass er in seiner Kolumne auch noch auf sein Buch aufmerksam macht? Stimmt, hat Simone Meier ja auch gemacht. Eigentlich schade, nicht? Seriöse Journalisten haben doch das nötige Feingefühl was die Verquickung von Reportage und Eigenwerbung betrifft. Ich finds trotzdem schade, denn nötig hätte er es nicht.
Update: Bis heute immer noch keine Antwort von Herrn Küng. Schade. Ich hätte ihm zugetraut, dass er wenigstens antwortet…
12. Februar, 2006
Wie blöd sind eigentlich gewisse Leute? Ich meine, man kann ja mal keines dieser Säckchen dabei haben, aber so?

Kommentare deaktiviert für dafür habe ich kein verständnis…
7. Februar, 2006
Diese vielleicht etwas komische Frage habe ich mir heute Morgen beim lesen von 20min gestellt. Denn die Schlagzeile Schweizer "Big Ben" gewinnt den Superbowl, hat mich etwas stutzen lassen. Sind da nicht die Anführungs- und Schlusszeichen falsch gesetzt?
Natürlich heisst der nicht Big Ben, sondern nur Ben. Aber Schweizer? Laut Tages-Anzeiger war sein Ur-Ur-Ur-Grossvater aus dem Emmental nach Amerika ausgewandert. Die Familie Roethlisberger wohnt also schon seit 5 Generationen in Amerika und spricht wahrscheinlich seit 4 Generationen kein Schweizerdeutsch mehr, aber hey, er hat gewonnen, er ist ein Schweizer. Schon komisch, wie manchmal ganz andere Massstäbe gelten. Wir Schweizer sind im Sport ja sehr grosszügig. Da werden noch schnell einmal Leute zu Schweizern, die schon seit Jahrzehnten keine mehr sind, oder aber noch nie waren. Bei Migranten, die keine sportlichen Leistungsausweis vorzuweisen haben, sind wir dann meistens nicht sehr grosszügig. Wer zieht diese Grenze eigentlich und vor allem wo zieht er sie? Oder anders gefragt, wenn ein Kosovo-Albaner Alphorn spielen könnte, oder aber, ich weiss nicht, beim Unspunnenfest, den Stein so weit werfen würde, wie kein anderer, würde er dann schneller eingebürgert? Aber eben, dann wäre er bereits wieder sportlich. Wäre Sozialkompetenz hilfreich? Es muss doch irgend eine Eigenschaft geben (neben dem Sport) die jemanden für unser Land interessant machen könnte?! Scheinbar nicht. Man hat also als Migrant einzig die Möglichkeit im Sport zu brillieren, ansonsten gehört man einfach zum grossen Haufen derer, die ins "volle" Boot hinein wollen, und das dürfen wir natürlich unter keinen Umständen zulassen…
… wenn wir schon beim Thema sind, die Schweizer Demokraten segeln meiner Ansicht nach knapp am Rassismus vorbei. In der Stadt Zürich verteilen sie Broschüren mit Aussagen wie: "Europäer gehören nach Europa und Afrikaner nach Afrika. Es würde auch niemandem einfallen, Eisbären in die Sahara zu verfrachten und dann zu diskutieren, wie man die Wüste eisbärengerecht machen könnte." Ich meine: "Tolerante gehören in die Schweiz und Demagogen sollen sich wieder in ihre braunen Löcher verziehen. Es käme niemandem in den Sinn, braun denkenden Menschen in der Schweiz eine Diskussionsplattform zu bieten und sich dann zu überlegen, wie man die Toleranz zu Gunsten von Nationalismus und Rassismus abbauen könnte."
4. Februar, 2006
Beruhigenderweise haben die ja nicht wirklich Stich. Aber was schon sehr erstaunt, sind die marginalen Mittel dieser Partei.
Anders kann ich mir nicht erklären, wieso die nicht mal die roten Augen aus den Photos herausmanipuliert haben. Wenn man sehr nahe herangeht sehen die aus wie Zombies. Und rote Augen? Müssten die wenn schon nicht eher ins bräunliche gehen? Also ich weiss nicht. Sehr dilettantisch.
Heute schellt es an der Tür. Via Gegensprechanlage frage ich: "Ja?". "Cablecom wichtige Kundeninformation, bitte aufmachen", tönt es zurück. Neugierig wie ich nunmal bin, öffne ich die Tür und lass die beiden jungen Damen herein. "Wir werden in den nächsten 2-3 Wochen eine Signalverstärkung durchführen". Cool, das ist mir sehr recht, dieses Geflimmer nervt schon lange ziemlich deftig. Das wars dann aber auch schon mit der Kundeninformation und die junge Dame geht offensiv…
…in ein Verkaufsgespräch über. Nun muss man wissen, dass ich zur Cablecom ein gespaltenes Verhältnis habe. Die Spiegelschrankteilerin und ich haben schon seit Ewigkeiten einen Cablecom-Anschluss. Vor allem wegen dem Internet. Da ich immer alles selber installieren konnte war ich auch nie auf den ‚berühmt berüchtigten Support‘ dieser Firma angewiesen. Aber an der Intelligenz der Mitarbeiter zu zweifeln habe ich spätestens dann, als regelmässig an mich adressierte Werbung für Cablecom ins Haus flatterte. Der Anschluss läuft auf den Namen der Spiegelschrankteilerin und da wir nicht verheiratet sind kommt halt Werbung an mich. Nun, ich steh nicht im Telephonbuch, das heisst jeder der herausfindet, dass ich da wohne, weiss auch automatisch in welcher Wohnung. Aber nicht die Cablecom. Die schicken mir munter weiter Angebote für ihren Telephonanschluss. Ich war schon mal kurz davor, unseren Anschluss zu kündigen und einen neuen zu lösen, weil mann dann ein halbes Jahr gratis hat oder so ähnlich. Einzig die zum Teil monatelangen Aufschaltzeiten halten mich davon ab. Das finde ich eine weitere Frechheit. Neue Kunden werden nach Strich und Faden verwöhnt, die alten müssen sich mit dem begnügen was sie haben. Nicht sehr kundenfreundlich, aber halt immer noch die billigste Variante.
Zurück zu den beiden Damen. Wie gesagt fragte sie kurz nach der Information auch noch nach dem Telephonanschluss. Und da wir immer noch bei Sunrise sind, folgte die Litanei, die diesen Promotoren wahrscheinlich mittels Gehirnwäsche eingeplfanzt wurde. "Sunrise ist bis zu 50% teurer…..". "Danke, aber das ist mir egal." Und jetzt hat dieses PromotionsGirlie nun gar nichts mehr verstanden. Die Worte blieben im Hals hängen und ich liess mich auf keine weiteren Diskussionen mehr ein. Sehr clever Cablecom. Wir haben einen Stern im Telephonbuch, wir wünschen also keine Werbung per Telephon. Aber das ist ja kein Problem, dann schicken wir halt jemanden persönlich hin. Da öffnen sich Berufsfelder für ausgestiegene Zeugen Jehovas. Wahrscheinlich wird noch nicht mal das Signal verstärkt, alles nur ein Einstiegsteaser.
Nun, Cablecom war mir schon immer relativ unsympathisch und langsam aber sicher werde ich mich nach Alternativen umsehen. Denn die Bandbreite für die man bezahlt ist sowieso nie verfügbar, der Kundendienst scheinbar mehr als lausig, und die offensiven Werbemethoden nerven. Letzter Zwick an der Geisel meine Herren.
3. Februar, 2006
Die SVP macht Werbung (einmal mehr polemisch, doch das sind wir uns ja mittlerweile gewohnt) und die Anzeigenabteilung von 20min illustriert das Ganze noch mit einem Bild. Gelungene Kampagne würde ich sagen. Es werden jedoch etwas gar alte Klischees wiederbelebt… Doch seht selber:
Was übrigens an wichtiger Information noch fehlt ist, dass in diesen +800%! auch die Schweizer Sozialhilfebezüger mitgemeint sind. Aber die beziehen ja sowieso nur Sozialhilfe, weil ihnen ein böser Ausländer den Job weggenommen hat, weil er weiss, wo das Geld verdient wird…
Kommentare deaktiviert für 20min schiesst den vogel ab
30. Januar, 2006
Tja, nun wissen wir es. Zürich ist unbestrittener Pisa-Sieger. Nach den beiden Siegen im Vorlauf nun auch in der Hauptshow abgeräumt. Es wollte ja sicher die ganze Schweiz zuschauen, wie Zürich mit wehenden Fahnen untergehen würde. Nix gewesen.
Symptomatisch für diese Haltung der Spruch von Ditschei Antwan aus BL vor der Verkündung des Resultates: "Egal wär, hauptsach nit Ziiri." Hehehehe. Nun gut, wir wollen nicht frohlocken, denn das wird uns wie alles andere garantiert wieder als Arroganz ausgelegt. Aber da den Zürchern sowieso niemand was gönnen mag freuen wir uns trotzdem. Im Bündnerland werden ein paar Dörfer an das Hochgeschwindigkeitsnetz der SBB angeschlossen (Porta Alpina) und wir müssen noch für den Durchgangsbahnhof Löwenstrasse kämpfen, der ja eigentlich vor allem den Auswärtigen dienen wird. Na ja, wie gesagt, wir wollen nicht klagen. Wir freuen uns einfach über den Sieg. Sehr moderat und bescheiden wie immer, damit wir ja niemandem in der Schweiz zu fest auf den grossen Zeh treten, ihr wisst schon die Arroganz. Wobei… SCHEISSEGAL. WIR HABEN PISA GEWONNEN: MUAHAHAHAHA.
24. Januar, 2006
Closed stand auf dem Hosenschlitz einer Dame, die heute schräg gegenüber sass. Im ersten Moment war ich etwas erstaunt. Denn ich fragte mich sogleich, ob das ein Statement war.
Gut, die Dame war schon etwas älter, von dem her könnte man ihr zutrauen, dass sie Kinder und vielleicht mit diesem Thema bereits abgeschlossen hat. Aber gleich so offensiv closed auf dem Hosenschlitz zur Schau tragen? Und was bedeutet es? Offensichtlich IST der Hosenschlitz closed, wenn man es lesen kann. Ist es das? Oder bedeutet es wirklich, hier kommt nix rein? Wieso dann closed und nicht gleich ‚out of order‘? Oder ’shut-down‘ ?
Dann frage ich mich weiter, wer solche Hosen designt und was wohl die primäre Zielgruppe dafür wäre. Nonnen? Inkontinente, die sich so selber Mut machen? Und wie sieht das männliche Pendant aus? Steht da drauf ‚ausgeschossen‘?
Kommentare deaktiviert für hosenschlitz closed
22. Januar, 2006
Kurz vor Weihnachten hab ich sie mir gegönnt, die
DSC-W15. Eine schon rein optisch schöne Kamera aus dem Hause Sony. Lange Jahre habe ich mich an meine eiserne Regel gehalten, ‚ich kaufe nur Digitalkameras von Firmen, die auch früher bereits für Kameras die Optik hergestellt haben‘. Eine Abweichung von der Regel, die ich teuer bezahlen musste.
Ich habe 2 oder 3 Photos geschossen, sie auf dem grossen Display betrachtet und war zufrieden. Dann folgte Weihnachten, an der natürlich die neue Kamera mit dabei war. Nach den Weihnachten dann die grosse Entäuschung. Die Photos waren allesamt unscharf. Ich hab mir gedacht, das kann doch nicht sein und hab begonnen mit den Einstellungen der Kamera rumzuspielen. Immer dasselbe Ergebnis, unscharfe Bilder. Wer das Gefühl hat, er müsse das selber sehen, kann mit nachfolgendem Link ein Photo aufrufen, das ich AB STATIV mit Blitzlicht aufgenommen habe.
Nun gut, man hat Garantie, also wieso lange zögern. Die Kamera zur Firma Sertronics (die machen für Sony die Reparaturen) eingeschickt am 27.12.05. Eine Woche später (wohlgemerkt eine Woche ohne Digitalkamera) kam die Kamera zurück, mit dem Vermerk "Die Kamera entspricht den Spezifikationen". Ausgeführte Reparaturen: keine.
Hmmm, da wurde ich bereits leicht säuerlich. Bin ich denn doof? Haben die bei Sony sooooo lausige Standards? Also hab ich ein Mail geschrieben:
Sehr geehrte Damen und Herren
mit Erstaunen habe ich heute Ihre ‚Reparatur‘ zur Kenntnis genommen. Ich weiss nicht, wie Sie feststellen, dass diese Kamera den Spezifikationen entspricht. Mit ziemlich grosser Sicherheit haben Sie aber keine Photos damit gemacht. Denn wenn Sie das getan hätten, käme Ihnen kaum in den Sinn, diese Kamera als ‚den Spezifikationen entsprechend‘ zu qualifizieren. Diese Kamera macht unscharfe Bilder, egal mit welchen Einstellungen. (Diese Kamera ist so nicht zu gebrauchen. Was nützt mir ein scharfer Ausschnitt in einem Bild, der gerade mal 10% der Fläche entspricht? Da diese Kamera für mich keinen praktischen Nutzen bietet, frage ich Sie hiermit an, was Sie zu tun gedenken. Ich habe nicht 400.– für eine Kamera bezahlt die ich nicht nutzen kann. Mir steht als Käufer ein Produkt zu, das funktioniert. Und das tut diese Kamera nicht.
Zudem haben Sie meinen Kaufbeleg einbehalten und ihn mir nicht
zurückgeschickt. Was hat es damit auf sich?
mfg
S.K.
Die Antwort kam postwendend:
Guten Tag
Die Antwort unseres Technikers.
Da das Gerät im Elsass war, kann ich keine Angaben über diesen Fall machen.
Falls der Kunde darauf besteht, soll er das Gerät noch einmal zu Händen von
mir einsenden, ich werde es dann überprüfen und nötigenfalls eine Reparatur
durchführen.
mit freundlichen Grüssen
C.H.
gesagt getan, die Kamera nochmals eingeschickt. Dies alles natürlich auf meine Kosten wohlgemerkt. Nach weiteren 2 Wochen kam die Kamera zurück mit dem Begleitschreiben: "Ihre Fehlerangabe: Fokus fehlerhaft. Unsere Feststellung: Fokus fehlerhaft. Ausgeführte Arbeiten: Objektiv ersetzen, Objektiv einstellen, allgemeine Kontrolle und Reinigung."
Und jetzt wurde ich definitiv stinksauer. Das bedeutete ja, dass man mich das erste Mal als Kunden überhaupt nicht ernst genommen hat. Wahrscheinlich war diese Kamera noch nicht mal im Elsass. Nun gut, ich habe mich gefreut, dass meine Kamera endlich wieder da war, gekostet hat es mich bis auf das Porto (immerhin 16.–) auch nichts, also alles im Butter? Weit gefehlt.
Ich hab auch seither das Gefühl, als ob diese Kamera nicht scharf schiessen kann. Es ist zwar besser als zuvor, aber immer noch weit von meiner Definition von gut entfernt. Dasselbe Motiv nochmals photographiert:
Und zum Vergleich habe ich das Motiv mit meiner alten Minolta Dimage V mit 3.2 Megapixeln auch noch fotographiert:
FAZIT:
Diese Kamera ist unbrauchbar. Vielleicht genügt sie irgend einem Hobbyfotografen, der damit Schnappschüsse machen will. Mir genügt diese Qualität nicht. Daher wird in Zukunft wieder meine alte Regel berücksichtigt. Und was den Service der Firma Sertronics anbelangt: mehr als mangelhaft.
18. Januar, 2006
Habt ihr es auch satt, dass beim Radio hören immer wieder Lieder kommen, die so gar nicht zu eurem Musikgeschmack passen? Dann gibts jetzt Abhilfe.
Und zwar in Form der Musikstation Pandora. Gleichsam die Büchse der Pandora ist diese Internetseite. Von daher ist der Name sehr gut gewählt. Sie bringt tatsächlich das Feuer… Wie es funktioniert? Man gibt seine Lieblingsband oder ein Lieblingslied ein und wird danach mit ähnlicher Musik versorgt. So einfach kann ein erfolgreiches Konzept sein. Und der Hammer ist, dass es in den verschiedensten Bereichen funktioniert. Testet selber und lasst euch überraschen.